Bahnhof Suidōbashi

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Suidōbashi (水道橋)
Westeingang JR-East-Bahnhof (Juni 2016)
Daten
Lage im Netz Knotenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2 (Eisenbahn)
2 (U-Bahn)
Abkürzung JB17 / I11
Eröffnung 24. September 1906
Lage
Stadt/Gemeinde Chiyoda
Präfektur Tokio
Staat Japan
Koordinaten 35° 42′ 7″ N, 139° 45′ 13″ OKoordinaten: 35° 42′ 7″ N, 139° 45′ 13″ O
Höhe (SO) 10 T.P.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Suidōbashi (水道橋)

JR East

Toei

Liste der Bahnhöfe in Japan
i16

Der Bahnhof Suidōbashi (jap. 水道橋駅, Suidōbashi-eki) ist ein Bahnhof in der japanischen Hauptstadt Tokio. Er wird von den Bahngesellschaften JR East und Toei bedient und befindet sich im Norden des Bezirks Chiyoda sowie teilweise im Bezirk Bunkyō. Er ist ein Umsteigeknoten zwischen Eisenbahn und U-Bahn.

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suidōbashi ist ein Durchgangsbahnhof an der Chūō-Sōbu-Linie von JR East. Sie durchquert das Stadtzentrum Tokios von Westen nach Osten und verbindet dabei Mitaka mit Shinjuku, Akihabara, Funabashi und Chiba. Tagsüber verkehren die Züge alle fünf bis sechs Minuten, während der Hauptverkehrszeit alle drei bis vier Minuten.[1] Im gleichnamigen U-Bahnhof Suidōbashi halten Züge der Mita-Linie von Toei. Sie verbinden Nishi-Takashimadaira mit Meguro, wo sie zur Tōkyū Meguro-Linie durchgebunden werden. Tagsüber verkehren sie alle sechs Minuten, während der Hauptverkehrszeit alle vier bis fünf Minuten.[2] Vor dem Bahnhof halten eine Buslinie der Gesellschaft Toei Bus und ein von der Bezirksverwaltung Chiyoda betriebene Quartierbuslinie.

Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Bahnhofteil von JR East im Stadtteil Misakichō an der nördlichen Grenze des Bezirks Chiyoda steht, befindet sich der U-Bahnhof von Toei im angrenzenden Stadtteil Kōraku, der zum Bezirk Bunkyō gehört. Beide Bahnhofteile sind durch den Fluss Kanda getrennt, über den die namensgebende Suidō-Brücke (Suidō bashi) führt. In der Nähe sind verschiedene Bildungseinrichtungen wie die Chūō-Universität, die Senshū-Universität und die Tokyo-Gakuen-Universität zu finden, ebenso die Parkanlage Koishikawa Kōrakuen und das Jimbōchō-Bücherdorf. Prägend für das Gebiet ist insbesondere der Unterhaltungskomplex Tokyo Dome City mit dem Baseballstadion Tokyo Dome, dem Einkaufszentrum La Aqua, der Kōrakuen-Halle, der Veranstaltungshalle Tokyo Dome City Hall und dem Vergnügungspark Tokyo Dome City Attractions.

Der auf einem Viadukt gelegene JR-East-Bahnhofteil ist von Osten nach Westen ausgerichtet, parallel zum Südufer des Kanda. Er besitzt vier Gleise, die alle dem Personenverkehr dienen. Das nördliche Gleispaar wird durch zwei vollständig überdachte Seitenbahnsteige erschlossen. Hingegen besitzt das südliche Gleispaar keine Bahnsteige und die Züge der Chūō-Hauptlinie sowie der Chūō-Schnellbahnlinie fahren ohne Halt durch. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt vom westlichen und östlichen Ende aus, in unmittelbarer Nähe zur Suidō-Brücke bzw. zur Kōraku-Brücke. Auf der gegenüberliegenden Seite der Brücke, unter der Hauptverkehrsachse Hakusan-dōri, befindet sich der U-Bahnhof der Mita-Linie. Er besitzt zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufende Gleise an einem Mittelbahnsteig. Beide Bahnhofteile sind mit Bahnsteigtüren ausgestattet.

Im Fiskaljahr 2019 nutzten durchschnittlich 105.139 Fahrgäste täglich den Bahnhof. Davon entfielen 81.623 auf JR East und 23.516 auf Toei.[3][4]

Gleise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

JR East:

1  Chūō-Sōbu-Linie ShinjukuNakanoMitaka
2  Chūō-Sōbu-Linie OchanomizuAkihabaraFunabashiChiba

Toei:

1 Linienfarbe Mita-Linie ŌtemachiHibiyaMeguro
2 Linienfarbe Mita-Linie SugamoShin-ItabashiNishi-Takashimadaira

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahngesellschaft Kōbu Tetsudō eröffnete 1904 den Abschnitt OchanomizuIidamachi der später so bezeichneten Chūō-Hauptlinie. Knapp zwei Jahre lang fuhren die Züge in Suidōbashi ohne Halt durch, bis zur Inbetriebnahme des nachträglich errichteten Bahnhofs am 24. September 1906. Von Anfang an gab es hier keinen Güterverkehr.[5] Bereits eine Woche später, am 1. Oktober 1906, gingen Strecke und Bahnhof als Folge des Eisenbahn­verstaatlichungs­gesetzes an das Eisenbahnamt (das spätere Eisenbahnministerium) über.[6] Ab 1949 war die Japanische Staatsbahn zuständig. Am 30. Juni 1972 eröffnete das Verkehrsamt der Präfektur Tokio (Toei) einen U-Bahnhof am neuen Abschnitt SugamoHibiya der Linie 6. Sechs Jahre später, am 1. Juli 1978, erfolgte die Umbenennung in Mita-Linie.[7] Im Rahmen der Staatsbahnprivatisierung ging der Bahnhof am 1. April 1987 in den Besitz der neuen Gesellschaft JR East über.[8] Im Februar und März 2022 stattete JR East seine Bahnsteige mit Bahnsteigtüren aus.[9]

Angrenzende Bahnhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linien
Ochanomizu Chūō-Sōbu-Linie Chūō-Sōbu-Linie
JR East
Iidabashi
Jimbōchō Mita-Linie Mita-Linie
Toei
Kasuga

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Suidōbashi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Werktagsfahrplan in Richtung Chiba. JR East, 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).
  2. Werktagsfahrplan in Richtung Meguro. Verkehrsamt der Präfektur Tokio, 2022, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).
  3. 各駅の乗車人員. JR East, 2020, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).
  4. Statistisches Jahrbuch der Präfektur Tokio 2019. Tokyo Metropolitan Government, 2020, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).
  5. 「停車場設置」. In: Offizielles Amtsblatt. Nationale Parlamentsbibliothek, 1. Oktober 1906, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).
  6. 中央本線. In: Satoru Sone (Hrsg.): 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 国鉄・JR. Band 5. Asahi Shimbun-sha, Osaka 2009, S. 23.
  7. Tokyo. urbanrail.net, 2011, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).
  8. 週刊 歴史でめぐる鉄道全路線 国鉄・JR, S. 27.
  9. 東京支社管内のホームドア使用開始駅について. (PDF; 347 kB) JR East, 16. November 2021, abgerufen am 8. Oktober 2022 (japanisch).