Bahnstrecke Brüssel–Namur

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Brüssel–Ottignies (8)–Namur
IC auf der Fahrt bei Chastre
IC auf der Fahrt bei Chastre
Strecke der Bahnstrecke Brüssel–Namur
Streckennummer:161
Kursbuchstrecke:161
Streckenlänge:62 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:130 km/h
Zweigleisigkeit:durchgehend. Im Bau
separate S-Bahn-Gleise:
Etterbeek–Y Louvain-la-N Univ.
Betriebsstellen und Bauwerke[1][2]
Linie 50 nach Gent
0,0 Schaarbeek/Schaerbeek
nach Antwerpen, Löwen und Lüttich
(0,0) Bruxelles-Nord/Brussel-Noord
(1,9)
0,9
Brüsseler Nord-Süd-Verbindungsbahn
mit 8 von Zottegem
↖ Y Josaphat, Ende Strecke von Br.-Nord
Tunnel Josaphat (385 m)
2,3 Rue Rogier (früher Bf)
Tunnel Deschanel (548 m)
Tunnel Schuman (970 m)
Linie 161 A von Meiser (Linie 26 Vilvoorde)
4,4 Bruxelles-Schuman/Brussel-Schuman
Metro Brüssel, Linien 1 und 5
5,1 Bruxelles-Luxembourg/
Brussel-Luxemburg
(3,2) (Germoir / Mouterij nur L 161 A / 5 u. 9)
7,4 Etterbeek
            
Linie 26 nach Vilvoorde
Linie 26 von Halle
9,0 Watermael/Watermaal
10,5 Boitsfoort/Bosvoorde
Regionsgrenze Brüssel-Hauptstadt – Flandern
R0
14,9 Groenendaal
16,3 Hoeilaart
Grünbrücke Sonienwald
19,0 Regionsgrenze Flandern – Wallonien
entlang der Strecke fast bis …
19,6 La Hulpe (niederländisch Terhulpen)
21,7 Genval
23,4 Rixensart
25,3 Profondsart
Linie 139 / 20 von Löwen
28,3 Ottignies
Linie 140 / 61 nach Charleroi
30,8 Y Louvain-La-Neuve-Université
Y Bruyères: Linie 161D nach
(Louvain-la-Neuve Endstation 8)
33,6 Mont-Saint-Guibert
36,2 Blanmont
37,9 Chastre
40,4 Ernage
43,1 Gembloux
Linie 144 nach Jemeppe-sur-Sambre
45,9 Lonzée
48,7 Beuzet
50,7 Saint-Denis-Bovesse
54,2 Rhisnes
A14/E17
Linie 130 von Charleroi-Sud
60,1 Namur
Linie 125 nach Liège-Guillemins
Maas
Athus-Maas-Linie nach Dinant
Linie 162 nach Luxemburg

Die Bahnstrecke Brüssel – Namur verbindet den Brüsseler Agglomerationsraum über Etterbeek, Ottignies-Louvain-la-Neuve und Gembloux mit dem Namurer Agglomerationsraum an der Maas. Die 62 km lange, zweigleisige Hauptstrecke ist zusammen mit der Bahnstrecke Namur–Luxemburg Teil der internationalen Verbindung Brüssel – Luxemburg. Im Rahmen des EU-Verkehrsprojektes Eurocaprail erfolgt ein Ausbau beider Strecke für Fahrten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.[3] Überregional stellt sie zusammen mit der Bahnstrecke Namur – Luxemburg einen Teil einer Nordwest-Südost-Achse dar, welche sich von den Niederlanden im Norden über Belgien und die SaarLorLux-Region in die Schweiz und nach Italien im Süden erstreckt.

Betrieb und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die durch die "Compagnie du Grand-Luxembourg" gebaute Bahnstrecke wurde in mehreren Teilabschnitten eröffnet:

  • 12. August 1854: Brussel-Luxemburg – Terhulpen
  • 9. Juni 1855: Terhulpen – Gembloux
  • 10. September 1855: Gembloux – Rhisnes
  • 14. April 1856: Rhisnes – Namur

Der ursprüngliche Kopfbahnhof Brussel-Luxemburg wurde bis zum 23. Oktober 1856 mit dem Bahnhof Brussel-Noord verbunden, eine Verbindung vom Nordbahnhof zum Bahnhof Schaerbeek/Schaarbeek erfolgte bis zum 25. September 1874.

1873 wurde die "Compagnie du Grand-Luxembourg" durch die SNCB übernommen, zwischen 1872 und 1876 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut. Bis zum 14. Januar 1956 wurde die Bahnstrecke zwischen Brussel-Noord und Ottignies elektrifiziert (3 kV). Ein halbes Jahr später, zum 30. September 1956, wurde auch die Bahnstrecke zwischen Ottignies und Namur elektrifiziert.

S-Bahn Brüssel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Ausbaus der S-Bahn-Brüssel wurde der Bahnhof Schuman (ursprünglich: Rue de la Loi) zu einem Keilbahnhof: hier mündet jetzt durch einen zweiten Tunnel vom Jubelpark (Cinquantenaire) her eine Direktverbindung des EU-Viertels zum Flughafen ein, und auch der Übergang zur Metro wurde vereinfacht. Von hier an bis zur Ausfädelung Richtung Louvain-la-Neuve, Endstation der Linie 8, erhält die Strecke vier Gleise, aber sowohl Umweltaspekte (der Ausbau soll die Zerschneidung des Sonienwaldes nicht verstärken) als auch Finanzierungsprobleme und die Pandemie haben zu Verzögerungen geführt, so dass man im September 2022 mit einer vollständigen Inbetriebnahme des dritten und vierten Gleises zwischen Watermael und Ottignies Ende 2026 rechnet. Der Bahnhof Ottignies wird ebenfalls umgebaut, hier rechnet man mit der Fertigstellung 2029 oder 2030.[4]

Zugverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Intercity (J, M, beide Linien im Stundentakt):
    • Brüssel – Namur – Luxemburg
    • Brüssel – Namur – Dinant / Lüttich – Liers
  • InterRegio (l):
    • Binche – Brüssel – Ottignies – Louvain-la-Neuve-Université
  • S-Bahn Brüssel, Linie 8
    • Brüssel – Ottignies – Louvain-la-Neuve-Université
  • L-Trein:
    • Ottignies – Namur
    • Leuven – Ottignies – Louvain-la-Neuve-Université

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anhänge C.04 und E.1 der Infrabel-Benutzungsbedingungen (Memento vom 15. Oktober 2012 im Internet Archive)
  2. Google Maps
  3. 2007-BE-28050-P. Euro Cap Rail on the Brussels-Luxembourg-Strasbourg railway axis. Exekutivagentur für das transeuropäische Verkehrsnetz, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Dezember 2013; abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch, Website zum belgischen Abschnitt).
  4. Ottignies : le chantier RER progresse enfin sur la ligne 161. RTBF, 2. September 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022 (französisch).