Bahnstrecke Żmigród–Wąsosz

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Żmigród–Wąsosz
Strecke der Bahnstrecke Żmigród–Wąsosz
Kursbuchstrecke:Pr. Staatsbahnen: 360 (1914)[1]
DR: 127g (1939)[2], 147m (1941–45)[3]
PKP: 178 (1946)[4], 278 (1954)[5]
Streckenlänge:24,5 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 3,1 
von Rawicz (Rawitsch)
0,0 Żmigród (Trachenberg) 89 m
nach Breslau
3,3 Węglewo (Wanglewe) 89 m
zur Teststrecke
6,050 Barkówko (Klein Bargen)
8,441 Barkowo (Rogosawe/Bargen)
11,192 Białawy Wielkie (Tschepline/Ulmenau) 90 m
14,982 Białawy (Pakuswitz/Ristenau) 93 m
18,837 Kamień Górowski (Camin/Kamin) 92 m
21,287 Płoski (Pluskau) 95 m
von Ścinawa (Steinau)
24,5 Wąsosz (Herrnstadt) 85 m
nach Rawicz (Rawitsch)

Die Bahnstrecke Żmigród–Wąsosz war eine eingleisige Eisenbahnverbindung zwischen den Städten Żmigród (deutsch Trachenberg) und Wąsosz (deutsch Herrnstadt) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Sie wurde im September 1886 eröffnet und bis Ende 1960 für den Personen- und Güterverkehr genutzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1883 und September 1886 wurde die Bahnstrecke durch die Oberschlesische Eisenbahn AG entlang der preußischen Landkreise Militsch, Guhrau und Wohlau errichtet und anschließend für den Personen- und Güterverkehr genutzt.[6] 1937 schloss man die Station Węglewo (dt. Wanglewe). Ende 1960 erfolgte die Stilllegung der gesamten Strecke und im April 1975 deren Demontage.[7] Jedoch blieb der Abschnitt zwischen Węglewo und Żmigród bestehen und wurde 1996 durch eine ringförmige Eisenbahnteststrecke des Warschauer Instytut Kolejnictwa (dt. Eisenbahninstitut) erweitert. Neben dem erhaltenen Streckenabschnitt Węglewo–Żmigród zeugen bis heute mehrere Bahnhofsgebäude und Überreste des Gleisbetts von der ehemaligen Eisenbahnverbindung.[8]

Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof in Żmigród.

Die Bahnstrecke verlief durch die heutigen Landkreise Wołów, Góra und Trzebnica und besaß insgesamt neun Stationen. Diese lagen in den Städten Żmigród und Wąsosz sowie in den Dörfern bzw. Weilern Węglewo (deutsch Wanglewe), Barkówko (deutsch Klein Bargen), Barkowo (deutsch (Groß) Bargen), Białawy Wielkie (deutsch Tschepline), Białwy (deutsch Pakuswitz), Kamień Górowski (deutsch Kamin) und Płoski (deutsch Pluskau). Der drei Kilometer lange Abschnitt zwischen Płoski und Wąsosz wies mit 3,1 ‰ die höchste Steigung der gesamten Strecke auf.[7]

An den erhaltenen Abschnitt Żmigród–Węglewo schließt sich eine 7,725 km lange ringförmige Eisenbahnteststrecke an. Diese wird von einer Außenstelle des Warschauer Instytut Kolejnictwa (deutsch Eisenbahninstitut) betrieben, die dort unter anderem die Belastbarkeit und Sicherheit von Zügen untersucht.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. E4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Żmigród–Wąsosz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. M. Hendschel: Fahrplan Bahnstrecke Trachenberg–Herrnstadt 1914. In: Hendschels Telegraph, Frankfurt/Main 1914 (abgerufen am 14. Juli 2016).
  2. Deutsche Reichsbahn: Fahrplan Bahnstrecke Trachenberg–Herrnstadt 1939. (abgerufen am 14. Juli 2016).
  3. Deutsche Reichsbahn: Fahrplan Bahnstrecke Trachenberg–Herrnstadt 1941. (abgerufen am 14. Juli 2016).
  4. Polnische Staatsbahn: Fahrplan Bahnstrecke Żmigród–Wąsosz. (abgerufen am 14. Juli 2016).
  5. Polnische Staatsbahn: Fahrplan Bahnstrecke Żmigród–Wąsosz 1954. (abgerufen am 14. Juli 2016).
  6. Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen: Eröffnung der Neubaustrecke Trachenberg–Herrnstadt. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen. Nr. 26, 1886, S. 788.
  7. a b Bolkowianin: Geschichte Bahnstrecke Trachenberg–Herrnstadt. (abgerufen am 14. Juli 2016).
  8. Żmigróder Stadtrat: Liste kunsthistorisch wichtiger Bauwerke/ archäologischer Stätten in der Gemeinde Żmigród. In: Resolution XXXVIII/287/10 vom 09.07.2010, Żmigród 2010, S. 5ff. (abgerufen am 14. Juli 2016)
  9. Eisenbahninstitut: Website des Eisenbahninstituts. (abgerufen am 14. Juli 2016).