Benjamin Geissler

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Benjamin Geissler (* 1964 in Orbeck, Landkreis Osnabrück) ist ein deutscher Filmemacher. Sein Vater war der Schriftsteller Christian Geissler. Er arbeitete bei verschiedenen Fernseh- und Rundfunkanstalten, dabei war er auch Regieassistent von Karl Fruchtmann bei Radio Bremen.[1] 1994 gründete er die Benjamin Geissler Filmproduktion.[2]

Sein Dokumentarfilm Bilder Finden über die Suche, den Fund und den anschließenden Verlust von Bildern des Schriftstellers und Malers Bruno Schulz erlangte weltweites Aufsehen. Am 9. Februar 2001 entdeckte Benjamin Geissler mit seinem Vater und einem Filmteam im ostgalizischen Drohobycz, heute Ukraine, die Malereien im Kinderzimmer von Felix Landau.[3] In Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft, dem ukrainischen und dem polnischen Kulturministerium legte eine Expertenkommission erste Freilegungsarbeiten durch. Im Mai 2001 lösten Mitarbeiter von Yad Vashem in einer umstrittenen Aktion die Malereien aus der Wand und brachten sie nach Israel.[4] 2008 akzeptierte Israel, dass die Fundstücke zum Eigentum und Kulturgut der Ukraine zählen und behielt die drei Fresken für zwanzig Jahre als Leihgabe.[5]

Im Jahr 2013 war im Berliner Martin-Gropius-Bau, wie an anderen Orten zuvor, eine Installation mit dem Titel Die Bilderkammer des Bruno Schulz zu sehen, die eine virtuelle Rekonstruktion der Schulzschen Bilder zeigte.[6]

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bussmanns im Wald (1990)
  • Vincenzo Floridia, oder die letzte Rose von Noto (1995)
  • Zeitsprung (1999)
  • Bilder finden (2002)
  • Lost pictures – lost memories (2009)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Radio Bremen (Memento vom 13. Dezember 2009 im Internet Archive)
  2. Benjamin Geissler webpage
  3. Die Zeit
  4. Boston Review (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive)
  5. Museum of Holocaust Art – Als Schneewittchen die SS besuchte – FAZ
  6. Die Märchen im Spielzimmer der SS in FAZ vom 13. Mai 2013, Seite 30