Barum (Landkreis Lüneburg)

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Wappen Deutschlandkarte
Barum (Landkreis Lüneburg)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Barum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 21′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 53° 21′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüneburg
Samtgemeinde: Bardowick
Höhe: 4 m ü. NHN
Fläche: 9,83 km2
Einwohner: 2164 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 220 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21357
Vorwahl: 04133
Kfz-Kennzeichen: LG
Gemeindeschlüssel: 03 3 55 007
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am See 21
21357 Barum
Website: www.gemeinde-barum.de
Bürgermeister: Frank Isenberg (UWG)
Lage der Gemeinde Barum im Landkreis Lüneburg
KarteLandkreis LüneburgNiedersachsenSchleswig-HolsteinMecklenburg-VorpommernLandkreis Lüchow-DannenbergLandkreis UelzenLandkreis HeidekreisLandkreis HarburgRehlingenSoderstorfOldendorfAmelinghausenBetzendorfBarnstedtMelbeckDeutsch EvernWendisch EvernEmbsenSüdergellersenKirchgellersenWestergellersenReppenstedtReppenstedtMechtersenVögelsenRadbruchBardowickHandorfWittorfLüneburgBarendorfVastorfReinstorfThomasburgDahlenburgBoitzeNahrendorfTosterglopeDahlemBleckedeNeetzeAdendorfScharnebeckRullstorfLüdersburgHittbergenHohnstorfEchemArtlenburgBarumBrietlingenAmt Neuhaus
Karte
Die Neetze erweitert sich bei Barum zum Barumer See
Sitzverteilung Gemeinderat
     
Insgesamt 13 Sitze

Barum ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg, Niedersachsen (Deutschland). Die Gemeinde Barum ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Bardowick. Lokale Berühmtheit erlangte die Gemeinde durch einen Goldfund aus der Bronzezeit im Jahr 1926. Der Fund umfasste neben goldenen Eidringen u. a. mehrere Halsringe, einen Armring und eine Bernsteinperle.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barum, ein Ort inmitten der Lüneburger Elbmarsch, liegt zentral zu den Städten Lüneburg (etwa 13 km), Winsen (etwa 16 km), Lauenburg (etwa 18 km) und Geesthacht (etwa 15 km) sowie zu Hamburg (etwa 40 km). Bis zur Elbe sind es etwa sechs Kilometer. Das Dorf wird von dem Fluss Neetze durchflossen, der sich nördlich des Ortes seenartig erweitert und daher Barumer See genannt wird. Von der Neetze zweigt der Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Neetzekanal ab.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Barum besteht aus den Ortsteilen Barum, Horburg und St. Dionys.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurden anlässlich der Gebietsreform in Niedersachsen die Gemeinden Horburg und St. Dionys eingegliedert.[3][4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindewahl 2021[5]
Wahlbeteiligung: 69,19 %
 %
40
30
20
10
0
19,1 %
16,81 %
18,00 %
7,29 %
38,8 %
UWG Barum
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 40
 35
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
-30
−26,8 %p
−13,99 %p
−0,20 %p
+2,19 %p
+38,8 %p
UWG Barum

Die Gemeinde Barum gehört zum Landtagswahlkreis 49 Lüneburg und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow–Dannenberg–Lüneburg.[6][7]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Barum setzte sich bis 2021 aus elf Abgeordneten zusammen. Seit 2021 aus dreizehn Abgeordneten:[8]

SPD CDU Bündnis 90/Die Grünen Unabhängige Wählergemeinschaft Barum e. V. (UWG) FDP Gesamt
2011 4 4 1 2 - 11 Sitze
(31,7 %) (38,9 %) (11,4 %) (16,2 %) (1,4 %)
2016 3 5 2 - 1 11 Sitze
(30,8 %) (45,9 %) (18,2 %) - (5,1 %)
2021 2 3 2 5 1 13 Sitze
(16,81 %) (19,10 %) (18,00 %) (38,80 %) (7,29 %)

2011: Vorläufiges Wahlergebnis der Kommunalwahl am 11. September 2011 2016: Vorläufiges Wahlergebnis der Kommunalwahl am 11. September 2016 2021: Vorläufiges Wahlergebnis der Kommunalwahl am 12. September 2021

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1974–1999: Gerd Steinbach (CDU)
  • 1999–2011: Werner Meyn (CDU)
  • 2011–2018: Torsten Rödenbeck (CDU)
  • 2018–2021: Joachim Schwerdtfeger (FDP)
  • seit 2021: Frank Isenberg (UWG Barum)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Silber ein blauer Wellengöpel, rechts ein blaues Mühleisen, links die zugewendete Krümme eines blauen Bischofsstabes und unten ein beblätterter, blauer Rohrkolben. Der Wellengöpel weist auf die vielen Wasserläufe hin, die das Gemeindegebiet durchziehen und zeigt gleichzeitig, dass die Gemeinde von drei Ortsteilen gebildet wird. Das Mühleisen steht für den Ortsteil Barum, der Bischofsstab für St. Dionys, der Rohrkolben für Horburg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Ortsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die alten Bezeichnungen waren 1290 in Berne, 1304 in Barem, 1305 in Barme, 1319 in villa Barme, 1344 uilla Barem, 1348 to/van Barum, 1354 in Barem, 1366 van Barum, 1384 to Barem. Die Niederdeutsche Mundartwörterbücher verzeichnen unter barme, berme mehrere Deutungen, wie Grabenkante, Deichfluss, Böschung, Stufe am Deich, die Sohle, „der Fuß des Deiches“. Barum liegt auf einer aus der Neetze herausragenden, verhältnismäßig schmalen Erhebung. Es gilt deshalb für Barum im Kreis Lüneburg „Siedlung bei“ oder „an einer Anhöhe“.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barum liegt an den Kreisstraßen 12 (Wittorf–Barum) und 1 (Tespe–Barum–Brietlingen). Durch Buslinien des HVV wird Barum an das regionale Verkehrsnetz angebunden. Von 2010 bis 2014 führte zusätzlich eine Linie direkt bis Barum. Die Verbindung wurde Ende 2014 eingestellt und führt nur noch bis Bütlingen.[10]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde hat eine einzügige Grundschule als Außenstelle der Grundschule Bardowick[11], einen Kindergarten[12] und seit 2013 auch eine Kinderkrippe.[13] Weiterführende Schulen gibt es dann in Bardowick, Scharnebeck und Lüneburg Seit 2007 ist im angrenzenden Gebäude der Schule und des Kindergartens ein Jugendzentrum vorhanden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Barum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. https://www.gemeinde-barum.de/der-goldschatz-von-barum/
  3. Zur Gebiets- und Verwaltungsreform lies ausführlich Blazek, Matthias: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 234.
  5. http://www.bardowick.de/Portaldata/15/Resources/kommunal_dateien/kommunal_dokumente/wahlen_2011/Barum_-_Diagramm,_Vergleich.jpg
  6. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. ( PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 87 kB).
  7. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. ( PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 200 kB).
  8. Wahl 2011: Gemeinde Barum. gemeinde-barum.de, abgerufen am 24. September 2015.Wahl 2016: Sitzverteilung Barum 2016. bardowick.de. Abgerufen am 14. September 2016.
  9. Ortsnamen bei NDR.de.
  10. [1]
  11. [2]
  12. [3]
  13. [4].