Benedikt Dreyer

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Benedikt Dreyer (* vor 1495; † nach 1555) war ein deutscher Bildschnitzer und Maler.

Dreyer ist nach einer Gesellentätigkeit in Lüneburg (1506/07) durch Hausbesitz in Lübeck bis 1555 urkundlich nachgewiesen. Aus seiner Hand geschaffene Altäre, der Antonius-Altar (ca. 1522) aus der abgerissenen Kirche des Burgklosters, der Schnitzaltar in der Lendersdorfer Pfarrkirche und ein Altar aus der Kirche von Tramm, sind Bestandteil der großartigen Sammlung mittelalterlicher sakraler Kunst im St.-Annen-Kloster in Lübeck. Außerdem werden ihm im Heiligen-Geist-Hospital Gottvater mit dem toten Christus sowie die Wappenschilde der England-, Bergen- und Nowgorodfahrer (heute im St.-Annen-Museum) zugeschrieben. Ein weiterer Altar Dreyers aus der Kirche von Birket auf der dänischen Insel Lolland befindet sich im Statens Museum for Kunst in Kopenhagen.

1533/34 schuf Dreyer eine Kanzel mit reformatorischen Bildmotiven für die Marienkirche. Das nur drei Jahre nach Durchführung der Reformation in Lübeck entstandene Kunstwerk ist eines der ältesten und bedeutendsten Bildwerke der Reformationszeit in Norddeutschland. 1699, als die Marienkirche eine neue Kanzel im Barockstil erhielt, wurde die Kanzel nach Zarrentin am Schaalsee verkauft, wo sie heute noch in der Kirche Zarrentin genutzt wird.

Literatur

  • Tamara Thiesen: Benedikt Dreyer - Das Werk des spätgotischen Bildschnitzers. Kiel 2007, ISBN 978-3-937719-57-3

Weblinks

Commons: Benedikt Dreyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien