Ballarabé
Ballarabé (auch: Balarabé) ist ein Dorf in der Landgemeinde Guidan Sori in Niger.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt am linken Ufer des Trockentals Goulbi de Maradi. Es befindet sich rund 24 Kilometer nordwestlich des Hauptorts Guidan Sori der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Guidan Roumdji in der Region Maradi gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Ballarabé zählen Guidan Roumdji im Nordosten, Toda Peulh im Süden, Toda Haoussa im Südwesten und Kabra im Westen.[1]
Ballarabé besteht aus den Ortsteilen Ballarabé Saboua (auch: Balarabé Saboua) und Ballarabé Sohoua (auch: Balarabé Sofoua und Balarabé Sohoua).[2] Das Dorf ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 400 und 500 mm.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Ballarabé wurde 1914 einer der ersten Zollposten zwischen dem damals französischen Niger und dem damals britischen Nigeria eingerichtet. Die schlecht ausgebildeten und wenig kontrollierten Zöllner, die aus den Reihen der tirailleurs sénégalais rekrutiert wurden, sollten im Auftrag von William Ponty, des Generalgouverneurs von Französisch-Westafrika, Abgaben beim grenzüberschreitenden Handel einheben.[4]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 2012 hatte Ballarabé 1051 Einwohner, die in 128 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1045 in 130 Haushalten[2] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 849 in 111 Haushalten.[5]
Die Zone entlang des Trockentals gehört zu den am dichtesten besiedelten und zugleich zu den ärmsten Nigers, mit erhöhter Unterernährung.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ballarabé liegt an einer traditionellen Route nomadischer Fulbe- und Wodaabe-Viehzüchter für die Überwinterung im Norden.[6] Es gibt eine Schule im Dorf.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 248, archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
- ↑ a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
- ↑ a b Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 und 43 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 18. Oktober 2024]).
- ↑ Hassane Gandah Nabi: Commerçants et entrepreneurs du Niger (1922–2006). L’Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-29136-9, S. 43.
- ↑ Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 178 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
- ↑ Guy Mainet: L’élevage dans la région de Maradi (République du Niger). In: Les Cahiers d’Outre-Mer. Nr. 69, 1965, S. 48 (persee.fr [abgerufen am 1. Juli 2024]).
- ↑ Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 158, archiviert vom am 3. September 2022; abgerufen am 6. Dezember 2024 (französisch).
Koordinaten: 13° 38′ N, 6° 40′ O