Bahnhof Hanweiler-Bad Rilchingen

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Hanweiler-Bad Rilchingen
Bahnhof Hanweiler - Bad Rilchingen
Bahnhof Hanweiler – Bad Rilchingen
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung SHN[1]
SXHA (Hanweiler Grenze)
IBNR 8002553
Preisklasse 6[2]
Eröffnung 23. Mai 1870
Lage
Stadt/Gemeinde Kleinblittersdorf
Ort/Ortsteil Rilchingen-Hanweiler
Land Saarland
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 7′ 8″ N, 7° 3′ 0″ OKoordinaten: 49° 7′ 8″ N, 7° 3′ 0″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Hanweiler-Bad Rilchingen
Bahnhöfe im Saarland
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Der Bahnhof Hanweiler-Bad Rilchingen ist der Bahnhof der ehemals selbstständigen saarländischen Gemeinde Rilchingen-Hanweiler, heute Ortsteil von Kleinblittersdorf. Er besitzt nur noch ein Bahnsteiggleis und ein bahnsteigloses Gleis. Der Bahnhof liegt im Verbundgebiet des Saarländischen Verkehrsverbundes (saarVV) und ist Grenzbahnhof zu Frankreich. Seit 2004 wird er nur noch von der Saarbahn bedient.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof befindet sich in etwa im Ortszentrum von Rilchingen-Hanweiler. Knapp einen Kilometer südöstlich überquert die Bahnstrecke Saarbrücken–Sarreguemines auf der Preußenbrücke die Saar und damit die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Frankreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke von Saarbrücken nach Saargemünd wurde am 1. Juli 1870 eingeweiht, wobei Rilchingen-Hanweiler seinen Bahnhof erhielt. Der Name der Station wurde am 1. Juli 1932, in Anlehnung an das vorhandene Kurbad, mit Hanweiler-Bad Rilchingen ausgewiesen.[3]

Nach 1935 wurde der Bahnhof umgebaut und erweitert. Er hatte früher wegen einer Wagenwerkstätte, einer Güterabfertigungshalle und eines großen Sägewerkes eine Vielzahl an Gleisen. Eines der beiden Stellwerke des Bahnhofs stand gegenüber der Kirche.

Am 11. September 1981 wurde der Abschnitt Brebach–Hanweiler-Bad Rilchingen (Landesgrenze) elektrifiziert. Ab September 1983 war dann auch durchgehend elektrischer Betrieb bis Saargemünd möglich. Das zweite Streckengleis zwischen Hanweiler und Saargemünd wurde dabei wegen Platzmangels auf der Preußenbrücke zurückgebaut.

1997 wurde die Saarbahn in Betrieb genommen und die Strecke Saarbrücken–Sarreguemines in das System integriert. In diesem Zusammenhang erhielt der Bahnhof Hanweiler-Bad Rilchingen im Fahrplan der Saarbahn den Namen Hanweiler. Der verbliebene Bahnsteig des Bahnhofs musste nicht umgebaut werden, da der Einstieg in die seither hier verkehrenden Saarbahn-Züge größtenteils barrierefrei ist. Auch hier wurden – wie bei den anderen Bahnhöfen entlang der Strecke – frühere Gleisanschlüsse inzwischen stillgelegt und abgebaut.

Empfangsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Empfangsgebäude ist durch einen Umbau 1938 und eine Erweiterung im heutigen Gaststättenbereich in den 1950er Jahren entstanden.

Ursprünglich war es ein Mittelbau mit Halle, Fahrkartenausgabe und Diensträumen (drei Fensterachsen), dem nördlich ein Wartesaal und südlich ein Güterraum angegliedert waren. Die Außenmauern waren unverputzte Sandsteinquader, das Dach ein Satteldach.

Der Umbau 1938 vergrößerte den Mittelteil südwärts um zwei Fensterachsen und hängte eine Zollabfertigungshalle an. Das Hauptgebäude erhielt ein Walmdach, auf das Mauerwerk wurde ein Verputz aufgetragen (die Erweiterung erfolgte nicht mehr in Sandstein), was das Aussehen wesentlich veränderte.

Heute befindet sich im Gebäude die Bahnhofsgaststätte Chaalys Bahnhof.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Bahnhof Hanweiler aus verkehrt die Saarbahn-Linie 1 tagsüber in der Regel alle 30 Minuten (vereinzelt nur alle 60 Minuten) Richtung Kleinblittersdorf, Brebach, in das Stadtzentrum von Saarbrücken, Riegelsberg, Heusweiler Markt und Lebach. In der Gegenrichtung verkehrt sie zum Bahnhof Sarreguemines. In der Schulzeit verkehrt die Linie 1 in der Mittagszeit (etwa zwischen 12:00 und 14:00 Uhr) im 15-Minuten-Takt.[4]

Bis zur Inbetriebnahme der Saarbahn und auch während deren Vorlaufbetrieb war der Bahnhof Hanweiler-Bad Rilchingen Endstation der regulären Personenzüge aus Richtung Saarbrücken. Die frühere Regionalbahnlinie Saarbrücken – Hanweiler-Bad Rilchingen gehörte zum Netz der CityBahn im Saarland.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Hoppstädter: Die Entstehung der Saarländischen Eisenbahnen. Saarbrücker Zeitung, Verlag und Druckerei, Saarbrücken 1961 (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde des Saarlandes, Bd. 2, ISSN 0018-263X)
  • Kurt Harrer: Eisenbahnen an der Saar. Eineinhalb Jahrhunderte Eisenbahngeschichte zwischen Technik und Politik. Alba-Verlag, Düsseldorf 1984, ISBN 3-87094-210-X (Kleine Verkehrs-Geschichte)
  • Saarbrücker Zeitung vom 16. Oktober 2012, S. B3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abkürzung
  2. Bahnhofskategorien der DB (PDF; 398 kB)
  3. In einem Beitrag zur Eisenbahnstrecke Saarbrücken–Saargemünd in den Kleinblittersdorfer Nachrichten vom 4. Juni 2010 (Seite 12) heißt es dagegen: Der Betrieb wurde am 1.6.1870 aufgenommen. Unser Bahnhof erhielt auf Antrag der Gebrüder Simon, die das Kurbad betrieben, den Namen „Hanweiler-Bad-Rilchingen“.
  4. Fahrplan Saarbahn-Linie 1
  5. vgl. Aushang im Schaukasten auf dem Bahnsteig