Benutzer:Archiumtechnica/bagger

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Artikel: Bagger

1. Bauabschnitt fertiggestellt 3.8.2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederung der Baggermaschinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Grund der vielfältigen Bauformen und Anwendungsgebiete von Baggern lassen sich diese nach unterschiedlichen Kriterien gliedern. Eine übergeordnete Unterscheidung ist anhand des verwendeten Wirkprinzip zum Lösen von Boden oder Fels möglich. Dabei wird in

  • mechanische
  • hydraulische und
  • pneumatische

Löseverfahren unterschieden. Auch Kombinationen wie z.B. das mechanisch-hydraulische Lösen finden Anwendung[1]. In der Fachliteratur [2][3][4]werden Bagger, die Boden und Fels rein mechanisches mittels eines Grabgefäßes lösen, nach Art des Grabgefäßes in Eingefäßbagger, Mehrgefäßbagger und Flachbagger unterschieden. Die Anordnung und Gestalt des Grabgefäßes bestimmt maßgeblich die Einsatzbedingungen und die Leistung eines Baggers bei bestimmten Bodenverhältnissen. Auch die Fels- und Bodenfräsen[5] [Anmerkung 1] lösen Boden und insbesondere Fels ebenfalls rein mechanisch, im Gegensatz zu den Gefäßbaggern allerdings mit mehreren Meiseln.
Zu den Baggern, die Boden rein hydraulisch lösen, zählen die Saugbagger, wobei bei diesen Maschinen auch eine Kombination aus mechanischen und hydraulischen Lösen zum Einsatz kommt.[6]. Bagger, die ein pneumatisches Löseverfahren verwenden, werden als Pneumatikbagger bezeichnet[7]. Gegenüber den mechanisch und hydraulisch lösenden Baggern sind Pneumatikbagger eher selten anzutreffen.

Eingefäßbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingefäßbagger zeichnen sich dadurch aus, dass diese zum Graben und Laden mit einem einzigen Grabgefäß ausgestattet sind. Da ein Wechselspiel aus Graben und Laden stattfindet , spricht man bei den Eingefäßbaggern von einem unstetigen oder auch diskontinuierlichen Baggerprozess. Der Unterschied zum Flachbagger besteht darin, dass der Vorschub zum Abtragen des Erdreiches nicht durch das Verfahren des gesamten Baggers erzeugt wird, sondern das Grabgefäß der Maschine bewegt wird. Man spricht auch von einem Standbagger[8]. Eine weitere Gliederung der Eingefäßbagger erfolgt anhand des Einsatzzweckes in Einzweck- und Mehrzweckmaschinen[9]. Einzweckmaschinen sind für eine ganz bestimmte Gewinnungsaufgabe, teils sogar für einen spezifischen Einsatzort konzipiert. Sie werden hauptsächlich im Tagebau oder bei Großbauprojekten, wie z.B. dem Kanalbau, eingesetzt. Mehrzweckmaschinen, auch als Universalbagger bezeichnet, können mit verschiedenen Arbeitsaustattungen betrieben werden, wodurch sie für den universellen Einsatz in Bauwesen besonders geeignet sind. Auch in kleineren Gewinnungsbetrieben, wie Steinbrüchen oder Kiesgruben, werden Universalbagger eingesetzt. Gegenüber den Einzweckmaschinen ist ein Transport mit vertretbarem Aufwand möglich.
Eine weitere Gliederung erfolgt auf Grund der historischen Entwicklung der Eingefäßbagger sowohl für Ein- als auch für Mehrzweckmaschinen anhand des verwendeten Prinzipes der Kraftübertragung in Seilbagger und Hydraulikbagger. Bei Seilbaggern wird die Antriebsenergie mittels Winden und Stahlseilen auf das Grabwerkzeug übertragen. Hydraulikbaggern hingegen verfügen über ein Hydraulikaggregat. Die Grabwerkzeuge werden über Hydraulikzylinder bewegt[10][11].
Die konstruktive Ausführung von Eingefässbaggern richtet sich maßgeblich nach den Grabwerkzeugen, die anhand der Bodenbeschaffenheit ausgewählt werden. Auf Grund der unterschiedlichen Funktionsweise der Seil- und Hydraulikbagger sind nicht alle Grabwerkzeuge für beide Maschinentypen einsetzbar. Neben den eigentlichen Grabwerkzeugen wurden für die Universalbagger auch weitere Anbaugeräte entwickelt, die nicht zum Lösen und Bewegen von Baggergut eingesetzt werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick der wichtigsten Grab- und Ladewerkzeuge von Eingefäßbaggern und deren Verwendungsmöglichkeiten. Da zwischen der konstruktiven Ausführung von landgestützten und schwimmenden Eingefäßbaggern deutliche Unterschiede bestehen, werden diese getrennt beschrieben. Oft werden schwimmende Baggermaschinen auch als Nassbagger, landgestützte Baggger als Trockenbagger bezeichnet. Streng genommen zählen jedoch all diejenigen Bagger zu den Nassbaggern, die Baggergut fördern, dass unterhalb der Wasseroberfläche liegt[12][13]. Beispiel hierfür ist ein Seilbagger mit Schürfkübel, der vom Ufer aus Kies fördert.

landgestützte Eingefäßbagger
Seilbagger
Einzweckmaschinen
Hochlöffel
Hochlöffel-Seilbagger als Einzweckmaschine werden in großen Tagebauen, wie z.B. der Kohle- und Erzgewinnung, eingesetzt. Sie lösen den Boden direkt oder nehmen zuvor gesprengtes Material auf und verladen es in Muldenkipper oder über mobile Brecher auf Bandanlagen.
Schürfkübel
Im Tagebau werden große Seilbagger mit Schürfkübel zum Bewegen von Abraum eingesetzt. Sie verfügen zur Fortbewegung über ein Schreitwerk und können durch den langen Ausleger Abraum über vergleichsweise große Distanz transportieren. Siehe auch Schürfkübelbagger.
Mehrzweckmaschinen
Hochlöffel
Hochlöffel-Seilbagger als Mehrzweckmaschinen wurden auf größeren Erdbaustellen eingesetzt und sind heute weitgehend durch Hydraulikbagger verdrängt. Auch kleinere Steinbrüche haben diese "Universalbagger" mit Hochlöffelausrüstung eingesetzt, da es für Bagger mit kleinen bis mittleren Löffelinhalten keine speziellen Einzweckmaschinen gab.
Tieflöffel
"Universalbagger" mit Tieflöffel wurden vor der Verbreitung des Hydraulikbaggers auf Baustellen zum Ausheben von Gruben eingesetzt und zählten bis in die 60er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts zu den Standartmaschinen auf Baustellen.
Greifer
Zum Materialumschlag in Betrieben und Häfen sowie auf Baustellen zum Be- und Entladen von Kippern war ein Seilbagger mit Greiferausrüstung im zwanzigsten Jahrhundert die Standartmaschine. Trotz der Verdrängung durch Hydraulikbagger werden vereinzelt noch Seilbagger mit Greifern eingesetzt, da diese durch den Ausleger über einen höheren Arbeitsradius verfügen als Hydraulikbagger.
Schürfkübel
Mehrzweck-Seilbagger mit Schürfkübelausrüstung werden hauptsächlich in Sand- und Kiesgruben eingesetzt. An Kiesseen dienen diese Maschinen insbesondere zur Förderung des Baggergutes aus dem Wasser heraus, während der Bagger an Land steht.
Schlitzwandgreifer
Zum Ausheben von Gräben für Schlitzwände werden "Universalbagger" mit einer speziellen Schlitzwandausrüstung verwendet. Auf Grund der Aushubtiefe ist dies mit Hydraulikmaschinen schwierig.
Hydraulikbagger
Einzweckmaschinen
Hochlöffel
Zur Gewinnung von Rohstoffen werden heute in kleinen und mittleren Tagebaubetrieben anstelle von Seilbaggern Hydraulikbagger mit Hochlöffel eingesetzt. Diese sind wirtschaftlicher und wartungärmer als Seilbagger. In größeren Tagebaubetrieben, beispielsweie den Kohletagebauen in den USA, kommen bei einem diskontinuierlichen Abbauverfahren nach wie vor Seilbagger zum Einsatz.
Mehrzweckmaschinen
Tieflöffel
Hydraulikbagger mit Tieflöffel sind weltweit auf jeder Erdbaustelle im Einsatz. Sie werden zum Ausheben von Baugruben und Bewegen von Erdreich verwendet und haben Seilbagger mit Tieflöffel vollständig abgelöst.
Greifer
Im Bauwesen werden Hydraulikbagger mit Greifern als Anbaugerät zum Ausheben von Gräben und zum Verladen von Erdreich eingesetzt. Der Wechsel zu anderen Arbeitsausrüstungen wie z.B. dem Tieflöffel ist durch Schnellwechsler innerhalb kürzerer Zeit möglich. Gegenüber den Greifern, die bei Seilbaggern verwendet werden und die über Seilzüge geschlossen werden, werden diese Greifer über Hydraulikzylinder betätigt.

Weitere Anbaugeräte, die mit Universalbaggern verwendet werden, sind beispielsweise Rammeinrichtungen, Abrissbirnen, Felsmeißel sowie Bohr- und Verrohrungsgeräte. Siehe auch Anbaugeräte.

schwimmdende Eingefäßbagger
Seilbagger-Einzweckmaschinen
Hochlöffel Schwimmbagger mit Hochlöffel kommen zum Einsatz, wenn zum Lösen von Gestein unterhalb der Wasseroberfläche hohe Reißkräfte erforderlich sind. Dies ist beispielsweise beim Aushub von Hafenbecken oder Kanälen in felsigen Bereichen der Fall. Hochlöffel-Schwimmbagger werden überwiegend in Nordamerika und England eingesetzt. Dort werden sie als dipper dredger bezeichnet. Auf dem europäischen Festland sind sie nicht anzutreffen. [14][15]
Greifer
Schwimmbagger mit Greiferausrüstung werden im Wasserbau sowie zum Umschlag von Schüttgut eingesetzt. Während kleinere und mittlere Schwimmbagger aus einem herkömmlichen Seilbagger-Oberwagen bestehen, der auf ein Ponton montiert ist, sind größere Maschinen spezielle Konstruktionen, die teilweise auch über zusätzliche Stelzen zur Stabilisation sowie einen eigenen Antrieb verfügen. Schwimmbagger mit Greiferausrüstung eignen sich für leichtere Böden. Die maximal mögliche Baggertiefe liegt bei 35m.[16]
Schwimmgreiferanlagen, auch Tiefengreifer genannt, werden in Kies- und Sandwerken zur Gewinnung eingesetzt. Mit einer Baggertiefe von bis zum 100 Metern können sie überall dort Rohstoffe fördern, wo der Einsatz von Eimerketten- und Saugbaggern nicht mehr möglich ist[17][18][19] .
Hydraulikbagger-Einzweckmaschinen
Tieflöffel
Hydraulikbagger zur Nassbaggerei bestehen überwiegend aus herkömmlichen Oberwagen, die auf ein Schiff oder Ponton montiert sind. Sie werden zum Wasserbau und zur Instandhaltung von Binnengewässern und Häfen eingesetzt. Auf Grund der begrenzten Auslegerlänge ist der Aktionsradius auf geringe Wassertiefen beschränkt.
Geifer

Mehrgefäßbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrgefäßbagger verfügen über mehrere Grabgefäße, die endlos miteinander verbunden sind und umlaufend angetrieben werden. Dadurch findet ein stetiges Graben und Entladen statt, weshalb man bei Mehrgefäßbaggern auch von stetig oder kontinuierlich arbeitenden Baggern spricht. Der Vorschub erfolgt bei Mehrgefäßbaggern entweder durch ein Verstellen des Baggerwerkzeuges oder durch ein Verfahren der gesamten Maschine[20]. Anhand der Art der Kraftübertragung auf die Grabgefäße werden die Mehrgefäßbagger in Eimerkettenbagger und Schaufelradbagger unterschieden. Bei beiden Maschinentypen wird das Baggergut mit dem Grabgefäßen aufgenommen und an einer anderen Stelle wieder abgegeben. In der Regel erfolgt die Abgabe auf ein Förderband.

Eimerkettenbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Eimerkettenbaggern sind eimerförmige Grabgefäße an einer endlosen Kette, der Eimerkette, befestigt. Die Kette wird über einen Antriebsturas mittels Motor und Getriebe angetrieben und an ein oder mehreren Stellen umgelekt. Das Baggergut wird von den umlaufenden Eimern gelöst und in diesen bis zur Abgabestelle befördert.
Eimerkettenbagger lassen sich anhand ihres Einsatzortes in landgestützt und schwimmendend unterteilen[21]. Eine weitere Gliederung erfolgt oft anhand der Baugröße und der Anwendung. Schwimmende Eimerkettenbagger lassen sich zudem in Flussbagger und Seebagger unterteilen. Während Flussbagger in Binnengewässern zur Kies-und Sandgewinnung sowie zur Vertiefung und Instanthaltung von Wasserstraßen eingesetzt werden und über keinen eigenen Fahrantrieb verfügen, sind Seebagger hochseetaugliche Schiffe, oft auch mit eigenem Fahrantrieb. Während Flussbagger gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielerorts im Einsatz waren, sind Seebagger als Eimerkettenbagger seltener anzutreffen. Sie werden zur Landgewinnung sowie im Meeresbergbau eingesetzt[22][23].

landgestützte Eimerkettenbagger
Grabenbagger mit Eimerkette
Im Bauwesen werden Gräben für Kabel und Leitungen mit unter anderem mittels Eimerketten-Grabenbaggern ausgehoben, wobei heute eher Grabenfräsen oder Grabenbagger mit Schaufelrad zum Einsatz kommen [24]
kleine Eimerkettenbagger
Einsatz in kleineren Betrieben der Grundstoffindustrie, insbedondere zum Abbau von Lehm und Ton in Ziegeleien.
Eimerkettenbagger mittlerer Größe
Einsatz in größeren Gewinnungsbetrieben der Grundstoffindustrie, insbesondere bei der Kies- und Sandgewinnung. Bis die Mitte des 20. Jahrunderts wurden Eimerkettenbagger mittlerer Größe auch auf größeren Erdbaustellen, z.B. beim Kanalbau eingesetzt.
Eimerkettenbagger als Tagebaugroßgerät
Einsatz in größeren Tagebauen der Braunkohle- und Kreidegewinnung.
schwimmende Eimerkettenbagger
Flussbagger
Zur Kies- und Sandgewinnung in Binnengewässern werden Eimerkettenbagger auf Pontons eingesetzt. Mit diesen wird das Abbaumaterial aus Tiefen bis ca. 20 Metern gefördert und auf schwimmende Bandanlagen oder Schuten verladen[25]. Die Abbauposition des Baggers wird über Stahlseile, die am Ufer befestigt sind, und entsprechende Winden auf dem Ponton verändert. Sie verfügen über keinen eigenen Fahrantrieb.
Zur Instandhaltung von Häfen und Schifffahrtswegen sowie zur Kiesgewinnung in größeren Flüssen werden neben Saugbaggern auch Eimerkettenbagger eingesetzt. Diese sind meist deutlich größer ausgeführt als die Eimerkettenbagger, die in Kies-und Sandgruben arbeiten. Zum Ändern der Baggerposition werden überwiegend Schlepper eingesetzt. Diese Eimerkettenbagger sind ebenfalls als Ponton ausgeführt und vefügen über keinen eigenen Fahrantieb. Die Fördermaschine wurde früher mittels einer Dampfmaschine angetrieben. Heute haben diese Dieselmotoren.
Weiterführender Artikel: Baggerschiff Minden
Zur Gold- und Zinngewinnung in Nordamerika und Australien kommen spezielle Eimerkettenbagger, ie sog. Goldbagger, zum Einsatz. Diese enthalten teilweise komplette Aufbereiungsanlagen. Weiterführende Artikel: Goldbagger
Seebagger
Seetauglich Eimerkettenbagger mit eigenem Fahrantieb werden als Seebagger bezeichnet. Gegenüber den pontongestützten Flußbaggern werden sie den Schiffen zugeordnet. Seebagger sind auf Grund ihrer speziellen Verwendung im Wasserbau in Küstennähe sowie im Meeresbergbau recht selten.


Schaufelradbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Schaufelradbaggern sind die Grabgefäße fest an einem Rad befestigt, dass über ein Getriebe angetrieben wird. Einteilung Schaufelradbagger: mit Vorschub, ohne Vorschub

Grabenbagger mit Schaufelrad
Auch Schaufelradbagger können als Grabenbagger eingesetzt werden. Gegenüber Grabenfräsen und Grabenbaggern mit Eimerkette ist deren Grabtiefe jedoch durch den Radius des Schaufelrades begrenzt.
Kompaktschaufelradbagger
Kompaktschaufelradbagger werden in kleineren Tagebauen zum Abbau oder Haldenbetrieb eingesetzt. Auch im Erdbau finden sie Anwendung, wenn sehr große Erdmassen über einen längeren Zeitraum abgebaut und bewegt werden müssen. Beispiele hierfür sind der Bau von Autobahnen, Staudämmen oder Kanälen. Die Geräte sind heute standardisiert und verfügen ausschließlich über Raupenfahrwerke. Das Fördergut wird üblicherweise mit Bandanlagen weitertransportiert[26].
Schaufelradbagger als Tagebaugroßgerät
In großen Tagebaubetrieben, insbesondere im Braunkohletagebau in Europa, spielen Schaufelradbagger als Gewinnungsmaschinen eine wichtige Rolle. Diese Tagebaugroßgeräte sind oft mehrere hundert Meter lang und Teil einer Großanlage aus Bandanlagen und Absetzern für die kontinuierliche Förderung. Weiterführender Artikel: Schaufelradbagger.

Flachbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flachbagger unterscheiden sich gegenüber den Gefäßbagger durch die Art des Bodenabtrages in Form von dünen Schichten. Diese werden durch das Baggerwerkzeug gelöst und verschoben oder mittels eines Kübels aufgenommen. Die Grabbewegung findet durch Verfahren der gesamten Baggermaschine statt[27]. Flachbagger werden hauptsächlich für horizontale Erdarbeiten wie dem Planieren von Flächen oder Geländeformen eingesetzt, wohingegen die Ein- und Mehrgefäßbagger ihre Hauptanwendung bei vertikalen Erdarbeiten finden[28]. Flachbagger gliedern sich in :

Planiermaschinen
Planiermaschinen lösen das Erdreich während des Fahrens mit einem Planierschild als Grabwerkzeug, dass frontal an der Maschine angeordnet ist. Das Erdreich kann nach dem Lösen nicht vom Planierschild aufgenommen werden, sondern wird von diesem vor der Maschine hergeschoben. Planiermaschinen verfügen meist über ein Raupenfahrwerk, weshalb diese auch bei schwierigen Bodenverhältnissen eingesetzt werden können. Haupteinsatzgebiet ist der Erdbau.
Erdhobel
Erdhobel lösen das Erdreich ebenfalls mit einem Planierschild. Dieses ist jedoch in der Mitte der Maschine angeordnet, wodurch es wesentlich geringere Vertikalbewegungen erfahrt, wenn die Maschine über unebenen Boden fährt. Außerdem ist das Planierschild drehbar. Erdhobel werden deshalb gegenüber Planiermaschinen zum Erstellen von Gelände- und Trassenprofilen im Erdbau, insbesondere im Straßenbau, verwendet.
Schürfkübelmaschinen

Schürfkübelmaschinen lösen das Erdreich während des Fahrens mit einem Schürfkübel als Grabwerkzeug. Dieser ist meist in der Mitte der Maschine angeordnet und nimmt das gelöste Erdreich nach dem schneiden auf. Der gefüllte Schürfkübel wird dann vom Boden gelöst und zum Transport des Erdreichs verwendet. An der Abgabestelle wird das Erdreich während des Fahrens durch Kippen des Kübels verteilt. Schürfkübelmaschinen gliedern sich in Schürfzüge und Schürfraupen.

Fels- und Bodenfräsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tagebaufräsen
(Continuous Surface Miner)
Tagebaufräsen sind kontinuierlich arbeitende Tagebaugeräte, die über eine Fräswalze das Gestein schichtweise lösen und teils auch auf eine Bandanlage oder einen Muldenkipper fördern. Tagebaufräsen werden insbesondere zum Lösen von hartem Gestein eingesetzt, da dies mit andere Tagebaugeräte wie Eimerkettenbagger und Schaufelradbagger nicht möglich ist[29]. Siehe auch Continuous Surface Miner.
Asphaltfräsen
Asphaltfräsen sind Straßenbaumaschinen, die zum Abtragen von Asphaltdecken eingesetzt werden. Auch diese Maschinen verfügen über Fräswalzen. Streng genommen gehören die Asphaltfräsen nicht zu den Baggermaschinen, da sie keinen natürlich gewachsenen Boden lösen, sie weisen jedoch sonst die Merkmale eines Baggers, das "Lösen und Befördern" auf. Siehe auch Asphaltfräse
Grabenfräsen
Grabenfräsen verfügen über speziel angeordnete Meißel, wodurch sehr schmale tiefe Gräben ausgehoben werden können. Diese Maschinen sind deshalb sehr gut geeignet um Kabel automatisiert über große Distanzen zu verlegen.

Saugbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saugbagger verwenden zum Lösen des Baggermaterials hydraulische Verfahren. Das Haupteinsatzgebiet dieser Bagger ist die Nassbaggerei, d.h. die Gewinnung von Sand, Kies oder Schlick vom Grund eines Gewässers oder dem Meeresboden. Ein Saugbagger besteht im Wesentlichen aus einer Kreiselpumpe und einer bis zum Grund reichenden Saugleitung. Beim Baggern wird direkt über dem Grund Wasser eingesaugt, wobei das Baggergut um den Saugkopf herum durch den Unterdruck gelöst und mit in die Saugleitung befördert wird. Das Gemisch aus Wasser und Baggergut wird an Bord des Saugbaggers entweder direkt mit Pumpen durch eine schwimmende Rohrleitung zum Zielort weiterbefördert oder wieder voneinander getrennt, wobei das Wasser in das Gewässer zurückgeleitet wird. Da ein Einsaugen von schwer lösbaren Böden nur mit hohem Druck möglich ist, werden auch bei einigen Saugbaggertypen zusätzlich auch mechanische Löseverfahren wie verwendet. Bei den Schneidkopfsaugbaggern wird beispielsweise das Baggergut durch rotierende Meißel am Saugkopf gelöst und dann eingesaugt.

rein hydraulisch arbeitende Saugbagger
Grundsaugbagger in Sandgruben
Zum Fördern von Sand und Kies im Nassverfahren werden Grundsaugbagger eingesetzt. Diese bestehen aus einem Ponton, auf dem Antrieb, Baggerpumpe und Saugrohr montiert sind. Das Saugrohr wird über eine Hebeeinrichtung auf den Grund des Kiessees herabgelassen. Über eine Saugleitung, die ebenfalls auf Pontons angebracht ist, wird das Baggergut ams Ufer des Baggersees gepumpt. Saugbagger zur Sand- und Kiesgewinnung in Binnengewässern können bis zu einer Abbautiefe vom ca. 35 Metern, mit zusätzlicher Unterwasserpumpe bis 50 Metern eingeetzt werden[30]. Da Grundsaugbagger über keine mechanischen Lösehilfen verfügen, können diese nur bei leicht-lösbaren Kies- oder Sandlaggerstätten eingesetzt werden. Durch den Einsatz einer hydraulischen Lösehilfe in Form von Spritzdüsen am Saugkopf, der sog. Jet-Einrichtung, können Grundsaugbagger auch bei bestimmten schwer lösbare Böden noch eingesetzt werden.
hydraulisch-mechanisch arbeitende Saugbagger
Schneidkopfsaugbagger

(Cutterbagger)

Schneidkopfbagger verfügen am Saugkopf über einen zusätzlichen Schneidkopf. Die dort angeordneten rotierenden Meisel lösen das Baggergut, bevor es eingesaugt wird. Deshalb sind Schneidkopfsaugbagger besonders für schwer lösbare Böden geeignet. Zur Gewinnung von Sand und Kies werden Schneidkopfsaugbagger in der selben Bauform wie Grundsaugbagger eingesetzt. Die Maschinen verfügen lediglich über einen zusätzlichen Antrieb für den Schneidkopf. Zum Bau und Instandhaltung von Häfen und Schifffahrtswegen sind jedoch auch größere Maschinen in Betrieb. Siehe auch Cutterbagger.
Hopperbagger
Hopperbagger sind seegängige Saugbagger, die über seitlich angeordnete Schleppköpfe verfügen. Die Schleppköpfe verfügen über eine Saugeinrichtung sowie über mechanische Lösehilfen, wie Reißzähne oder Druckwasserdüsen. Die Schleppköpfe werden über den Meeresgrund gezogen und das so gelöste Material wird über Saugkopf und Rohrleitung ins Schiff befördert. Hopperbagger sind meist Laderaumsaugbagger, d.h. das Material wird zunächst an Bord gelagert und später durch Spülen von Bord gepumpt.Gegenüber den Schneidkopfsaugbaggern sind Hopperbagger eher für leichte Böden, wie Sand geeignet[31]. Siehe auch Hopperbagger.

Pneumatikbagger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweite Bauabschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konstruktive Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.steine-und-erden.net/se398/nassgew.htm

  1. Wolfgang Dachroth: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, 3. Auflage, Springer-Verlag, 2002
  2. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen, Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 152
  3. Kurth/Pajer/Pfeifer: Tagebaugroßgeräte und Universalbagger, VEB Verlag Technik Berlin, 1971, S. 12
  4. Martin Scheffler: Einführung in die Fördertechnik: Fördermittel, Funktion u. Einsatz,Darmstadt Technik-Tabellen-Verlag Fikentscher, 1973, S.230
  5. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen, Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 152
  6. Günter Kühn: Handbuch Baubetrieb - Organisation, Betrieb, Maschinen; VDI-Verlag,Düsseldorf,1991,S.218 ff.
  7. Wolfgang Dachroth: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, 3.Auflage, Springer-Verlag, 2002
  8. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen,Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 151/153ff
  9. DIN 24080
  10. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen,Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 151
  11. DIN 24080
  12. Bernd Meyer: Arbeitskreis Nassbaggerei Küste – eine besondere Einrichtung in der WSV in: Zwischen Weser und Ems, Heft 38,2004
  13. Heuer,Gubany,Hinrichsen:Baumaschinen Taschenbuch - Ratgeber für die Baupraxis, 4. Auflage, Bauverlag 1994, S.229
  14. Encyclopedia Britannica, Vol. 7,Jahr unbekannt [1]
  15. Akademischer Verein Hütte "Hütte, des Ingeniers Taschenbuch, Band 3-Bautechnik",1956, S.800 [2]
  16. Ulrich Smoltczyk: Grundbau-Taschenbuch, Teil 2: Geotechnische Verfahren, John Wiley & Sons, 2001, S. 287 link
  17. Wolfgang Dachroth: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, 3. Auflage, Springer-Verlag, 2002, Seite 265
  18. Nassgewinnung von Kies und Sand, in: Steine und Erden 1/2002, ISSN 2192-1695 link
  19. Heinrich Otto Buja: Ingenieurhandbuch Bergbautechnik: Lagerstätten und Gewinnungstechnik Beuth Verlag, 2013, S. 789, link
  20. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen, Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 151/208ff.
  21. Wolfgang Dachroth: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, 3.Auflage, Springer-Verlag, 2002, Seite 264
  22. G. Tränkner: Taschenbuch Maschinenbau - Band 3/1 Stoffumwandlung, VEB Verlag Technik Berlin, 1971, S.219
  23. Paulmann, Blaum: Die Nassbagger und die Baggereihilfsgeräte. Ihre Berechnung und ihr Bau, Springer-Verlag, 1912, S....
  24. Hermann Bauer: Baubetrieb - Bauablauf, Kosten, Controlling, Störungen, Springer-Verlag, 2006, S. 99
  25. Wolfgang Dachroth: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik, 3.Auflage, Springer-Verlag, 2002
  26. Günter Kühn: Handbuch Baubetrieb - Organisation, Betrieb, Maschinen, VDI-Verlag,Düsseldorf,1991,S.183
  27. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen, Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 151/197ff.
  28. Martin Scheffler: Einführung in die Fördertechnik: Fördermittel, Funktion u. Einsatz, Darmstadt Technik-Tabellen-Verlag Fikentscher, 1973, S.230
  29. Kunze/Göhring/Jacob: Baumaschinen - Erdbau- und Tagebaumaschinen, Braunschweig/Wiesbaden, 2002, S. 218
  30. Nassgewinnung mit Saugbaggern, in: Steine und Erden 1/2000, ISSN 2192-1695 link
  31. Heinz M. Hiersig: Lexikon Maschinenbau S.702, VDI-Verlag,1995
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