Benutzer:Bergquell-Brauerei/Bergquell-Brauerei Löbau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Bergquell-Brauerei Löbau GmbH[1] ist eine Brauerei im ostsächsischen Löbau. Das bekannteste Produkt ist das "Lausitzer Porter", welches seit 1999 produziert und deutschlandweit vertrieben wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Bergquell-Brauerei Löbau GmbH begann 1846 mit der Grundsteinlegung für ein neues "Brau-, Malz- und Pichhaus" am Löbauer Theaterplatz. Die darauf folgenden Jahre sind geprägt von Umwandlungen, Liquidationen und Besitzerwechseln. Um 1900 wurden ca. 43.000 Hektoliter Bier pro Jahr gebraut. Bei etwa dieser Menge pegelt sich die Produktion bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges ein.

Gebäude und Inventar überstanden den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet. Kurz nach Beendigung des Krieges konnte die Bergquell-Brauerei ihre Produktion wieder aufnehmen.1958 erfolgte die Umwandlung zur halbstaatlichen "Bergquell-Brauerei KG". 177 Arbeitskräfte sind beschäftigt, davon 25 Saisonkräfte. Es wurden 65.000 Hektoliter Bier und 10.800 Hektoliter alkoholfreie Getränke produziert.

1972 wurde die halbstaatliche Brauerei in "Volkseigentum" überführt. Der neue Name:„VEB Bergquell-Brauerei Löbau“. Die Produktion lag bei 82.500 Hektoliter Bier und 10.600 Hektoliter alkoholfreie Getränke. Im Angebot waren u.a. „Kristall“, „Deutsches Pilsner“, „Bockbier“ und "Doppelkaramell-Malzbier“. Seit 1979 gehörte die Brauerei zum Getränkekombinat Dresden. 1980 wurden 107.610 Hektoliter Bier gebraut.

Aufgrund beginnender Rekonstruktionsmaßnahmen stellte die Brauerei im Oktober 1989 das Eigenbrauen ein und wurde kurze Zeit später der Treuhand unterstellt. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 140 Beschäftigte bei Bergquell. Der Technologierückstand betrug 50 Jahre. Angesichts der aufgelaufenen Schulden setzte die Treuhandanstalt 1991 zwei Rechtsanwälte als Liquidatoren der Bergquell-Brauerei ein. Ab August begann der Neuaufbau unter dem Namen "W & Partner Brauereigesellschaft mbH".

1996 entstehen die ersten Gebäude der neuen Brauerei im Löbauer Gewerbegebiet West. Erstmals seit 1989 wird wieder ein eigener Sud eingemaischt. Im Juli 1999 folgt erstmalig das "Lausitzer Porter".

Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit August 1999 ist die Bergquell-Brauerei unter dem neuen Inhaber und Geschäftsführer Steffen Dittmar wieder eigenständig. Im Dezember wurde die erste Flaschen-Abfüllanlage am neuen Standort in Betrieb genommen. Sie hatte eine Kapazität von 7.000 Flaschen pro Stunde.

2003 wurde eine neue Lager- und Logistikhalle errichtet. Anlässlich der Eröffnung nahm auch eine Wetterstation den Betrieb auf, welche fortan Daten für den Wetterdienst liefert. Die Flaschen-Abfüllanlage musste nach fünf Betriebsjahren ausgetauscht werden, da die Kapazität trotz Vier-Schichtsystem ausgereizt war. Die neue Anlage schaffte 15.000 Flasche pro Stunde.

Bis 2011 folgten weitere Invstitionen. Eine Flaschen-Sortieranlage und erneut eine neue Flaschen-Abfüllanlage (33.000 Flaschen pro Stunde) wurden in den bisherigen Lager- und Logistikhallen installiert. Für Lager und Logistik wurden zwei neue Hallen gebaut, welche seither das wetterunabhängige Be- und Entladen der Lastzüge ermöglichen. Im Sudhaus wurde als Pilot-Projekt die Weltneuheit „EquiTherm“[2] installiert, mit der in der Bergquell-Brauerei Löbau ca. 250.000 kWh thermische Energie pro Jahr eingespart werden können. Für die erfolgreiche Entwicklung von "EquiTherm" erhielt der Hersteller KRONES AG den Bayerischen Umweltpreis 2012.

Der Jahresausstoß steigt 2011 auf ca. 195.000 Hektoliter und pegelt sich in den Folgejahren bei ca. 180.000 Hektolitern ein.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lausitzer Porter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1999 wird in der Bergquell-Brauerei das "Lausitzer Porter" produziert. Durch die Verwendung von Zucker und zusätzlicher Kohlensäure verzichtet der Hersteller auf den Bezug zum deutschen Reinheitsgebot und bezeichnet sein Produkt als "süffige dunkle Brauspezialität".

Porter-Mixvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Grundlage des "Lausitzer Porter" entstanden die Mix-Varianten "Porter+Punsch" (2001, saisonal Herbst/Winter), "Kirsch-Porter" (2006) und "Erdbeer-Porter" (2007).

Bergquell-Bier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bergquell Pilsner
  • Bergquell 1846 Hell
  • Bergquell Gold
  • Bergquell Festbier (saisonal Frühling/Herbst)
  • Goldener Reiter
  • Keller-Urtyp naturtrüb
  • Lausitzer Bergbock (saisonal Frühling/Herbst)
  • Lausitzer Hefe-Weizen
  • Lausitzer Mumme ("Classic und "Kräuter")
  • Lausitzer Radler-in
  • Strong Porter

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Webseite. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  2. Krones AG: Krones Energieschaukel "EquiTherm". 27. Oktober 2010, abgerufen am 27. Oktober 2017.