Bahnstrecke Człuchów–Słosinko

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Człuchów–Słosinko (–Miastko)
(Schlochau–Reinfeld (–Rummelsburg))
Streckennummer:PKP 413
Kursbuchstrecke:DR 111x (1940)
DR 124z (1944)
Streckenlänge:55,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Szczecinek (Neustettin)
0,000 Człuchów (Schlochau) 171 m
nach Chojnice (Konitz)
6,901 Kiełpin (Woltersdorf) 160 m
10,474 Polnica (Pollnitz) 158 m
Brda (Brahe)
17,582 Czosnowo (Ulrichsdorf) 132 m
20,642 Sąpolno Człuchowskie (Sampohl) 142 m
24,689 Przechlewo (Prechlau) 161 m
30,516 Nowa Wieś Człuchowska (Neuguth) 145 m
36,228 Nowa Brda (Neubraa) 144 m
41,921 Bielsko Pomorskie (Bölzig) 158 m
46,234 Koczała (Flötenstein) 160 m
Anschluss Flugplatz
50,517 Łękinia (Lanken) 177 m
von Szczecinek (Neustettin)
55,065 Słosinko (Reinfeld; ehem. Bahnhof) 180 m
nach Słupsk (Stolp)

Die Bahnstrecke Człuchów–Słosinko (Schlochau–Reinfeld) ist eine nicht mehr betriebene Eisenbahnstrecke in der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke CzłuchówSłosinko verlief im Südosten der Woiwodschaft Pommern in Süd-Nord-Richtung und verband die Kreisstadt Człuchów (Schlochau) mit dem nordöstlichen Kreis Człuchów sowie dem südwestlichen Kreis Bytów (Bütow) (vor 1945 Landkreis Rummelsburg i. Pom.). In Słosinko (Reinfeld) fuhren die Züge wenige Kilometer weiter auf der heutigen polnischen Staatsbahnstrecke 405 bis zur früheren Kreisstadt Miastko (Rummelsburg [Pommern]).

Geschichtliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Preußische Ostbahn erreichte die Stadt Schlochau im Jahre 1877 mit dem Abschnitt Schlochau–Konitz (Chojnice) der späteren Reichsbahnstrecke Ruhnow–Konitz. Ein Jahr später erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Tempelburg (Czaplinek) – Neustettin (Szczecinek) – Schlochau. Im Jahre 1878 wurde außerdem die Bahnstrecke Neustettin–Rummelsburg (Pommern)–StolpStolpmünde, Hauptabschnitt der heutigen Strecke 405 von Piła (Schneidemühl) nach Ustka (Stolpmünde) fertig.

Zwischen den Städten Schlochau und Rummelsburg (Pommern) fehlte eine direkte Verbindung; der Umweg über Neustettin war unzumutbar weit. So errichtete man 1902 die Bahnstrecke von Schlochau über Prechlau (Przechlewo) nach Reinfeld mit direkter Weiterfahrt auf der Strecke Neustettin–Stolp nach Rummelsburg (Pommern).

Viermal täglich verkehrte auf dieser Strecke ein Zug in jede Richtung. Die Bedeutung dieser Bahnstrecke nahm zu, als zwischen 1920 und 1939 die Region Grenzgebiet zum Polnischen Korridor wurde.

Nach 1945 wurde der Bahnverkehr auf der Strecke Człuchów–Słosinko wieder aufgenommen. Die Strecke 413 der PKP durchquerte das Gebiet von heute vier Landgemeinden: Człuchów (Schlochau), Przechlewo (Prechlau), Koczała (Flötenstein) und Miastko (Rummelsburg) innerhalb der beiden Kreise Człuchów und Bytów (Bütow).

1991 wurde die gesamte Strecke für den Personenverkehr geschlossen, am 15. Dezember 1992 folgte die Schließung des Abschnitts von Przechlewo nach Słosinko auch für den Güterverkehr. Nach 2000 wurde die Reststrecke stillgelegt und seit 2006 demontiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. B4–5
  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher, Ausgabe vom 21. Januar 1940, Deutsche Reichsbahn, Nachdruck der 1. Auflage 1988

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]