Basdahl
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Datei:Basdahl Wappen.gif |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 27′ N, 9° 0′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Geestequelle | |
Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Fläche: | 32,44 km2 | |
Einwohner: | 1456 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27432 | |
Vorwahl: | 04766 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 004 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bohlenstraße 10 27432 Oerel | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Heiko Wendte (SPD) | |
Lage der Gemeinde Basdahl im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Basdahl (plattdeutsch Basdaal oder Basdohl) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Geestequelle im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Neben dem Hauptort Basdahl gehören ihr auch die Orte Volkmarst und Oese an.
Geografie
Geografische Lage
Basdahl liegt im Zentrum des Elbe-Weser-Dreiecks, etwa 4 km nördlich von Brillit, etwa 12 km östlich von Beverstedt, 6 km südlich von Hipstedt und etwa 6–7 km westlich von Spreckens, Fahrendorf und Klenkendorf. Basdahl liegt in der Samtgemeinde Geestequelle im Süden und grenzt an die Stadt Bremervörde und die Gemeinde Gnarrenburg.
Geschichte
Vom 14. bis ins 17. Jahrhundert wurden im „Hohlen Grund“ am Steingraben in Basdahl die Landtage der Ritterschaft, der Städte und der Geistlichkeit des Erzstifts Bremen abgehalten. Diese Landstände weisen eine Kontinuität zur heute bestehenden Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden auf, die im Rahmen des Landschaftsverbandes Stade und im Auftrag des Landes Niedersachsen bis heute Träger der regionalen Kultur- und Identitätspflege im Elbe-Weser-Dreieck sind.
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Oese und Volkmarst eingegliedert und zugleich die Samtgemeinde Basdahl aufgelöst.[2]
Ortsname, Herkunft
Frühere Ortsnamen von Basdahl waren in den Jahren 1297 Bodesdal und 1549 Baßdal. Im zweiten Teil steckt klar niederdeutsch dal für "Tal". Der erste Namensteil gleicht anderen Ortsnamen, wie 1398 Basfelde, 1537 Bachsfeldtt, 1587 Bachsfelde, 1590 Basfelt, 1715 Bassfeld; † Bassleben bei Helmstedt, 952 Bassallo, ca. 1150 Basselo; Baßberg, FlurN bei Hameln, (ca. 1470-80) na dem Basberge mer; Basbeck bei Osten, ca. 1250 Basbeke; Balsbeke, um 1280 Bastbecke, 1347 de Basbeke; Bassenfleth bei Stade, 1255 in Bassenvlete, 1268 in Bassenfleth.
Vielleicht leitet sich der erste Teil ab aus althochdeutsch bar (*baza), lit. bãsas "barfüßig", aksl. bosъ "barfuß" einen Ansatz bhes- "abreiben, zerreiben, ausstreuen", wozu auch bhoso-s "nackt" gehört, „ursprünglich wohl bezogen auf kahlgewetzte, abgewetzte Stellen“. Das Germanische hat "daran Anteil und zwar mit den Wörtern Besen als "der Feger, Kehrer", bar "bar, blo" und der Grundbedeutung "blank" und Bast.
Die Namendeutung als "abgeriebene, zerriebene Stelle" gleich "ausgeriebenes, abgetragenes Tal", bleibt unsicher.[3]
Ortsteile
Basdahl
Im Ortsteil Basdahl, der eine Mittelpunktfunktion ausfüllt, befinden sich Grundschule mit Turnhalle, Kindergarten, zwei Bankinstitute und verschiedene Handels- und Dienstleistungsbetriebe zur Deckung des täglichen Grundbedarfs. Es gibt eine Alte Legende über Basdahl. Beim Bremischen Ritterhaus befindet sich ein Stein, der etwas von der Legende erzählen soll.
Oese
Der Ortsteil Oese ist bekannt als früherer Sitz des Adelsgeschlechts Issendorff. Das dortige Gut Poggemühlen, mit dem 1586 errichteten Herrenhaus aus Backstein mit steilem Satteldach, ist eine dreiseitig umschlossene Hofanlage mit Wassergräben und Lindenallee. Das Gut wird bewirtschaftet von Botho von Schwarzkopf und seiner Ehefrau Margarete von Schwarzkopf.
Als Sehenswürdigkeit gilt aber insbesondere die kleine, im Jahre 1577/78 von dem Ritter Christoph von Issendorff in Backstein gebaute Patronatskirche. Unmittelbar neben der Kirche entstand aus der ehemaligen Oeser Dorfschule die Freizeit- und Begegnungsstätte Oese. Hausherr ist der Kirchenkreis Bremervörde-Zeven.
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St. Christophorus-Kirche Oese
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Kirchturmuhr (Süden) "Zeit ist Gnade"
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Kirchturmuhr (Westen) "Irrt euch nicht"
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Kirchturmuhr (Norden) "Sein Tag kommt"
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Kirchenstifter Christoffer von Issendorf mit Frau und Kind
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Freizeit- und Begegnungsstätte Oese (ehemalige Dorfschule)
Volkmarst
Schon in vorgeschichtlicher Zeit hat es in der Volkmarster Gemarkung Besiedlung gegeben. Im Vörder Register um 1500 schrieb es sich Volmerstede. Vielleicht hat ein Volkmar in der Zeit der Ansiedlung als Anführer der Sippe sich entschieden, das Dorf in der Nähe des Teiches zu gründen. Heute befindet sich hier der Ortsmittelpunkt mit Freizeiteinrichtungen wie Spielplatz, Grillplatz, Dorfgemeinschaftshaus mit Schützenhalle, Feuerwehrhaus und Sportplatz.
Politik
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl am 11. September 2011 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[4]
Wappen
Das Wappen Basdahls ist gespalten und zeigt vorn auf silbernem Grund zwei rote, gekreuzte Schlüssel. Hinten auf rotem Grund ist ein silbernes Schwert mit goldenem Knauf dargestellt, das Symbol der Gerichtsbarkeit ist.
Städtepartnerschaften
Seit dem 2. Oktober 1990 besteht eine Partnerschaft mit dem Ort Beetzendorf in Sachsen-Anhalt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraßen 71 aus Bremerhaven und 74 aus Bremen werden in Basdahl zusammengeführt und führen gemeinsam weiter nach Bremervörde. Die Station im Ortsteil Kluste wird vom Moorexpress bedient, der den Ort mit Bremen, Osterholz-Scharmbeck, Bremervörde und Stade verbindet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Georg Olbers (1716–1772), deutscher Theologe und Bremer Domprediger
Personen, die in Basdahl gewirkt haben
- Otto Tetjus Tügel (1892–1973), deutscher Schriftsteller, Maler, Musiker und Kabarettist
- Kralle Krawinkel (1947–2014), deutscher Musiker und Gitarrist
Literatur
- St. Christophoruskirche, hrsg. vom Pfarramt (Neu Oese 9, 27432 Basdahl-Oese) o.J.
- Basdahl, Oese, Poggemühlen, in: Niederdeutsches Heimatblatt (1989), H. 473
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.
- ↑ Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen. Recherche Jürgen Udolph.
- ↑ Ratsmitglieder und Ergebnisse der Kommunalwahlen von 2011 und 2006 auf der Website der Gemeinde.