Benutzer:A1000/kabel

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Johann von (Segersten) Steenflycht (* 1683[1]; 21. Juni 1758) war königlich schwedischer Generallieutenant, Ritter des Schwertordens und Kommandant der Hamburger Garde.

Er begann seine Karriere in der schwedischen Garde wo er bis zum Oberst aufstieg. Anschließend wurde er 1727 zum Generalmajor befördert. Als er ab 1731 fast zu einem Duell kam, wurde er vom königliche Hof-Gericht aus dem Reich verband.

Steenflycht ging nach Holstein zum Herzog Friedrich Karl von Holstein, der sich Hoffnung auf den schwedischen Thron machte. 1733 kontaktierte der französische Hof den Herzog, um ein Ablenkungsmanöver zu organisieren. Der ehemalige polnische König Stanislaus Leszczyński sollte aus seinem französischen Exil, wieder nach Polen gebracht werden. Der französische Minister Poussin in Hamburg statte am 8. August 1733 Steenflycht mit Reisegeld aus und schickte ihn nach Koblenz. Er fiel aber den lokalen Behörden schnell auf und wurde auf Ehrenbreitstein interniert, allerdings mit allen Ehren und Bediensteten. Man wand sich an die Österreicher die bereits über das Geschehen im Bilde waren. Daher wurde er bald wieder entlassen, der ehemalige König hatte bereits am 7. September Warschau erreicht.

Steenflycht ging 1734 als General in polnische Dienste und kam zum Grafen Tarlo, dem Woyvoden von Lublin. Es kam zum König nach Danzig als die Stadt 1734 belagert wurde. Anschließend begleitete er den König auf der Flucht bis nach Königsberg. Der König flog zurück nach Frankreich. Dort wurde der General zum Generallieutenant ernannt und erhielt eine Pension von 6000 Talern, Stanislaus gab nochmal 4000 Taler dazu. Steenflycht selber stellte ein Freikorps zusammen. Im Februar 1735 überfiel das Korps den sächsischen General Birkholz an der Warthe. Die Sachsen wurden geschlagen und der General geriet in Gefangenschaft. Aber am 3. Oktober 1735 wurde ein Präliminarfrieden geschlossen. Steenflycht ging daraufhin nach Lothringen nach Stanislaus. Hier fand er sich gegen andere zurückgesetzt, so nahm er 1738 ein Angebot des Hamburger Senats an und wurde Kommandeur der Garde; von der französischen Regierung erhielt er die Zusage das seine Pension weiter gezahlt werden wird. Am 17. Juli 1738 wurde er Gardekommandant in Hamburg. 1742 reiste er auf Einladung des Schwedischen Hofes nach Stockholm, wo er im April ankam. Dort sollte er die Schwedische Armee gegen die Russen führen, Steenflycht wollte das alleinige Kommando, was man ihn nicht gewähren wollte. Die Verhandlungen zogen sich bis 1743 hin. Da er keine Rückkehr in Aussicht stellte, bekam er im Januar 1743 vom Hamburger Senat sein Demission.

Steenflycht ging nun als Generallieutenant in schwedische Dienste. Alle Verfahren gegen ihn wurde aufgehoben, er wurde in den Ritterstand und den Adel aufgenommen. Im Juni musste er mit dem Generalmajor Wrangel schwedische Bauern aus Stockholm vertreten, diesen waren gegen die Wahl des Adolf Friedrich von Holstein zum König. 1747 gehörte er dann zu den Empfängern des erneuerten Schwert-Ordens. Er zog sich ins Privatleben zurück und starb am 21. Juni 1758.

Steenflycht heiratete 1723 Anastasia Theodora von Orlik (1691-1728), die älteste Tochter des Kosakenführers Pylyp Orlyk. Das Paar hatte zwei Söhne:

  • Carl Gustaf (1724-1758), Militär
  • Philip (1726-1739)

Nach dem Tod seiner Frau heiratete er ihre Schwester Barbara (* 1707, nach 1730). Das Paar hatte keine Kinder.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neue genealogisch-historische Nachrichten von den vornehmsten Begebenheiten, welche sich an den europäischen Höfen zugetragen, 1759, S.54f
  • Friedrich Bülau, Geheime Geschichten und räthselhafte Menschen, S.400ff
  • Nordisk familjebok / Uggleupplagan. 26. Slöke - Stockholm / S. 1223-1224
  • Anders Brogren, Överste Johan Segersten Stenflychts minnen från Det stora nordiska kriget, S.8 (pdf, norwegisch)

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  1. auch:1679