Believe (Dima-Bilan-Lied)

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Believe
Dima Bilan
Veröffentlichung 2008
Länge 3:17
Genre(s) Pop
Autor(en) Dima Bilan, Jim Beanz
Produzent(en) Jim Beanz
Label Misterija Swuka

Believe (englisch für ‚Glauben‘) ist der Siegertitel des Eurovision Song Contest 2008 und wurde von Dima Bilan interpretiert. Der englischsprachige Popsong wurde von Bilan und James Washington geschrieben.

Hintergrund und Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilan nahm bereits am Eurovision Song Contest 2006 in Athen teil, wo er den dritten Platz erreichte. Im Februar 2008 wurde bekanntgegeben, dass er an der russischen Vorentscheidung zum Grand Prix 2008 teilnehmen werde.[1] Die Vorentscheidung mit 27 Titeln fand am 9. März 2008 statt. Dima Bilan trat an 10. Stelle auf und konnte die Show mit 54 Punkten für sich gewinnen.[2]

Der Titel wurde von Dima Bilan und James Washington innerhalb von zwei Tagen geschrieben. Letzterer produzierte ihn auch, jedoch unter seinem Künstlernamen Jim Beanz.[3] Der Refrain entstand durch Bilan allein.[4]

Musik und Text[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Bilan sei der Titel an seine Fans gerichtet. Weiterhin habe man sich auch von seiner persönlichen Geschichte inspirieren lassen.[4] Der Text besteht aus zwei Strophen, wobei die erste Strophe etwa doppelt so lang ist. Der Refrain wird von einem Pre-Chorus begleitet. Der Refrain wird nach der Bridge nicht wiederholt, sondern verkürzt wiedergegeben.

Beim Eurovision Song Contest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marton, Bilan, Pljuschtschenko (von links) beim ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2008

Das erste Halbfinale des Eurovision Song Contest 2008 fand am 20. Mai statt. Russland erhielt die Startnummer 18 von 19 Teilnehmern und erreichte mit 135 Punkten den dritten Platz hinter den Titeln Qélé qélé von Sirusho aus Armenien und Secret Combination von Kalomoira aus Griechenland.[5] Bilan wurde auf der Bühne von Jewgeni Pljuschtschenko begleitet, welcher auf einer künstlich angelegten Eisfläche Schlittschuh lief, außerdem von dem Geiger Edvin Marton, der auf einer Stradivari aus dem Jahr 1697 spielte.[6] Als Begleitsängerinnen traten Julija Nalimowa und Jekaterina Arnu auf.[7][8]

Im Finale trat Russland ebenfalls an vorletzter Stelle auf und gewann schließlich mit 272 Punkten vor Ani Lorak aus der Ukraine den Wettbewerb. Bilan erhielt aus insgesamt sieben Ländern die Höchstpunktzahl von zwölf Punkten.[9]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irving Wolther schrieb im Vorfeld im Spiegel, das Team um Dima Bilan schiene „geradezu besessen von der Vorstellung, den Song Contest nach Moskau zu holen“. Die „vergleichsweise unspektakuläre Ballade“ sei auf Erfolgskurs getrimmt worden.[10] Laut FAZ habe die russische Teilnahme zehn Millionen US-Dollar gekostet.[11] Christian Pohl der Welt schrieb, dass Russland den Beweis geliefert habe, wie ein „generalstabsmäßig vorbereiteter Auftritt“ erfolgreich sein könne. Timbaland habe dafür gesorgt, dass der „eingängige Schmuse-Pop auch im Westen sofort ins Ohr geht und auch da bleibt“.[12]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zugehörige Musikvideo entstand unter der Regie von Pawel Chudjakow. Es handelt von einem Jungen, für welches Bilan und seine Freunde ein Benefizkonzert veranstalten, damit die Kosten für seine Operation getragen werden können.[13]

Für den Titel existieren mehrere Versionen. Für die Kompilation des Eurovision Song Contest 2008 existiert eine 3:05 Minuten lange Version.[14] Auf dem gleichnamigen Album Believe aus demselben Jahr dauert das Lied wiederum 3:21 Minuten.[15] Das bereits 2008 erschienene Album Protiw Prawil enthält dagegen eine knapp vier Minuten lange Version.[16] Daneben existieren eine russische Version namens Wsjo W Twoich Rukach mit Text von Wjatscheslaw Lungu, sowie ein spanisches Cover unter dem Titel Creer (in anderen Ausgaben des Albums auch Secreto) geschrieben von Rudy Pérez.[16][17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Russia: List of finalists announced (Memento vom 4. März 2008 im Internet Archive)
  2. Live: national final in Russia (Memento vom 22. März 2008 im Internet Archive)
  3. Dima Bilan – Believe (2008, CD). In: Discogs. Abgerufen am 8. September 2021.
  4. a b Russia: The story behind Dima Bilan's Believe (Memento vom 18. März 2008 im Internet Archive)
  5. First Semi-Final of Belgrade 2008. Abgerufen am 14. Oktober 2021 (englisch).
  6. Dima returns! 12. Mai 2008, abgerufen am 14. Oktober 2021 (englisch).
  7. Katja Tschechowa: О ЛИЧНОМ ПУБЛИЧНО. «У меня нет богатых родителей, я всего достигла сама», — Юлия Лима — о том, как уехала из Югорска и стала звездой в Америке. In: 2goroda. 6. März 2020, abgerufen am 15. Oktober 2021 (russisch).
  8. Екатерина Арну (меццо-сопрано). Abgerufen am 15. Oktober 2021 (russisch).
  9. Results of the Grand Final of Belgrade 2008. Abgerufen am 15. Oktober 2021 (englisch).
  10. Irving Wolther: Endspurt zum Grand Prix: Wenn die Balladen donnern. In: Der Spiegel. 23. Mai 2008, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Oktober 2021]).
  11. Peter-Philipp Schmitt, Belgrad: Eurovision Song Contest 2008: Russland: 272 Punkte. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 5. Oktober 2021]).
  12. Christian Pohl: Eurovision Song Contest: No Angels, die Totengräber des Grand Prix. In: Die Welt. 25. Mai 2008 (welt.de [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
  13. Dima Bilan recorded video Believe. 28. März 2008, abgerufen am 5. Oktober 2021 (englisch).
  14. Eurovision Song Contest Belgrade 2008 (2008, CD). In: Discogs. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  15. Dima Bilan – Believe. In: Discogs. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  16. a b Дима Билан – Против Правил (2008, CD). In: Discogs. Abgerufen am 13. Oktober 2021.
  17. „Против правил“ von Dima Bilan. In: iTunes. 10. Juni 2008, abgerufen am 13. Oktober 2021 (deutsch).
VorgängerBeitragNachfolger
Molitva
(Marija Šerifović)
Siegerlied des Eurovision Song Contests
2008
Fairytale
(Alexander Rybak)
Song #1
(Serebro)
Russland beim Eurovision Song Contest
Russland beim Eurovision Song Contest
2008
Mamo
(Anastassija Prychodko)