Bariumselenid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Strukturformel von Natriumchlorid
_ Ba2+ 0 _ Se2−
Allgemeines
Name Bariumselenid
Verhältnisformel BaSe
Kurzbeschreibung

weißer bis rosa Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1304-39-8
EG-Nummer 215-130-5
ECHA-InfoCard 100.013.755
PubChem 9834377
Wikidata Q4413567
Eigenschaften
Molare Masse 216,29 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,02 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1780 °C[2]

Brechungsindex

2,268[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​373​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Bariumselenid ist eine anorganische chemische Verbindung des Bariums aus der Gruppe der Selenide. Neben BaSe sind mit Ba2Se3, BaSe2 und BaSe3 mindestens drei weitere Selenide des Bariums bekannt.[6][7]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumselenid kann durch Reduktion von Bariumselenat im Wasserstoffstrom gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Bariumoxid oder Bariumcarbonat mit Selen bei hohen Temperaturen.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumselenid ist ein weißer Feststoff. An Luft färbt er sich schon nach einigen Minuten rötlich, nach einigen Stunden ist das Pulver hellbraun. Mit Wasser zersetzt er sich und mit Salzsäure reagiert er unter Bildung von Selenwasserstoff und Abscheidung von rotem Selen. Er besitzt eine Kristallstruktur vom Natriumchloridtyp[1] mit der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumselenid wird in Halbleitern und Fotozellen verwendet.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 949.
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 94th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4665-7115-0, S. 50 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  3. a b R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 330 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  4. Vorlage:CL Inventory/harmonisiertHarmonisierte Einstufung und Kennzeichnung von selenium compounds with the exception of cadmium sulphoselenide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. März 2017.
  5. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneinträge zu barium salts, with the exception of barium sulphate, salts of 1-azo-2-hydroxynaphthalenyl aryl sulphonic acid, and of salts specified elsewhere in this Annex und selenium compounds with the exception of cadmium sulphoselenide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. a b Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 177 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  7. H. Okamoto: The Ba-Se (Barium-Selenium) system. In: Journal of Phase Equilibria. 12, 1991, S. 467, doi:10.1007/BF02645971.
  8. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 56 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).