Bahrenfelder SV

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Bahrenfelder SV
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Basisdaten
Name Bahrenfelder Sportverein
von 1919 e. V.
Sitz Hamburg-Bahrenfeld
Gründung 17. Februar 1919
Farben grün-weiß
Website http://bsv19.de/
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Sportplatz Baurstraße
Plätze n.b.
Liga Kreisliga Hamburg 2
2017/18 10. Platz

Der Bahrenfelder SV ist ein Sportverein aus dem Hamburger Stadtteil Bahrenfeld. Die erste Fußballmannschaft wurde im Jahre 1930 deutscher Vizemeister der ATSB-Meisterschaft.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde am 17. Februar 1919 von Arbeitern aus den Wohnblocks am Bahrenfelder Kirchenweg bzw. dem Woyrschweg gegründet.[1] Die Fußballer nahmen am Spielbetrieb des Arbeiter-Turn- und Sportbundes teil und spielten zumeist an der Kreuzkirche, der sportlichen Heimat des FC Teutonia 05 Ottensen. Im Jahre 1924 wurden die Bahrenfelder erstmals Meister des ATSB-Kreises Norddeutschland und durften an den Spielen zur deutschen ATSB-Meisterschaft teilnehmen. Nach einem 1:0-Sieg bei Bremerhaven 93 unterlag die Mannschaft im Endspiel um die nordwestdeutsche Meisterschaft der FT Gerresheim aus Düsseldorf mit 2:3.[2][3]

Im Jahre 1930 wurde der BSV erneut Meister des ATSB-Kreises Norddeutschland. In den anschließenden Spielen um die nordwestdeutsche Meisterschaft setzte sich der BSV mit 4:3 bei der FT Ricklingen sowie mit 3:2 beim SC Obersprockhövel durch und erreichte dadurch die Endrunde um die deutsche Meisterschaft.[3] Durch einen 7:1-Sieg über den TV Steinach zogen die Bahrenfelder ins Endspiel ein und wurden dort als Favorit gehandelt. Das Endspiel wurde jedoch beim TSV Nürnberg-Ost mit 1:6 verloren.[4] In den folgenden Jahren zerfiel die Mannschaft und mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der BSV verboten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Verein neu gegründet.[1]

Die Fußballer kamen nicht mehr über untere Spielklassen hinaus. Ihr Sportplatz an der Wichmannstraße musste 1982 wegen des Ausbaus des Elbtunnels aufgegeben werden. Heute spielen die Bahrenfelder an der Baurstraße.[1] Die Boxabteilung brachte mit Lukas Schulz einen Profikämpfer hervor. Im Frauenboxen gehörte der Verein zu den Pionieren in Hamburg und stellte mi Tina Kühn 1995 die erste Hamburger Meisterin.[5] Die 1957 gegründete Tischtennis-Abteilung, die noch in den 1990er Jahren mit Damen und Herren in der Hamburg-Liga spielte, tritt zurzeit (Spielzeit 2021/22) mit einer Herren-Mannschaft in der 1. Kreisliga an.[6] Darüber hinaus bietet der Verein noch, Ju-Jutsu, Karate, Radsport und Rückengymnastik an.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Hardy Grüne: Norddeutschland – Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. In: Legendäre Fußballvereine. AGON, Kassel 2004, ISBN 3-89784-223-8, S. 85.
  2. Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S. 86.
  3. a b Christian Wolter: Arbeiterfußball in Berlin und Brandenburg 1910–1933. Arete Verlag, Hildesheim 2015, ISBN 978-3-942468-49-7 (Resultate der ATSB-Meisterschaftsspiele von 1919 bis 1933).
  4. Grüne (1996), S. 110
  5. „HAMBURG“ in Hamburger Abendblatt vom 2. kber 1995, abgerufen am 9. März 2022.
  6. Mannschaftsübersicht auf mytischtennis.de, abgerufen am 11. August 2022.
  7. BSV 19 Sportarten Vereinshomepage, abgerufen am 6. August 2021.