Benutzer:Christian B. 1969/Baustelle/Apollo 11

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Missionsemblem
Missionsemblem Apollo 11
Missionsdaten
Mission Apollo 11
NSSDCA ID 1969-059A
Kommandomodul CM-107
Servicemodul SM-107
Mondlandefähre LM-5
Rufzeichen CM: Columbia
LM: Eagle
Trägerrakete Saturn V, Seriennummer AS-506
Besatzung 3
Start 16. Juli 1969, 13:32:00 UTC
Startplatz Kennedy Space Center, LC-39A
Mondlandung 20. Juli 1969, 20:17:39 UTC
Landeplatz Mond Mare Tranquillitatis
Dauer der Mond-EVAs 2h 31m 40s
Dauer auf dem Mond 21h 36m
Start vom Mond 21. Juli 1969, 17:54:00 UTC
Mondumkreisungen 30
Landung 24. Juli 1969, 16:50:35 UTC
Landeplatz Pazifik, 13,30°N, 169,15°W
Flugdauer 8d 3h 18m 35s
Bergungsschiff USS Hornet
Mannschaftsfoto
v.l.n.r. Neil Armstrong, Michael Collins, Edwin Aldrin
v.l.n.r. Neil Armstrong, Michael Collins, Edwin Aldrin
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Apollo 10
(bemannt)
Apollo 12
(bemannt)

Apollo 11 war eine Raumfahrtmission im Rahmen des Apollo-Programms der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA und der erste bemannte Flug zum Erdmond, der eine weiche Landung als Ziel hatte.

Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Am darauffolgenden Tag landeten Armstrong und Aldrin in der Mondfähre Eagle, während Collins im Mondorbit zurückblieb. Wenige Stunden später betrat Armstrong, gefolgt von Aldrin, als erster Mensch den Mond. Nach einem knapp 22-stündigen Aufenthalt verließen die Astronauten die Oberfläche des Mondes wieder und kehrten zusammen mit Collins zu Erde zurück, wo sie am 24. Juli im Pazifik wasserten.

Die erfolgreiche Durchführung des Flugs wurde weltweit von rund 500 Millionen Menschen am Fernsehen verfolgt. Apollo 11 erfüllte die Ankündigung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy aus dem Jahre 1961, noch vor dem Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandant der Apollo-11-Mission war Neil Alden Armstrong. Er war zunächst ein Kampfflugzeugpilot der US Navy, bevor er bei der NASA als Testpilot zahlreicher Hochgeschwindigkeits-Flugzeuge wie der X-15 tätig war. Als er 1962 in die 2. NASA-Astronautengruppe aufgenommen wurde, war er somit einer der ersten zivilen US-Astronauten. Seinen ersten Weltraumflug machte Armstrong mit Gemini 8 im Jahr 1966, bei dem die erste Kopplung zwischen zwei Raumfahrzeugen durchgeführt wurde.

Pilot der Mondlandefähre war Edwin Eugene "Buzz" Aldrin, ein Oberst der US Air Force. Er wurde 1963 ein Mitglied der 3. NASA-Astronautengruppe, nachdem er zuvor mit der Air Force am Koreakrieg teilgenommen und einen Doktortitel in Raumfahrttechnik erhalten hatte. Im November 1966 war Aldrin mit Gemini 12 erstmals zu einem Raumflug gestartet, in dessen Verlauf er dreimal einen Raumausstieg absolvierte.

Pilot des Kommandomoduls war Michael Collins, ein Oberstleutnant und früheren Kampfjetpilot der US Air Force. Wie Aldrin gehörte er der 3. NASA-Astronautengruppe von 1963 an. Erste Weltraumerfahrung sammelte Collins im Juli 1966, als er mit Gemini 10 im All war. Während dieser Mission verließ er das Raumschiff für zwei Außenbordeinsätze.[1][2]

Ersatz- und Unterstützungsmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ersatzmannschaft, die ein ausgefallenes Mitglied der Hauptbesatzung im Bedarfsfall ersetzt hätte, waren Jim Lovell als Kommandant, William Anders als Pilot des Kommandomoduls und Fred Haise als Pilot der Mondfähre eingeteilt.[3]

Die Unterstützungsmannschaft (Support-Crew), die der eigentlichen Besatzung bei Training assistierte, bestand aus Ken Mattingly, Ron Evans, Bill Pogue und Jack Swigert.[4]

Die Mitglieder der Ersatzmannschaft sowie Mattingly und Evans aus der Unterstützungscrew waren außerdem zusammen mit Charles Duke, Bruce McCandless, Don Lind, Owen Garriott und Harrison Schmitt als Verbindungssprecher (CAPCOM) tätig. In dieser Funktion waren sie normalerweise die einzigen, die mit den Astronauten im Weltraum sprachen.[5]

Flugleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flugleiter (Flight Director) im Kontrollzentrum in Houston waren Cliff Charlesworth (während des Starts und dem Mondspaziergang), Gene Kranz (bei der Mondlandung), Glynn Lunney (für den Rückstart zur Erde), Gerald Griffin und Milton Windler. Sie trafen die für den Erfolg der Mission relevanten Entscheidungen und waren für die Sicherheit der Besatzung verantwortlich.[6]

Missionsemblem und Rufzeichen der Raumschiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Abzeichen von Apollo 11 zeigt das Wappentier der Vereinigten Staaten, den Weißkopfseeadler, kurz vor der Landung auf dem Mond. In seinen Krallen trägt er einen Olivenzweig, der die friedvollen Absichten der ersten Mondlandung unterstreichen soll. Die Erde – Start- und Endpunkt der Mission – ist vor einem schwarzen Hintergrund, der das Unbekannte des Weltraums symbollisieren soll, zu erkennen.[7] Auf die Aufnahme der Namen der Astronauten wurde jedoch bewußt verzichtet, um den Beitrag jedes Eizelnen, der für das Apollo-Programm gearbeitet hat, hervorzuheben. Stattdessen trägt das Abzeichen den Schriftzug "APOLLLO 11" an der Spitze.

Bei den Rufnamen der Raumschiffe wurde der Besatzung vom NASA-Managemant wegen der historischen Bedeutung der Mission dazu geraten, ehrwürdigere Bezeichnungen zu verwenden – bei Apollo 10 hießen die beiden Raumfahrzeuge nach Figuren aus der Comicserie Die Peanuts Charlie Brown und Snoopy. Die Apollo-11-Astronauten enschieden sich schließlich dazu ihre Mondlandefähre – vom im Abzeichen verwendeten Motiv herrührend – Eagle (Adler) zu nennen, während die Kommandokapsel das Rufzeichen Columbia bekam. Die Wahl von Columbia wurde mit der großen Bedutung des Wortes in der US-amerikanischen Geschichte begründet. Außerdem hatte Jules Verne die Kanone, die in seinem Roman Von der Erde zum Mond ein Projektil zum Mond schießt, Columbiade bezeichnet.

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einzelnen Stufen der Saturn-V-Rakete AS-506 wurden im Januar und Februar 1969 in Cape Kennedy angeliefert. Das Apollo-Raumschiff CSM-107 erhielt den Namen Columbia, die Mondlandefähre LM-5 den Namen Eagle (Adler).

Am 20. Mai 1969 konnte die Rakete zur Startrampe 39A gerollt werden.

Flug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Apollo 11 startete am 16. Juli 1969 um 13:32:00 Koordinierter Weltzeit (UTC) von Cape Canaveral, Florida. Nach zwölf Minuten wurde planmäßig die Erdumlaufbahn erreicht. Nach anderthalb Erdumkreisungen wurde die dritte Raketenstufe erneut gezündet. Sie brannte etwa sechs Minuten lang und brachte das Apollo-Raumschiff auf Mondkurs.

Der gesamte Hinflug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Heikel war jedoch der Anflug der Mondlandefähre mit Aldrin und Armstrong auf das Zielgebiet im Mare Tranquillitatis. Durch geringe unbeabsichtigte Bahnänderungen beim Abkoppeln zielte der Bordcomputer auf eine Stelle etwa 4,5 Kilometer hinter dem geplanten Landegebiet. Während des Anfluges wurde die Aufmerksamkeit der Besatzung außerdem mehrfach durch Alarmmeldungen des Navigationscomputers in Anspruch genommen, so dass Armstrong nicht in dem Maße auf charakteristische Merkmale der Mondlandschaft achten konnte, wie es vom Flugplan vorgesehen war. Die Fehlermeldungen 1201 und 1202, die immer im Wechsel aufliefen, wurden durch das Rendezvous-Radar verursacht. Es war versehentlich eingeschaltet und überfrachtete den Computer mit unnötigen Daten, da das Radar eigentlich nur beim Rückflug zur Annäherung an das Apollo-Raumschiff benutzt wurde. Beim Endanflug führte der Autopilot die Fähre in einen Krater (vgl. Skizze), dessen Boden mit großen Felsen bedeckt war. Armstrong übernahm daraufhin die Handsteuerung der Eagle, überflog den Krater und landete auf einer ebenen Stelle 60 m weiter westlich. Das Kontaktlicht signalisierte den unmittelbar bevorstehenden Bodenkontakt (bei circa 75 cm Höhe) am 20. Juli um 20:17:39 UTC. Der Mondlandepilot Aldrin meldete dies („Contact light“) um 20:17:40 UTC. Unmittelbar darauf erfolgte der finale Kontakt aller vier Landefüße mit dem Mondboden. Circa drei bis vier Sekunden nach den oben genannten Kontaktsignalen schaltete Armstrong das Triebwerk ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Fähre „Eagle“ bereits sehr sanft (mit etwa 0,52 m/s) auf dem Mond aufgesetzt. Das knapp kalkulierte Treibstoffbudget (Reservetreibstoff für ungefähr 60 Sekunden) der Landefähre wurde durch die zusätzlichen Manöver so strapaziert, dass noch Treibstoff für schätzungsweise 20 Sekunden Flugzeit in den Tanks verblieb. Die nächsten 15 Sekunden auf dem Mond verbrachten Armstrong und Collins damit, wichtige Maßnahmen für einen eventuell sofort notwendigen Rückstart zur Mutterfähre zu treffen. Die Landung war zeitlich so geplant, dass nach dem ursprünglich vorgesehenen Bodenkontakt (geplant bei circa 20:17:00 UTC) ein Zeitfenster von etwa einer Minute für einen sofortigen Rückstart verblieb. Andernfalls hätte man die Mutterfähre verfehlt. Etwa 30 bis 40 Sekunden davon waren durch die zusätzlichen Manöver beim Endanflug verflossen. Letztlich blieb damit nach dem Abschluss dieser Prozeduren eine Zeitreserve von 5 bis 10 Sekunden.

Auf dem Mond[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gedenktafel, die an der Leiter der Mondlandefähre von Apollo 11 angebracht ist, befindet sich noch immer auf dem Mond.
Buzz Aldrin verlässt „Eagle“

Am 20. Juli 1969 um 20:17:58 Uhr UTC vermeldete Armstrong: „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed!“ (deutsch: „Houston, hier ist der Stützpunkt 'Meer der Ruhe'. Der Adler ist gelandet!“). Das primäre Ziel war erreicht. Am 21. Juli 1969 um 02:56:20 UTC (in den USA war es noch der 20. Juli) betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond: „That's one small step for (a) man, but giant leap for mankind!“ (deutsch: „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“).[8]

Mitschnitt des Funkspruches
noicon

20 Minuten später verließ auch Edwin Aldrin die Mondfähre. Zur Messung der Zusammensetzung des Sonnenwindes auf dem Mond wurde eine Aluminiumfolie (SWC) aufgehängt, die kurz vor Ende des Ausfluges wieder mitgenommen wurde. Nachdem die US-Flagge gehisst worden war, errichteten die beiden Astronauten einige kleine Forschungsgeräte des EASEP (Early Apollo Scientific Experiment Package), dem Vorläufer des ALSEP, auf dem Mond. So sollten mittels eines Seismometers (PSE) Daten über die seismischen Aktivitäten des Mondes erfasst werden. Das Gerät überstand die erste Mondnacht jedoch nicht. Ein Laserreflektor (LRRR) auf der Oberfläche ermöglichte es, präzise die Entfernung zwischen Mond und Erde zu messen. Außerdem wurden Bodenproben entnommen und 21,6 kg Gestein gesammelt. Der erste Spaziergang auf dem Mond endete nach 2:31 h.

Rückflug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Start der Landefähre vom Mond gab es einen Zwischenfall, der fatale Folgen hätte haben können: Der Schalter zum Zünden des Haupttriebwerks brach ab, so dass Neil Armstrong einen Schreibstift als Hilfsmittel verwenden musste, um damit den abgebrochenen Schalter zur Triebwerkszündung betätigen zu können. Der Start der Landefähre gelang ansonsten problemlos, die Fähre schwenkte in eine Mondumlaufbahn ein und koppelte wieder an der Kommandokapsel an. Am 24. Juli 1969 um 16:50 UTC wasserte die Kapsel im Pazifik und wurde vom Bergungsschiff USS Hornet an Bord genommen.

Wieder auf der Erde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Furcht vor unbekannten sdfsdf mussten die drei Astronauten beim Verlassen der Apollo-Landekapsel Isolationsanzüge tragen und sich in eine 17-tägige Quarantäne begeben bis alle Bedenken ausgeräumt waren.

Das CM Columbia von Apollo 11 ist nun im National Air and Space Museum in Washington (D.C.) ausgestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Apollo 11 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Crew & CapComs, Stand 29. Juni 2008
  2. JSC Astronaut Biographies, Stand 29. Juni 2008
  3. Information - Lunar Landing Missions Apollo By The Numbers: A Statistical Reference. Crew Information - Lunar Landing Missions Stand 29. Juni 2008
  4. Apollo By The Numbers: A Statistical Reference. Support Crews Stand 29. Juni 2008
  5. Apollo By The Numbers: A Statistical Reference. Capsule Communicators (Capcoms) Stand 29. Juni 2008
  6. Apollo By The Numbers: A Statistical Reference. Flight Directors Stand 29. Juni 2008
  7. Apollo By The Numbers: A Statistical Reference. Mission Insignias Stand 29. Juni 2008
  8. Apollo 11 unter nasa.gov