Barbastro

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Gemeinde Barbastro
Wappen Karte von Spanien
Barbastro (Spanien)
Barbastro (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Aragonien Aragonien
Provinz: Huesca
Comarca: Somontano de Barbastro
Gerichtsbezirk: Barbastro
Koordinaten: 42° 2′ N, 0° 7′ OKoordinaten: 42° 2′ N, 0° 7′ O
Höhe: 341 msnm
Fläche: 107,60 km²
Einwohner: 17.214 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einw./km²
Postleitzahl(en): 22300
Gemeindenummer (INE): 22048 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Fernando Torres Chavarría
Website: www.barbastro.org
Lage des Ortes

Der Ort Barbastro ist die Hauptstadt der Comarca Somontano de Barbastro in der spanischen Provinz Huesca und hat 17.214 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Es ist Zentrum des herausragenden Weinbaugebietes Somontano, in dem seit Jahrhunderten weltbekannte Weine gekeltert werden.

Barbastro ist das westliche Eingangstor zur Gebirgskette Sierra de Guara.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt hieß zur Zeit des Römischen Reiches Barbatius. Sie wurde 717 von den Umayyaden erobert und trug den Namen Madyar. Bis 882 war sie die Hauptstadt des Emirats von Brabstra. Bis zur christlichen Eroberung unterstand sie dem Emir von Saragossa.

Die Festungsstadt war 1064 Ziel eines multinationalen christlichen Feldzuges gegen die Mauren.

Im 12. Jahrhundert wurde das Bistum Barbastro gegründet, das 1995 in Bistum Barbastro-Monzón umbenannt wurde. Bischofskirche ist die im 16. Jahrhundert errichtete Kathedrale Santa María de la Asunción.

1873 gründete der Priester Saturnino López Novoa in Barbastro die Kongregation der Hermanitas de los Ancianos Desamparados (Kleine Schwestern der verlassenen Alten), eine Gemeinschaft, die sich der Pflege alter Menschen widmet. Aus den Anfängen in Barbastro entstanden zahlreiche Altenheime in ganz Spanien, später auch im Ausland. Im Jahre 2021 waren die Ordensschwestern in 20 Ländern tätig.[2]

Kurz nach Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges wurden am 20. Juli 1936 sechzig meist junge Ordensleute im Priesterseminars der Claretiner von anarchistischen Kräften auf Seite der republikanischen Regierung verhaftet. Innerhalb von vier Wochen starben 51 Claretiner von ihnen durch Erschießungskommandos.[3] Auch der Bischof Florentino Asensio Barroso wurde gefoltert und ermordet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kathedrale von Barbastro
  • Kathedrale Santa María de la Asunción aus dem 16. Jahrhundert
  • Archäologischer Garten mit wertvollen Zeugnissen des 12. bis 18. Jahrhunderts
  • Diözesanmuseum und Bischofspalast
  • San-Francisco-Kirche und der gleichnamige Brunnen. Von hier aus gelangt man zu dem bekannten Marienwallfahrtsort Torreciudad.
  • Bodega Sommos

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barbastro hat mehrere Heilig- und Seligsprechungen vorzuweisen:

Während des Spanischen Bürgerkrieges hingerichtet:

  • Felipe de Jesus Munarriz (1875–1936), der Leiter des Seminars der Claretiner, zusammen mit 42 Seminaristen und acht geweihten Priestern in den Tagen vom 2. bis zum 18. August 1936 erschossen, alle 51 Personen am 25. Oktober 1992 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
  • Ceferino Giménez Malla (1861–1936, genannt „El Pelé“) aus Fraga in der Provinz Huesca, der wegen seines Eintretens für einen katholischen Priester verhaftet und am 9. August 1936 in Barbastro hingerichtet wurde. Er wurde am 4. Mai 1997 von Johannes Paul II. seliggesprochen und war damit der erste Seliggesprochene Kalo und Angehörige der Roma.
  • Florentino Asensio Barroso, geboren 1877 in Villasexmir in der Provinz Valladolid, am 26. Januar 1936 zum Bischof von Barbastro geweiht, wurde während des Bürgerkrieges unter Hausarrest gestellt, gefoltert und am 9. August 1936 erschossen, von Johannes Paul II. am 4. Mai 1997 seliggesprochen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Barbastro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Donde estamos, abgerufen am 5. Januar 2021.
  3. Fakten zum Priesterseminar; abgerufen am 5. Januar 2024