Bednohren (Pillkallen)

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Untergegangener Ort
Bednohren (Stahnsdorf (Ostpr.))
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 18′ OKoordinaten: 54° 44′ 52″ N, 22° 18′ 11″ O
Bednohren (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Bednohren (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Bednohren (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Bednohren (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Bednohren (1938 bis 1945: Stahnsdorf (Ostpr.), litauisch Bednoriai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich drei Kilometer südwestlich von Wesnowo (Kussen).

Mit Bednohren wurde auch ein Ort im Landkreis Insterburg bezeichnet, der 1929 an Saugwethen angeschlossen wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Bednohren auf einem Messtischblatt von 1936

Der Ort wurde 1558 zuerst erwähnt und zunächst mit Bednarkeim, Bednorkeimen, Betnarkemen, Bednorkem und Bednarkemen bezeichnet.[1] Um 1780 war Bednohren ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Bednohren in den neu gebildeten Amtsbezirk Spullen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Bednohren in Stahnsdorf (Ostpr.) umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr. Reste des Ortes (zwei Gebäude) gehörten laut Karten aus den 1970er und 1980er Jahren noch mit zu Nowinki (Kögsten/Michelfelde).[4][5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[6] 99
1871[6] 96
1885[7] 76
1905[8] 108
1910[9] 101
1933[10] 90
1939[11] 102

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bednohren/Stahnsdorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Stahnsdorf (Ostpr.)
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 11.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Spullen
  4. http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
  5. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.