Bahnstrecke Ploërmel–La Brohinière

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Ploërmel–La Brohinière
Bahnhof Gaël
Bahnhof Gaël
Streckennummer (SNCF):472 000
Streckenlänge:41 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 15 
Kilometrierung ab Questembert
Bahnstrecke Questembert–Ploërmel von Questembert
Chemins de fer du Morbihan (CM)
Bahnstrecke Châteaubriant–Ploërmel von Châteaubriant
Bhf. Ploërmel der CM
33,173 Ploërmel
39,858 Loyat (39 m)
47,3xx NéantBois-de-la-Roche (58 m)
52,150 Ende stillgelegter Abschnitt
54.073 Mauron (64 m)
Anschluss Umschlagzentrum, 2015 Ende des regelmäßigen Betriebes
61,140 Gaël (72 m)
Bahnstrecke Saint-Méen–Loudéac (RB) nach Loudéac
68.189 Saint-Méen (110 m)
Anschluss Industriegebiet
Bahnstrecke Paris–Brest nach Brest
Bahnstrecke La Brohinière–Dinan nach Dinan
74,806
410,579
La Brohinière (79 m)
Bahnstrecke Paris–Brest nach Paris-Mp

Die Bahnstrecke Ploërmel–La Brohinière ist eine französische Bahnstrecke in Normalspur, die von Ploërmel zum Bahnhof La Brohinière an der Bahnstrecke Paris–Brest führte. Heute ist sie noch zwischen Mauron im Département Morbihan und La Brohinière, der in der Gemeinde Montauban-de-Bretagne im Département Ille-et-Vilaine liegt, im Güterverkehr in Betrieb. Sie gehört heute (2015) zu SNCF Réseau, hat dort die Nummer 472 000, ist eingleisig und nicht elektrifiziert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Mauron, Anfang 20. Jahrhundert.
Radwanderweg auf Bahntrasse in Ploërmel

1878–1993[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Öffentliche Interesse an der Bahnstrecke wurde am 13. Juni 1878 festgestellt (Déclaration d'utilité publique).[1] Am 17. Juli 1883 wurde eine Vereinbarung zwischen der Compagnie des chemins de fer de l'Ouest (Ouest) und dem Ministerium für öffentliche Arbeiten (Traveux public) unterzeichnet und am 20. November per Gesetz bestätigt, die die Ouest mit dem Betrieb beauftragte. Der Bau erfolgte auf Staatskosten, das Unternehmen erhielt jährliche Unterstützungen.[2] Der Betrieb wurde am 6. April 1884 aufgenommen.[3]

1909 wurde die Bahngesellschaft mit ihren Strecken von den Etat übernommen und ging 1938 an die SNCF über. 1997 bis 2014 gehörte die Infrastruktur zum RFF, seit 2015 zu SNCF Réseau.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts folgten schrittweise Schließungen; die Empfangsgebäude und die Wärterhäuser entlang der Strecke wurden verkauft. 1971 endete der Personenverkehr. 1993 wurde der Abschnitt Ploërmel–Mauron außer Betrieb genommen und am 17. Oktober 1994 gleichzeitig mit der Bahnstrecke Questembert–Ploërmel offiziell stillgelegt; sie wurden vom Département aufgekauft und bilden heute den Radwanderweg Questembert–Mauron. 1998 wurde der Güterverkehr auf dem Reststück aufgegeben; die Strecke blieb hier jedoch erhalten.[4]

Reaktivierung von La Brohinière nach Mauron[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 wurde beschlossen, ein Logistikzentrum in Gaël einzurichten, womit der Anstoß für eine Wiedereröffnung des Güterverkehrs gegeben war. Nach intensiven Verhandlungen wurde die Strecke abschnittsweise wieder instand gesetzt.[5] Der erste Güterzug fuhr am 31. März 2009 bis Saint-Méen-le-Grand. Gaël wurde am 18. März 2013 wieder erreicht.[6] Die Verlängerung nach Mauron ist Ende 2015 immer noch „in Vorbereitung“ (en gestation).[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean-Pierre Nennig, „16: La Brohinière – Ploërmel“, in Le chemin de fer de Bretagne Nord, JPN, Guérande, 2010, ISBN 978-2-9519898-6-3, S. 195–202.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Ploërmel–La Brohinière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Collection complète des lois, décrets, ordonnances, règlements et avis du Conseil d'État, 1878, S. 331–332
  2. „N° 14218 – Loi qui approuve la convention passée, le 17 juillet 1883, entre le ministre des Travaux publics, et la Compagnie des chemins de fer de l'Ouest“: 20 novembre 1883, Bulletin des lois de la République Française, Paris, Imprimerie Nationale, série XII, vol. 28, no 834, 1884, S. 359–367
  3. Histoire chronologique des chemins de fer européens et russes
  4. Histoire de la Gare de Mauron (Memento des Originals vom 1. Oktober 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cc-mauron-broceliande.com
  5. Site Bretagne-économique, Réouverture au trafic fret de la ligne La Brohinière-Mauron, 03/2009 bretagne-economique.com (Memento vom 4. April 2009 im Internet Archive) (abgerufen am 19. November 2015).
  6. le-fret-ferroviaire-relance-mauron, Ouest France v. 30. März 2013
  7. bfe35.fr (Memento vom 24. November 2015 im Internet Archive), abgerufen am 19. November 2015.