Bahnstrecke Hüttenwerke Oberhausen–Walsum Südhafen

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Oberhausen–Walsum Südhafen (HOAG Trasse)
Strecke der Bahnstrecke Hüttenwerke Oberhausen–Walsum Südhafen
Streckenlänge:ca. 15 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
ÖPNV-Trasse
Streckenlänge:6,8 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:750 =
(0,0) Südhafen Walsum
nach Schwelgern
(0,5) Zeche Walsum
Kleine Emscher
(1,1) Bahnstrecke Oberhausen–Wesel
(1,5) B 8
Aldenrade
(2,7) A 59
Zechenbahn Schwelgern–Lohberg
(3,7) L 155
Stadtgrenze Duisburg/Oberhausen
(5,1) Emscher
ehem. zur Zeche Hugo Haniel
von Oxea
(7,0) A 3
ehem. von/zur Zeche Sterkrade
(9,3) zur Strecke nach Oberhausen-Sterkrade
L 287
Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem
ÖPNV-Trasse von Sterkrade 112
MAN Turbo
B 223
A 516
Eisenheim
ehem. von/zur Zeche Jacobi
ehem. von Zeche Osterfeld
(Kehrgleis in Mittellage)
OLGA Park
Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Dortmund
Bahnstrecke Duisburg-Wedau–Bottrop Süd
A 42
Emscher
Rhein-Herne-Kanal
Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück
Güterstrecke Oberhausen West–Bottrop Süd
geplante Straßenbahnstrecke nach Essen 105
Gasometer (geplant, zusammen mit 105)
ehem. zur Gutehoffnungshütte
ehem. zur Gutehoffnungshütte
Neue Mitte Oberhausen
B 231
ehem. von Gutehoffnungshütte
Lipperfeld
Bahnstrecke Duisburg–Dortmund
Oberhausen Hbf–Essen-Altenessen
Oberhausen Brücktorstraße-Am Damm
Feuerwache
B 223
Oberhausen Hbf
(Kehrgleis in Mittellage)
Strecke nach Mülheim (Ruhr) 112

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Hüttenwerke Oberhausen–Walsum Südhafen war eine Hütten- und Kohlenbahn, die die ehemalige Hüttenwerke der Gutehoffnungshütte in Oberhausen und die Zechen Jacobi, Sterkrade, Hugo Haniel mit den Bahnstrecken Oberhausen–Arnheim, Oberhausen–Wesel mit dem Walsumer Südhafen in Duisburg-Walsum verband. Eine Abzweigung führte zur Zeche Jacobi und ein weiter in Betrieb befindlicher Abschnitt führt zum OQ Werk Ruhrchemie in Holten.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke verläuft in Dammlage und sie war bis auf drei niveaugleiche Bahnübergänge in Höhe der Kreisstraße 10, der Landstraße 155 bei Holten und der Bundesstraße 223 in Sterkrade kreuzungsfrei. Sie unterquerte in Walsum die Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem und überquerte die Bundesstraße 8, bei Wehofen unterquerte sie die Bundesautobahn 59 und die ehemalige Zechenbahn Lohberg, in Sterkrade die Bundesautobahn 516, in Osterfeld überquerte sie die Landstraße 511, die Emscher, den Rhein-Herne-Kanal, die ehemalige Bahnstrecke Oberhausen–Dorsten und im Bereich des ehemaligen Hüttengeländes, dem jetzigen CentrO, die Bundesstraße 231 und die Bahnstrecke von Oberhausen nach Essen-Altenessen.

Der Bahndamm war so ausgelegt, dass die Bahnstrecke bis zum Walsumer Südhafen zweigleisig ausgebaut werden konnte. Sie war ab Bahnhof Sterkrade bis zur Zeche Sterkrade und erneut ab Wehofen bis zum Walsumer Südhafen elektrifiziert. Einige Betonmasten für die Oberleitung sind noch vorhanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Verbindung der Gutehoffnungshütte mit den Zechen nördlich der Emscher wurde 1891 die Strecke vom Hüttenwerk Oberhausen nach Sterkrade gebaut. 1905 wurde die Strecke von Sterkrade zum neu erbauten werkseigenen Hafen Walsum Süd verlängert.[2]

Die Bahnstrecke wurde zuletzt von Eisenbahn und Häfen, einem Tochterunternehmen von ThyssenKrupp, bis zur Schließung der Hütte und bis zu den Stilllegungen der Zechen betrieben. Sie diente mit zur Aufschließung des Kohlegebietes in Oberhausen und als Werksbahn der Gutehoffnungshütte und der Ruhrchemie, dem deutschen Hauptstandort der Firma OQ, wo heute noch für das Werk ein kurzes Teilstück zur Bahnstrecke Oberhausen–Arnheim in Betrieb ist.

Nachdem die Hütte in Oberhausen weitgehend abgerissen und die Zechen entlang der Strecke stillgelegt waren, wurde die Strecke Oberhausen–Sterkrade 1994 und Anschluss Celanese, heute (2013) Oxea, bis zum Hafen Walsum 1995 stillgelegt.[2]

Die Stadt Oberhausen setzte sich ein, dass der noch bestehende südliche Teil der Hütten- und Zechenbahn vom Oberhausener Hauptbahnhof bis nach Sterkrade für den ÖPNV genutzt wird und wurde aufgrund durch die Ansiedlung des neuen Einkaufs- und Freizeitzentrums, dem CentrO auf dem ehemaligen Hüttengelände, 1995–1996 für die Straßenbahn und dem Busverkehr als ÖPNV-Trasse umgebaut.

Die Trasse des übrigen, von Holten nach Walsum führendem Teilstücks, wurde im Jahre 2004 unter der Bezeichnung HOAG-Trasse zum Rad- und Wanderweg ausgebaut.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberhausener Heimatbuch. Herausgegeben von der Stadt Oberhausen, bearbeitet von Wilhelm Seipp, Oberhausen, Dezember 1964
  • Stadtverkehr. 41. Jahrgang, Juli 1996, EK – Verlag, Freiburg, ISSN 0038-9013

Kartenwerke:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  2. a b Bahntrassenradeln NW 3.01a: HOAG-Trasse Achim Bartoschek Abgerufen am 24. Mai 2013
  3. ruhrgebiet-industriekultur.de, Grüner Pfad und HOAG-Trasse