Bahnstrecke Stralsund–Tribsees

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Stralsund Hbf–Tribsees
Strecke der Bahnstrecke Stralsund–Tribsees
Streckenlänge:36,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
von Greifswald
von Neubrandenburg
von Sassnitz
0,0 Stralsund Hbf
B 105
nach Rostock
B 105
Streckenende
B 105
B 194
4,5 Lüssow
6,6 Borgwallsee
8,1 Negast
10,9 Steinhagen
13,3 Berthke
17,7 Richtenberg
von Velgast
20,7 Franzburg
25,1 Neumühl
26,7 Pöglitz
30,0 Rekentin
Trebel
34,0 Tribsees Stadtwald
von Grimmen
von Velgast
36,2 Tribsees
nach Rostock

Die Bahnstrecke Stralsund–Tribsees wurde zwischen 1900 und 1945 von der Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund–Tribsees betrieben und verband die Hansestadt Stralsund mit der Kleinstadt Tribsees.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorzugsaktie über 1000 Mark der Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund–Tribsees vom 2. Juni 1900

Die Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund–Tribsees (STE) wurde im Jahr 1899 gegründet. Daran beteiligt waren das Königreich Preußen, die Provinz Pommern, der Landkreis Franzburg, die Städte Stralsund und Richtenberg sowie die Bahnbaufirma Lenz & Co., die auch die Betriebsführung übernahm. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Privatbahnen in Pommern war sie als Nebeneisenbahn konzessioniert worden; der Provinzialverband hatte vor der Zulassung als Kleinbahn gewarnt, weil man der Strecke überregionale Bedeutung zumaß (Preuß).

Die Strecke führte ab dem 23. Dezember 1900 von Stralsund in südwestlicher Richtung nach der Kreisstadt Franzburg und wurde am 1. Juni 1901 bis Tribsees – nun mit einer Streckenlänge von insgesamt 33,7 Kilometern – verlängert. Die Gleise hatten die Normalspurweite von 1435 Millimetern. 1935 wurden 97.430 Personen und 48.587 Tonnen Güter transportiert. Sie lag damit in Vorpommern gemessen an der Zahl der beförderten Personen an dritter Stelle.

In Tribsees entstand ein Gemeinschaftsbahnhof der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn (Staatsbahn), der Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees, der Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen und der Franzburger Südbahn.

Hauptaktionär war bis zur Enteignung die AG für Verkehrswesen. Im August 1945 wurde die Strecke für Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert. Ein Wiederaufbau unterblieb. Lediglich ein kurzes Stück in Stralsund blieb als Anschlussgleis in Betrieb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Preuß: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen. Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern. transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70906-2.