Benutzer:Aalfons/LMD

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Jetzt ist morgen. – Ein 24-seitiges pdf über Zusammensetzung und Arbeitsweise der internationalen Jury und über die Gewinnerfotos gibt es hier, die Bekanntgabe im Wikimedia-Blog steht hier. Zwar sind der internationale Wettbewerb und das globale Wiki-loves-Earth-Projekt zwei unterschiedliche Dinge, aber einige statistische Informationen seien hier dennoch mitgeteilt, bevor es am Ende mit Lessons to learn noch einmal um den Contest geht.

Hochgeladen wurden mehr als 108.000 Bilder aus 28 Ländern, 2014 waren es 71.000 Bilder aus 15 Ländern. Genaueres aus DACH 2015 (2014): Aus Deutschland kamen 14.081 (14.424) Bilder, aus Österreich 3624 (6536) und aus der Schweiz 1735 (-). Während Bilder aus Deutschland 2014 die Länderliste anführte, liegt 2015 die Ukraine mit 14.743 (12.021) Bildern vorn. 2014 erhielten Deutschland, Mazedonien und die Ukraine mehr als 10.000 Bilder spendiert, 2015 gesellten sich Brasilien und das erstmals teilnehmende Pakistan dazu. Sehr zart sind noch die Pflänzchen, die am unteren Ende der Landesliste blühen (Syrien, Palästina, Irak, Libanon) oder keimen (Jordanien als Teilnehmer, aber ohne Uploads).

Eine nicht ganz deckungsgleiche wmflabs-Statistik zeigt auf, dass das Ende des Wettbewerbs noch nicht das Ende der Arbeit ist. Die Statistik benennt (für einen leider nicht aufgeführten Zeitpunkt, oder ist die Tabelle dynamisch?), wie viele Prozent der Bilder auch in die Wikis eingepflegt wurden. Von den deutschen Bildern sind es 13 Prozent, von den österreichischen 23 Prozent und denen aus der Schweiz 4 Prozent. Der Verwendungsquotient wird angeführt von Syrien (41 Prozent), Serbien (33) und Estland (23). Zweistellig ist er noch für Andorra (20 Prozent), Thailand (15) und Russland (12). Im Verhältnis zur hohen Bilderzahl ist der Verwendungsquotient niedrig in der Ukraine (7 Prozent), Brasilien (2), Pakistan (6) und Mazedonien (1).

8900 Uploader haben sich 2015 weltweit beteiligt. Die vorgenannte, etwas ältere wmflabs-Statistik registrierte aus Deutschland 999 FotografInnen, Neuangemeldete nach dem Beginn des Wettbewerbs 815 und damit 82 Prozent. Für Österreich waren es 207 (150 Neue, 72 Prozent), für die Schweiz 194 (157, 81 Prozent). Niedrige Neulingsquoten, also eine bereits ausgeprägte WLE-Kultur haben Andorra/katalanische Gebiete mit 40 Prozent, Estland mit 57 und die Ukraine mit 60 Prozent. Mit über 90 Prozent Neulingen waren Brasilien, Pakistan, Russland, Algerien und Uruguay dabei. Interessant ist auch, dass von den zehn Siegerfotos die Hälfte vor 2014 entstanden sind; viele Teilnehmende scheinen also auch in der digitalen Fotokiste zu kramen.

Noch einmal zurück zum internationalen Wettbewerb. Er wurde von Freiwilligen vorbereitet und getragen, und die Kritik hat das zu berücksichtigen. Dennoch war die Jury-Arbeit mühsam, weil von enormen Verzögerungen sowie sehr spärlicher Kommunikation und Information geprägt. Als Juror hatte ich ein besonderes Interesse daran, innerhalb des Gremiums Auszeichnungskriterien zu diskutieren, aber das war nur in der Form von Einzelbildkommentaren möglich, eine langwierige, langweilige und unergiebige Methode. Die Ausrichter haben nun zugesagt, dass im kommenden Jahr für die Jury-Mitglieder eine Diskussionsseite eingerichtet wird, damit überhaupt ein Austausch möglich ist. Darunter fallen etwa so chronische Probleme wie die verbreitete Vorliebe für Wasserspiegelungen, für Einzeltiere ohne Habitat-Informationen oder für optische Effekte. Damit meine ich nicht, dass grundsätzlich Wasserspiegelungen, Einzeltiere oder Effekte ungeeignet sind, sondern dass es darüber einer gemeinsamen Diskussion über das Einzelbild hinaus bedurft hätte, um sich auf angemessene Bewertungskriterien zu verständigen. Gerade die gelungene personelle Mischung der Jury hätte das zum interessantesten Teil der Arbeit werden lassen können.