Benutzer:Greenx/Vereisung (Luftfahrt)

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Als Vereisung versteht man in der Luftfahrt den Ansatz von Eis an der Oberfläche oder im Antrieb eines Flugzeuges. Infolge kommt es zu Formveränderung an angeströmten Oberflächen, höherem Gewicht und Leistungsabfall beim Antrieb.

Unterscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es kann zwischen struktureller Vereisung und induzierter Vereisung unterschieden werden. Als strukturelle Vereisung bezeichnet den Eisansatz an der Oberfläche des Flugzeuges, insbesondere der Tragflächen, der Leitwerke und anderer, ungeschützt dem Luftstrom ausgesetzten Bauteile durch direkten Kontakt mit unterkühlten Wassertröpfchen. Auch geschmolzenes Eis, das während des Steigfluges wieder abkühlt, kann zu struktureller Vereisung führen ("runback ice"). Verschiedene technische Systeme können der Bildung von struktureller Vereisung entgegenwirken. Diese Einrichtungen befinden sich an den Vorderkanten der Tragflächen und Leitwerke, der Propeller und der Lufteinlässe von Triebwerken. Induzierte Vereisung betrifft gefährdete Stellen innerhalb des Antriebes eines Luftfahrzeuges. Bei Kolbenmotoren mit Saugervergaser erfolgt durch die Expansien des Treibstoff-Luftgemisches eine Abkühlung des Gases, was zur Bildung von Kondenswasser und, bei entsprechenden Temperaturen im Vergaser, zum Gefrieren das Kondensates führt. Diese so genannte Vergaservereisung verengt den Durchmesser der Gemischzuleitung und führt zunächst zur Beeinträchtigung der Laufruhe und der Leistung des Motors in Form von Drehzahlabfall. Die meisten der betroffenen Motoren sind für diesen Fall mit einer Vergaserheizung ausgrüstet, die den Eisansatz bei Bedarf wieder auflösen kann, wenn sie zéitgerecht eingesetzt wird. Eine Fehlfunktion der Vergaserheizung oder eine unsachgemäße Verwendung kann zum Motorausfall führen. Bei turbinengetriebenen Luftfahrzeugen kommt die induzierte Vereisung in Form von Verengung der Durchmesser der Lufteinlässe selten vor. Eisansatz an den Rückseiten der Triebwerksschaufeln ist eine Form davon.

Vereisungsbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein wird von Vereisungsbedingungen (engl.: icing conditions) gesprochen, wenn die Temperatur unter 10° Celsius liegt und Luftfeuchtigkeit in Form von Dunst unter einer Sichtweite von 1,6 Kilomtern, Wolken oder Regen sichtbar ist. Am Boden gelten auch nasse Fahrflächen, also Vorfelder, Rollwege oder Pisten, als "sichtbare Feuchtigkeit". In der Luft gilt die Temperatur, die tatsächlich an den Vorderkanten des Flugzeuges gemessen wird, die sogenannte Total Air Temperatur (TAT). Sie entspricht der durch Reibungswiderstand erwärmten Static Air Temperatur (SAT). Vereisungsbedingungen herrschen demnach während des Fluges, wenn die TAT 10 ° Celsius oder weniger beträgt und Luftfeuchtigkeit in Form von Wolken oder Niederschlage sichtbar ist.

Besondere Wetterlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereisung am Boden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereisung nach gefrierendem Regen an einer ATR 42
Two de-icer vehicles work on a C-5M Super Galaxy after the aircraft sat outside for more than 24 hours in temperatures as low as minus 25 degrees during a cold weather test Dec. 14 at Eielson Air Force Base, Alaska

Propylenglykol Flugzeugenteisung

Vereisung im Flug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisansatz an den Rückseiten der Triebwerksschaufeln eines CFM56 Triebwerkes nach einer Landung in gefrierendem Nebel
Icing on J-34 engine at the Lewis Flight Propulsion Laboratory, Cleveland Ohio
These ice formations on the propeller and fuselage surfaces of a test unit installed in the Icing Research Tunnel at the Aircraft Engine Research Laboratory of the National Advisory Committee for Aeronautics, Cleveland, Ohio, show what may happen to an airplane in flight under certain atmospheric conditions

Aerodynamische Effekte durch Vereisung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unfälle in Zusammenhang mit Vereisung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]