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Bark (Schiffstyp)

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Fünfmastbark Potosi unter Vollzeug
Fünfmastbark France 1
Viermastbark NOMIA
Viermastbark Viking
Der Viermastbark Viking Baujahr um 1907 Masthöhe ca. 45 m.

Die Bark ist ein Segelschiffstyp mit mindestens drei Masten, der an den vorderen Masten Rahsegel trägt, am letzten Mast dagegen nur Schratsegel.[1] Die Bark war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Hochseefrachtschiff weit verbreitet.

Im Vergleich zu den an allen Masten mit Rahsegeln getakelten Vollschiffen hat die Bark ein deutlich günstigeres Verhältnis zwischen Segelfläche und damit Geschwindigkeit einerseits und der zur sicheren Bedienung notwendigen Größe der Schiffsbesatzung andererseits.

Der Begriff „Bark“ benennt einen Dreimaster. Eine Bark mit einer größeren Anzahl an Masten heißt der Anzahl der Masten entsprechend Viermastbark oder Fünfmastbark. Eine zweimastige Variante bezeichnet man dagegen als Schonerbrigg oder Brigantine. Nicht zu verwechseln ist die Bark mit der Barke, insbesondere, da der Plural beider Wörter identisch ist.

Bei der Dreimastbark heißen die Masten vom Bug zum Heck: Fockmast, Großmast und zuletzt Besanmast. Die Viermastbark hat an dritter Position den Kreuzmast. Bei der Fünfmastbark gibt es verschiedene Systeme:

Bei der Potosi, einem frachtfahrenden Segelschiff der Reederei F. Laeisz, wurde die Bezeichnung Laeisz-Mast für den vierten Mast verwendet. Barken mit mehr als fünf Masten gibt es nicht, wohl aber Schonerbarken.

Entwicklung der Viermastbarken

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Es gab circa 440 Viermastrahsegler in der Welthandelsflotte, von denen um die 130 als Vollschiffe bei Lloyds registriert waren. Ein Großteil davon wurde von Beginn an als Viermastbark geführt, da Lloyds bis 1887 nicht generell zwischen den beiden Viermast-Besegelungsarten unterschied. 40 bis 50 Viermaster fuhren bis zu ihrem Ende als Viermastvollschiffe, die übrigen 390 bis 400 waren Viermastbarken, sei es von Anbeginn an oder als umgebaute Vollschiffe. Acht von ihnen waren aus Holz und fuhren anfänglich ausnahmslos unter US-amerikanischer oder Britisch-Nordamerikanischer beziehungsweise kanadischer Flagge.

Das erste Schiff mit dem Rigg einer Viermastbark lief am 28. Juli 1824 auf der Werft von Charles Wood in Anse-du-Fort (Île d’Orléans) in der kanadischen Provinz Québec vom Stapel. Das auf den Namen Columbus getaufte, 3690 Bruttoregistertonnen (BRT) große Schiff war ein grob gezimmertes (englisch log ship = „Holzschiff“ oder „Klotzschiff“), nicht kalfatertes Holzschiff, das bei Ankunft zerlegt und wie die Ladung (6300 tons) als Bauholz verkauft werden sollte. Entgegen der ursprünglichen Pläne wurde es nach Kanada zurückbeordert und ging verloren.

Inzwischen wurde mit der Baron of Renfrew ein weiteres, deutlich größeres Exemplar gebaut (5250 BRT) und 1825 nach Europa geschickt. Es strandete im Ärmelkanal und zerbrach. Das nächste Exemplar einer Viermastbark war die Great Republic, eine Klipperbark von vorher nicht erreichten 4555 BRT.

Neben einer kleinen hölzernen Viermastbark aus Frankreich, dem einzigen Holzschiff dieses Typs aus Europa, wurden bis in die 1860er Jahre einige Dampfer in Viermastbarken umgebaut. Erst 1874 erfolgte wieder ein Holzneubau einer Viermastbark, der Ocean King. In den darauf folgenden Jahren wurden zunächst eiserne Viermastvollschiffe, dann 1877 die erste eiserne Viermastbark Tweedsdale gebaut. Sie war die kleinste je gebaute Einheit mit diesem Rigg (1460 BRT). Die ersten Eisen- und Stahlschiffe kamen zunächst ausnahmslos von britischen, meist schottischen Werften. Rekordhalter ist Russell & Co. in Port Glasgow und Greenock (Schottland).

1882 wurden die ersten Eisenschiffe dieser Größe in Deutschland gebaut. Die Schiffsgröße stieg von anfänglich unter 2000 BRT auf über 3000 BRT. So waren alle für die Reederei F. Laeisz gebauten Viermastbarken über 3000 BRT groß, bis auf die beiden ersten von knapp unter 3000 BRT. Die größten Exemplare des Typs Viermastbark waren die Brilliant (3765 BRT, 1901) und das fast baugleiche Schwesterschiff Daylight (3756 BRT, 1902). Erstere fuhr als Perkeo auch für F. Laeisz.

Bekannte Barken

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Mircea in Constanța (2014)
Omega als Frachtsegler über 70 Jahre

Es gab nur sieben Schiffe dieses Typs:

Takelage einer Bark

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1 Vor-Royalstag
2 VorBramstag, Außen-Klüverleiter
3 Großklüverleiter, Bütenklüverleiter
4 Binnenklüverleiter
5 Vorstengestag
6 Fockstag
6’ Klüverwasserstag, Wasserstag
7 Stampfstockgeien
8 Stampfstock
9 Klüverstampfstag
10 Klüverdomper
11 Klüverpferde
12 Bugsprietpardune
13 Außenklüverpardune
14 Bugspriet
15 Groß Klüverbaum
16 Außen Klüverbaum
17 Ankerkrahn
18 Gangspill
19 Feuerturm für die Laternen
20 Ankerkatt
21 Geer des Krahnes
22 Klüse
23 Vorsteven
24 Der Bug
25 Boot
26 Logis, Back
27 Dompfer der Brassbäume
28 Achterholer dei Brassbäume
29 Fockmast
30 Fockwant
31 Wantschrauben
32 Pardun am Eselshaupt
33 Püttingswant
34 Vor Mars
35 Hanger der Fockrah
36 Rack der Fockrah
37 Fockrah
38 Pferde
39 Springpferde
40 Nockpferde
41 Foktoppenanten
42 Marsstenge
43 Stengepüttingswant
44 Püttingsband
45 Vor-Bramsahling
46 Ausleger
47 Eselshaupt
48 Stengewant
49 Vor-Bramstenge
50 Vor-Bramgut
50 Hummer, Sattlung
51 Vor-Oberbramstenge
52 Vor-Oberbramgut
52 Hummer, Sattlung
53 Topp
54 Flaggenknopf
55 Vor-Untermarsrah

56 Vor-Obermarsrah
57 Vor-Marstoppenanten
58 Vor-Bramrah
59 Vor-Bramtoppenanten
60 Vor-Oberbramrah
61 Vor Oberbramtoppenanten
62 Träger vor Untermarsrah
63 Vor-Oberbrambrassen
64 Vor-Brambrassenschenklen
65 Vor-Brambrassen
66 Vorholer der Vor-Obermarsbrassen
67 Vor Obermarsbrassenschenklen
68 Klapläufer der Vor-Obermarsbrassen
69 Vorholer der Vor-Untermarsbrassen
70 Vor-Untermars brassenschenklen
71 Klapläufer der Vor-Untermarsbrassen
72 Fockbrassenschenklen
73 Unterste Fockbrassenschenklen
74 Fockbrassen
75 Vor-Stengepardunen
76 Vor-Brampardunen
77 Vor-Oberbram pardunen
78 Spreizlatte, Sprelatte
79 Großwant
80 Großmast
81 Großrack
82 Hanger für die Großrah
83 Groß Püttingswant
84 Großmars
85 Schrauben am Stengewant
86 Träger vor Groß Untermarsrah
87 Topp von Großmast
88 Groß-Stengewant
89 Groß-Untermarsrack
90 Groß-Marsstenge
91 Püttingsband
92 Stenge-Püttingswant
93 Brassblöcken
94 Groß-Bramsahling
95 Stenge-Eselshaupt
96 Groß-Bramstenge
97 Groß-Bramgut und Hummer, Sattlung
98 Groß-Oberbramstenge
99 Groß-Oberbramgut und Hummer, Sattlung
100 Topp der Oberbramstenge
101 Groß-Flaggenknopf
102 Groß-Oberbramtoppenanten
103 Groß-Oberbramrah
104 Groß-Bramtoppenanten
105 Groß-Bramrah
106 Groß-Obermarstoppenanten
107 Groß-Obermarsrah
108 Groß-Untermarsrah
109 Groß-Toppenanten
110 Großrah
111 Großstag
112 Groß-Stengestag

113 Groß-Bramstag
114 Groß-Oberbramstag
115 Groß-Toppardun
116 Groß-Stengepardunen
117 Groß-Brampardunen
118 Groß-Oberbrampardunen
119 Groß-Oberbrambrassen
120 Groß-Brambrassenschenklen
121 Groß-Brambrassen
122 Vorholer an Groß Obermarsbrassen
123 Groß-Obermarsbrassenschenklen
124 Groß-Obermarsbrassen
125 Vorholer der Groß-Untermarsbrassen
126 Groß-Untermarsbrassen-schenklen
127 Groß-Untermarsbrassen
128 Groß-Brassen schenklen
129 Unterste Groß-Brassenschenkle
130 Groß-Brassen
131 Besanstag
132 Besan-Stengestag
133 Besan-Bramstag
134 Besanwant
135 Besanmast
136 Püttingsband
137 Besan Püttingswant
138 Besan-Mars, Besan-Sahling
139 Besan-Eselshaupt
140 Besan-Marsstenge
141 Besan-Stengewant
142 Brassblocke
143 Stengegut und Hummer, Sattlung
144 Besan-Bramstenge
145 Bramgut und Hummer, Sattlung
146 Flaggentopp
147 Besan-Flaggenknopf
148 Besan-Brampardune
149 Besan-Stengepardunen
150 Piekfall
151 Hahnepoot des Piekfall
152 Flaggenleine
153 Geeren-Schenklen
154 Geeren
155 Besangaffel
156 Besanklau
157 Besan Baumdirk
158 Besanbaum
159 Schwanenhals des Besanbaums
160 Besanschot
161 Besanstoßtaljen
162 Geländer
163 Bootdavits
164 Bootklampen
165 Rettungsboot
166 Bootstaljen
167 Davits-Zwischenholer
168 Davits-Achterholer
169 Davits-Vorholer

  • Jens Kusk Jensen: Handbuch der praktischen Seemannschaft auf traditionellen Segelschiffen. Heel, Königswinter 1998, ISBN 3-89365-722-3.
Wiktionary: Bark – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Bark (Schiffstyp) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 55.
  2. Schiff – Alexander von Humboldt II. Abgerufen am 14. April 2021 (deutsch).