Bahnstrecke Kaliningrad–Selenogradsk–Primorsk

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Kaliningrad–Selenogradsk–Primorsk
Bahnstrecken um Königsberg 1938
Bahnstrecken um Königsberg 1938
Streckenlänge:90 km
Spurweite:bis 1945: 1435 mm
1520 mm
von Kaliningrad-Passaschirski
0,0 Kaliningrad-Sewerny (Königsberg Nord)
(Kbg.-Cranzer Bf.) (bis 1929)
nach Pionerski (direkt)
Trasse Königsberg–Tilsit bis 1929
2,0 (Königsberg-Maraunenhof)
3,6 Kutusowo-Nowoje (Kbg.-Rothenstein)
nach Sowetsk
4,9 (Königsberg-Quednau)
7,8 (Stigehnen)
10,2 O.p. 7 km (Nesselbeck)
13,1 Rjabinowka (Groß Raum)
Güterstrecke zum Flughafen Chrabrowo
(nach Ellerkrug)
17,7 Kaschtanowka (Mollehnen) ehem. Bf.
20,7 Muromskoje (Laptau)
25,3 Sosnowka (Bledau) ehem. Bf.
Umgehung von Selenogradsk
30,6 (Cranzbeek)
28,3 Selenogradsk-Nowy (Cranz)
Malinowka
32,6 Sokolniki-Nowy[1] (Cranz-Rosehnen)
33,8 Sokolniki[2]
35,1 (Eisseln-Weischkitten)
36,2 Roschtschino
39,0 Kulikowo (Garbseiden) ehem. Bf.
43,2 (Pobethen-Rantau)
von Kaliningrad (direkt)
46,4 Pionerski Kurort (Neukuhren)
51,2 Swetlogorsk 1 (Rauschen Ort)
Swetlogorsk 2 (Rauschen Düne)
54 Otradnoje (Georgenswalde)
56 O.p. 53 km (Warnicken) ehem. Bf.
59 Wsmorje-Nowoje (Groß Kuhren)
63 Donskoje-Nowoje (Groß Dirschkeim)
68 (Ihlnicken)
71 Jantarny (Palmnicken)
73 Pokrowskoje-Nowoje (Sorgenau)
76 Russkoje (Germau)
81 (Godnicken)
von Marienhof
84 Parusnoje (Gaffken)
von und nach Kaliningrad
90 Primorsk-Nowy (Fischhausen) ehem. Bf.
nach Baltijsk

Die Bahnstrecke Kaliningrad–Selenogradsk–Primorsk führt von der Stadt Kaliningrad (Königsberg), dem Zentrum der russischen Oblast Kaliningrad, im Halbkreis um das nördliche Samland bis zur am Frischen Haff gelegenen Kleinstadt Primorsk (Fischhausen).

Der Streckenabschnitt von Swetlogorsk (Rauschen) nach Primorsk wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion stillgelegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt von Königsberg nach Cranz wurde 1885 von der Königsberg-Cranzer Eisenbahngesellschaft erbaut. In den Jahren 1900 und 1901 wurde er von dieser Gesellschaft bis Neukuhren verlängert, wo Anschluss an die Samlandbahn erreicht wurde, die zur selben Zeit bis Warnicken gebaut wurde.

Von Cranz führte ab 8. Juli 1895[3][4] eine zwei Kilometer lange Stichbahn nach Cranzbeek am Kurischen Haff, wo Schiffsanschluss an die Cranz–Memel–Linie bestand. Diese Verbindung wurde nach 1945 aufgegeben.

Der Abschnitt von Groß Dirschkeim nach Palmnicken war 1936 von der Deutschen Reichsbahn und der Abschnitt von Palmnicken nach Fischhausen schon 1884 von der Ostpreußischen Südbahn-Gesellschaft erbaut worden.

Die Verbindung auf der Samlandbahn südlich von Neukuhren wurde 1945 noch unter deutscher Verantwortung unterbrochen.

Dieser Abschnitt wurde von den Russen zunächst nicht wiederhergestellt. So war Swetlogorsk und die Orte darüber hinaus bis in die 1960er Jahre nur noch über die Ringtrasse zu erreichen. Der teilweise Abbau der Samlandbahntrasse hatte zum Bau des Abschnittes von Warnicken nach Groß Dirschkeim (heute Donskoje) gedient, der deutschen Flüchtlingen die Fahrt nach Pillau ermöglichen sollte.

Bahngleise bei Jantarny (Palmnicken) im Jahre 2009

Der Abschnitt von Kaliningrad nach Swetlogorsk wurde Anfang der 1970er Jahre elektrifiziert. Auf dem Abschnitt von Swetlogorsk nach Primorsk wurde vor dessen Stilllegung[5] verdieselt im Pendelverkehr gefahren.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vorher Sokolniki 1
  2. vorher Sokolniki 2
  3. August Ambrassat: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde. 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a. M. 1978, S. 138
  4. Andere Quellen nennen als Eröffnungstag den 20. Dezember 1900
  5. vermutlich zwischen 1997 und 2006
  6. vgl. The Kaliningrad Oblast and its railways: a visitor’s guide, compiled by Gregory Beecroft auf The Kaliningrad Oblast and its railways (Memento vom 26. Oktober 2016 im Internet Archive) (en.)
Oblast Kaliningrad, Namen zweisprachig, Eisenbahnen: schwarz = in Betrieb, grün = außer Betrieb, rot = stillgelegt/abgebaut