Benutzer:Bussakendle/Modifikation der Gliederung von 'Traditionelle afrikanische Medizin'

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Geschichte der Traditionellen Medizin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sumer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste sumerische schriftliche Belege für das Studium und die regelmäßige Anwendung von Pflanzen sind bereits vor 5.000 Jahren in Keilschrift auf Tontafeln aus Sumer erhalten.

Agypten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die altägyptische Medizin Papyrus Edwin Smith, Papyrus Hearst wendete verschiedene Kräuter für medizinische Zwecke an.

Palästina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Pentateuch (Bibel) wird der Anbau und Gebrauch von Kräutern für den Kaschrut beschrieben. Auch beim Pessachmahl sind Bitterkräuter, nämlich Maror vorgeschrieben.

Indien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altindische Kräuterkundler wie Charaka und Sushruta beschreiben bereits viele der bei Ayurveda benutzten Kräuter und Mineralien [1]

China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Chinesische Kräuterbuch war das "Shen Nong Cao Jing " während der Han-Periode, das jedoch auf viel frühere Quellen wie das Yao Xing Lun (Abhandlung über die Natur der medizinischen Kräuter) aus der Tang-Periode zurückgeht.

Griechenland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Griechische Sammlungen zu damaligen Kenntnissen über Kräuter stammen von den Pythagoräern, Hippokrates von Kos, Aristoteles, Theophrastos von Eresos, Pedanios Dioscurides und Galen

Rom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Römische Autoren, Plinius der Ältere, Celsus[2] und Pedanios Dioscurides schlossen die Schrift "De Materia Medica" des Kräuterkundlers Krateuas, dem Arzt von Mithridates VI. (Pontos) König von Pontos (120 to 63 v.Chr.) ein.

Byzanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Byzanz mit der byzantinischen Medizin ist ein weiterer Schritt der Entwicklung zur heutigen Traditionellen Medizin. Auch hier war die Kräuterkunde wesentliches Element. Als Besonderheit anzumerken ist das dort entwickelte Krankenhauswesen. Die Verbindungen zu anderen Linien der Entwicklung der Medizin entstanden auch durch die wechselhafte Geschichte des Byzantinischen Reichs. Das Byzantinisches Reich erstreckte sich zeitweise fast um das ganze Mittelmeer. "De Materia Medica" wurde in mehrere Sprachen übersetzt, wobei im Lauf der Jahrhunderte türkische, arabische und jüdische Begriffe Aufnahme fanden.[3]

Frühes Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erste frühmittelalterliche fränkische schriftliche Quelle (ca. 795, wie üblich in Latein), gilt das Lorscher Arzneibuch [4] [5]. Es wird auf Aurelius Aesculapius (7. Jahrhundert), die Physica Plinii und byzantinische Quellen zurückgeführt.[4] Lateinische Manuskripte von "De Materia Medica" wurden mit dem lateinischen Kräuterbuch des Apuleius Platonicus ("Herbarium Apuleii Platonici") verknüpft und in den angelsächsischen Kodex Cotton Vitellius C.III eingefügt.

Diese frühen griechischen und römischen Zusammenfassungen wurden zum Kern der europäischen Medizintheorie. Sie wurden von dem Perser Rhazes (Rāzi, 865–925) und dem Juden Maimonides [6] übersetzt. Übersetzungen griechischer medizinischer Handbücher und Manuskripte ins Arabische erfolgten im achten und neunten Jahrhundert (n. Chr.)

Vorislamisches Arabien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die arabische Medizin entstand aus dem Konflikt zwischen der auf magischen Vorstellungen beruhenden Medizin der Beduinen und den arabischen Übersetzungen hellenischer und ayurvedischer medizinischer Überlieferungen.[7]

Maurisches Spanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spanische Medizin war von den Arabern (in Spanien 711 bis 1492) beeinflusst[8]

Islamisches Arabien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Islamische Ärzte und Botaniker wie Abū Hanīfa Ahmad ibn Dāwūd ad Dinawari [9] und Ibn al-Baitar[10]erweiterten wesentlich die vorherigen medizinischen Kenntnisse.

Die berühmteste arabische Abhandlung war Avicennas Kanon der Medizin, der eine frühe Pharmakologie war und die Methode der klinischen Untersuchung einführte.[11] [12] [13]

Zeit der Verschmelzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Kanon wurde im 12. Jh. ins Lateinische übersetzt und blieb in Europa bestimmend bis ins 17 Jh. Auch das Unani-System der Traditionelle Medizin beruht auf diesem Kanon.

Übersetzungen der frühen römisch-griechischen Zusammenfassungen erfolgten durch Hieronymus Bock dessen 1546 veröffentlichte Kräuterkunde "Kräuterbuch" genannt wurde. Das Buch, unter dem Namen Historia Pemptades von Rembert Dodoens (1517–1585) ins Holländische übertragen, und vom Holländischen ins Englische übersetzt von Carolus Clusius, (1526–1609), wurde von Henry Lyte 1578 als "A Nievve Herball" veröffentlicht. Daraus schuf John Gerard (Botaniker) (1545–1612) "Herball or General Historie of Plantes". [14] [3] Jedes dieser Werke verknüpfte vorhandene Texte mit neuen Ergänzungen.[3]

Vierundvierzig der Drogen. Lösungsmittel, Aromastoffe und Salbengrundlagen, die Dioscurides nannte, sind noch immer im offiziellen Arzneibuch angeführt.[3]


Übergreifen nach Amerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den Puritanern kam Gerards Werk nach Amerika und beeinflusste dort die amerikanische Volksmedizin.[15]

Francisco Hernandez de Toledo, Arzt des spanischen Königs Philipp II. (Spanien) war von 1571–1577 in Mexiko, um dort Wissen zu sammeln und schrieb dann "Rerum Medicarum Novae Hispaniae" Thesaurus, von dem viele Versionen veröffentlicht wurden, wie die von Francisco Ximénez. Sowohl Hernandez als auch Ximenez fügten Erkenntnisse der Volksmedizin der Atzteken in die europäischen Vorstellungen wie 'warm', 'kalt' und 'feucht' ein. Allerdings ist nicht bekannt, ob die Atzteken diese Kategorien verwendeten. [16] Juan de Esteyneffers "Florilegio medicinal de todas las enfermedas" fasste europäische Texte zusammen und fügte 33 mexikanische Pflanzen hinzu[17]

Martín de la Cruz verfasste ein Kräuterbuch in Nahuatl, das von Juan Badiano als "Libellus de Medicinalibus Indorum Herbis" oder Codex Barberini ins Lateinische übersetzt und 1552 Karl V(HRR)]] von Spanien [16] gewidmet wurde. Offensichtlich wurde es in Eile verfasst und ist beeinflusst von der bereits dreißig Jahren andauernden europäischen Herrschaft.

Fray Bernardino de Sahagún nutzte Methoden der Ethnographie zur Erstellung seiner Kodices die als "Historia General de las Cosas de Nueva Espana" 1793.veröffentlicht wurden. [16]

Castore Durante veröffentlichte sein "Herbario Nuovo" 1585. Darin beschrieb er Heilpflanzen aus Europa, Ostindien und Westindien. Das Buch wurde 1609 ins Deutsche übersetzt. Italienische Ausgaben folgten über das folgende Jahrhundert hinweg.

  1. Girish Dwivedi, Shridhar Dwivedi (2007). "History of Medicine: Sushruta – the Clinician – Teacher par Excellence" (PDF). National Informatics Centre
  2. Kay, MA (1996). Healing with plants in the American and Mexican West. Tucson: University of Arizona Press. pp. 19–20. ISBN 0-8165-1646-4
  3. a b c d Raphael, Sandra; Blunt, Wilfrid (1994). The Illustrated herbal. London: Frances Lincoln. ISBN 0-7112-0914-6.
  4. a b Ulrich Stoll: Das Lorscher Arzneibuch, Sudhoffs Archiv, Beiheft 28, Franz Steiner-Verlag, Wiesbaden 1992 3-515-056-76-9
  5. Ulrich Stoll, Das Lorscher Arzneibuch, Dissertation 1989
  6. Kay, MA (1996). Healing with plants in the American and Mexican West. Tucson: University of Arizona Press. pp. 19–20. ISBN 0-8165-1646-4
  7. Slikkerveer, L. J. (1990). Plural medical systems in the Horn of Africa: the legacy of "Sheikh" Hippocrates. London: Kegan Paul International. ISBN 0-7103-0203-7
  8. García Sánchez, E; Carabaza Bravo JM; Hernández Bermejo JE; Ramírez AJ (1990). "Árboles y arbustos en los textos agrícolas andalusíes (I)". In e Morales Ruiz Matas CA. Ciencias de la naturaleza en Al-Andalus : textos y estudios (in Spanish). Consejo Superior de Investigaciones Científicas. ISBN 84-00-07727-X
  9. Fahd, Toufic. "Botany and agriculture". p. 815., in (Morelon & Rashed 1996, pp. 813–52)
  10. Diane Boulanger (2002), "The Islamic Contribution to Science, Mathematics and Technology", OISE Papers, in STSE Education, Vol. 3
  11. Bernard S. Bloom, Aurelia Retbi, Sandrine Dahan, Egon Jonsson (2000), "Evaluation Of Randomized Controlled Trials On Complementary And Alternative Medicine", International Journal of Technology Assessment in Health Care 16 (1), p. 13–21
  12. David W. Tschanz, MSPH, PhD (August 2003). "Arab Roots of European Medicine", Heart Views 4 (2)
  13. Jonathan D. Eldredge (2003), "The Randomised Controlled Trial design: unrecognized opportunities for health sciences librarianship", Health Information and Libraries Journal 20, p. 34–44 [36]
  14. MA (1996). Healing with plants in the American and Mexican West. Tucson: University of Arizona Press. pp. 19–20. ISBN 0-8165-1646-4.
  15. MA (1996). Healing with plants in the American and Mexican West. Tucson: University of Arizona Press. pp. 19–20. ISBN 0-8165-1646-4.
  16. a b c Heinrich, M; Pieroni A; Bremner P; (2005). "Plants as medicines". In Prance G & Nesbitt M. The Cultural history of plants. Routledge. pp. 205–238. ISBN 0-415-92746-3
  17. Ortiz de Montellano, B (1975). "Empirical Aztec medicine". Science 188 (4185): 215–20. doi:10.1126/science.1090996. PMID 1090996.