Basketball-Bundesliga 1970/71

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Basketball-Bundesliga 1970/71
Reihenfolge der Austragung 5. Saison
Veranstalter DBB
Anzahl der Mannschaften 20
Hauptrunde
Hauptrundenerster Nord: TuS 04 Leverkusen
Süd: USC München
Topscorer Bohumil Tomášek (SSV Hagen)
Play-offs
Deutscher Meister TuS 04 Leverkusen

Basketball-Bundesliga 1969/70

Die Saison 1970/71 ist die fünfte Spielzeit der Basketball-Bundesliga. Die höchste Spielklasse im deutschen Vereinsbasketball der Herren, bis 1990 beschränkt auf das Gebiet Westdeutschlands ohne die DDR, wurde in zwei regionalen Gruppen Nord und Süd ausgetragen und ermittelte die acht Teilnehmer der Finalrunde um die deutsche Meisterschaft.

Saisonnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Absteiger der Vorsaison aus der höchsten Spielklasse waren der ATV Düsseldorf, die Neuköllner Sportfreunde und der USC Münster in der Gruppe Nord sowie der Heidelberger TV und der TV Kirchheimbolanden in der Gruppe Süd. Neu in der höchsten Spielklasse waren die BG Buer, der SV St. Georg von 1895 aus Hamburg und der SSC Göttingen, der als SSV Hellas bereits in der Premierensaison 1966/67 in der Basketball-Bundesliga gespielt hatte, in der Gruppe Nord sowie der 1. FC Bamberg und der EK 1847 Eppelheim in der Gruppe Süd. Die Hauptrunde wurde im Rundenturnier-Modus innerhalb der jeweiligen Regionalgruppen ausgetragen. In jener Spielzeit gingen auch unentschiedene Spielergebnisse in die Wertung ein.

Wegen der Verkleinerung der Regionalgruppen auf acht Mannschaften zur folgenden Spielzeit stiegen die letzten vier Mannschaften jeder Regionalgruppe ab. Die ersten vier Mannschaften der Regionalgruppen in der Hauptrunde qualifizierten sich für zwei Endrundengruppen, bei denen im Rundenturnier-Modus entsprechend der Platzierungen der Hauptrunde je zwei Mannschaften einer Regionalgruppe in einer Endrundengruppe spielten. Dabei trafen die „ungeradig“ platzierten Mannschaften auf die „geradig“ platzierten Mannschaften der anderen Regionalgruppe. Die beiden Gruppenersten der Finalrunde kamen ohne Halbfinale direkt ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Als Neuerung wurde in einem kleinen Finale im Hin- und Rückspiel der Drittplatzierte ausgespielt. Ebenso wurde auch das Finale der Meisterschaft als Hin- und Rückspiel ausgetragen.

Der TuS 04 Leverkusen konnte erneut das Double aus Meisterschaft und Pokal gewinnen. Vizemeister wurde der USC München, der sich zuvor prominent verstärkt hatte und mit Trainer Lakfalvi und unter anderem Nationalspieler Holger Geschwindner Akteure verpflichtet hatte, die zusammen beim MTV 1846 Gießen mehrfach Deutscher Meister geworden waren. Im Duell der „Altmeister“ um den dritten Platz behielt der MTV Gießen die Oberhand über den USC Heidelberg.

Endstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe Nord
# Mannschaft Punkte Körbe
1 TuS 04 Leverkusen (M, P) 33:30 1600:1053
2 VfL Osnabrück 28:80 1530:1340
3 SSV Hagen 24:12 1446:1301
4 MTV Wolfenbüttel 24:12 1400:1211
5 ASV Köln 23:13 1224:1216
6 Berliner SV 1892 18:18 1255:1248
7 BG Eurovia Buer (N) 14:22 1209:1337
8 Oldenburger TB 06:30 1233:1530
9 SSC Göttingen (N) 06:30 1193:1595
10 SV St. Georg von 1895 (N) 04:32 1164:1423
Gruppe Süd
# Mannschaft Punkte Körbe
1 USC München 30:60 1558:1220
2 MTV 1846 Gießen 28:80 1618:1341
3 USC Heidelberg 26:10 1490:1342
4 FC Bayern München 22:14 1231:1226
5 1. FC 01 Bamberg (N) 20:16 1442:1399
6 PSV Grünweiß Frankfurt 18:18 1349:1283
7 USC Mainz 16:20 1417:1388
8 TSV 1860 München 14:22 1356:1464
9 SC REI Koblenz 04:32 1167:1501
10 TV Eppelheim (N) 02:34 1056:1520
(M) Meister der Vorsaison____ (N) Neuling (Aufsteiger)____ (P) Pokalsieger der Vorsaison
Fett Für Zwischenrunde qualifiziert____  Absteiger____  Klassenerhalt nach Verzicht einer anderen Mannschaft

Zwischenrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A
# Mannschaft Siege[1] Remis Nieder-
lagen
Punkte Körbe
1 USC München 5 0 1 10:2 521:444
2 USC Heidelberg 5 0 1 10:2 530:469
3 VfL Osnabrück 1 0 5 4:8 465:551
4 MTV Wolfenbüttel 1 0 5 2:10 465:517
Gruppe B
# Mannschaft Siege[2] Remis Nieder-
lagen
Punkte Körbe
1 TuS 04 Leverkusen 6 0 0 12:0 428:349
2 MTV 1846 Gießen 4 0 2 8:4 445:441
3 SSV Hagen 4:8 419:427
4 FC Bayern München 2:10 392:467

 Finalteilnehmer _____ Teilnehmer des Spiels um den dritten Platz

Endspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  Spiele um den dritten Platz
           
A 2  USC Heidelberg 92 91 183
B 2  MTV 1846 Gießen 99 96 195
  Finale
           
A 1  USC München 85 51 136
B 1  TuS 04 Leverkusen  78 80 158

Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader TuS 04 Leverkusen in der Saison 1970/71
Spieler
Nr. Nat. Name Geburt Größe Info Letzter Verein
Guards (PG, SG)
Deutschland Dieter Kuprella 05.02.1946 184 A-Nat ASC Gelsenkirchen
Deutschland Jochen Pollex 06.06.1947 186 A-Nat SSV Hagen
Deutschland Achim Kuczmann 10.02.1954 180 eigene Jugend
Center (C)
Deutschland Norbert Thimm 21.08.1949 205 A-Nat SSV Hagen
weitere
Deutschland Largo Wandel
Deutschland Wolfgang Bunse
Deutschland Klaus Greulich
Deutschland Wilhelm Angermann
Deutschland Wolfgang Schmidt
Deutschland Cuellar
Deutschland Starke
Deutschland Lange
Deutschland Achim Reiter
Trainer
Nat. Name Position
Deutschland Günter Hagedorn
Legende
Abk. Bedeutung
A-Nat Nationalspieler

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Wittig: Höhenflüge (Anfänge bis Saison 1976/1977): Saison 1970/1971. USC Heidelberg, archiviert vom Original am 9. Dezember 2012; abgerufen am 8. Februar 2016 (Annalen des USC).
  2. GIESSEN 46ers – Saisonrückblick: Erstmals seit 1965 findet ein DM-Finale ohne Beteiligung des MTV 1846 statt (Saison 1970/71). Gießen 46ers, archiviert vom Original am 21. Dezember 2011; abgerufen am 8. Februar 2016.