Benutzer:Lumpeseggl/Baustelle3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Weisthum über den Büdinger wald.

Nota. Diz ist des riches recht uber den Bůdinger walt, daz die zwelf forster uf irn eit geteilt han. Zum ersten teiln sie, daz das riche oberster merker sii ubir den walt. Und darnach, wann eyn riche in der burg zů Geylnhusen lige, so sal eyn fortmeister, der von alder geborn darzu sii, und sol won recht demriche halden, wan he birsen wolde, eynen bracken in der burg zu Geylnhusen mit bedraufften oren; und sol ligen uff einer syden koltern und uff eyme syden kůssin und sin leideseil syden unde daz halsband silbern und ubirguldit; item unde derselben eynre zů Budingen und eynre zů Wechterspach in derselben masze. Auch sal hee han ein armbrůst mit eyme yben bogen und sine sule arnsbeumein und die senewe syden und ie nůz helfenbeynen unde die strale sylbern unde die zeynen strůzsin und mit pahenfedern gefydert. Unde wer iz, daz eyn keyser und daz ryche wlde ubir berg und iz den forstmeister menete, so sulde he yme dyenen mit eynem wizsen rozse uff des richs kost und schaden und domide hette he sine lehen virdiniet. Wer iz auch, das ein riche birsen ẘlde in dem Bůdinger walde, so sulde der forstmeister die XII forster virboden unde die sulden mit eyme ryche zů walde riden, ir iclicher mit eyme armbrůste, uff des riches kost und schaden, und damide hetten sie ir lehen virdinet.

Nota. Diz ist der herren recht uber den Bůdinger walt von Trimpůrg unde von Ysenbůrg: Zum ersten, wan ein eckern ist in dem walde, so sal iclicher herre eynhundert swine haben ůz sime huse, daz hezsen kůchenswin, unde die sullen dez morgens ůz irme huse gen unde abendes wieder daryn, unde der forstmeister eynhůndert, die soln gen durch den walt; unde darnach iclicher forster XII swin unde die soln gen in irme ampte. Wer aber darubir mer eckerns, daz man hůde bestellen mag, so sal der forstmeyster riden zů den herren und sal sprechen: Herre, iz ist wole me eckerns, ẘlt ir daz schuren unde schirmen uch zů nutze unde dem walde zů eren, so virlyhe ich daz und bestellen die hude, daz uch recht geschee unde dem wald sin ere blibe. Auch soln die forster und waltlude, die sie darzů heischen, daz eckern besehen und soln iz achten, und wie siez achten, also sal iz der forstmeister bestellen. Darnach unde wem der forstmeister die hude lihet in idem ampte, dye soln den forstern ire swine behůden, als waldes recht ist. Und wan man auch hůde bestellen mag, daz ein voll eckern ist um und um den walt, so sal eine hůde sin zů Heths und eine zů Gettenbach in der Knůssen hoff und sal man den daheime daruff teilen, den sal der forstmeister uffheben unde dye herren berechnen; unde sal die kost nemen von den, dye dye hůde han, unde die zal schillinge von der herren gelde. Item eyne hude zů Grinde zům Hayne; item eyne hůde zů Husenbach; item eyne hůde zů Fahenhusen in dem hove; item eyne hude zů Wolfradeborn; item eyne hude zů Hitzenkirchen; item eyne hude zů Slirebach; item eyne hude zů Wechterspach. Auch soln die forster in ider hůde, dye in dez Ampt horen, do sal idem forster werden syne zal schilnge, daz ist ist III schilnge heller, und sullen auch die swine zeln, wan siez der forstmeister heizset. C. Item aůch sal der forstmeister haben von ider hůde um den walt wonff schilnge penge und darum sal hee geben den waltluden wolfisengel, di iz begern. C. Item wan die forster teilen daz eine store eckern si, daz ist des forstmeisters unde der forster, des forstmeisters in idem ampte also vil also eynes forsters. Auch wan eyn eckern ist, daz man hůde bestellen mag, so soln die swine gen biz uff den zwilften ungehindert und soln ůzgen zůsschem dem zwilften unde dem achtzehen; und waz eckerns ist ubir dem achtzehen, das ist des forstmeisters unde der forster, in idem ampte eines also vil also des andern. Item die herren soln auch nit anders iayn dan ubir lant; ane in dem mey, vitzehen dage vor und nach, so soln sye nit iayn unde in der brunste soln sye nit iayn. C. Auch han dye herren daz recht, wan sye důrch den walt ryden die landstrazsen hinde unde horten sye dan hauwen, so mogen sye penden umbe schedelich hultz unde soln dye phant antwerten dem forstmeister oder dem nehesten forster, in des ampt is ist.

Item diz ist des forstmeisters recht: Zum ersten, daz hee gedingeze geben sal, hee unde dye forster, idem manne zů sime rechten unde auch anders nyeman, ubir ligende holtz, ubir wintfelle, ubir zele unde ubir ůrholtz, unde sal davon der forstmeister zů ideme gedingeze noch also vil nemen also eyn forster. Auch sal hee gedingeze geben eime geforsten bredeman, der mag hauwen eine bůchen, die hol ist, also ver also he von der erden mit sinre ecste gereichen mag, und mag hawen eine bůchen, die zwene grune este hat anders durre ist, oder drie stemme. Auch mag ein forstmeister und dye forster gedingeze geben eyme geforstin weyner, daz he sine velgen hauwen sal von bredezeln und sine speichen von esschin und sine naben birken oder haenbuchen. Auch sal ider forster einen schuzseler han und davon sal iclicher den herren, dye zů dem walde gehoren, geben ir recht; und mag he dez schuzselers nit gehaben, so mag he haben eynen virdorben bredeman und waz hee den dag gemachet, das sal hee des abendes uff sime halse heruz dragen. Auch mag der forstmeister und iclicher forster hawen zů eime sedelbue, waz hee zů siner notdorff bedarf und zů sime fure in dem wiltbanne unde die gůt, dye geforstet sin, da he selber wonit. Auch mag eyn iclich forster icliches iaris dri stende buchen hawen oder virkaufen, das hee sine sedel dami gebůzse, und sal daz důn in sime ampte. Auch mag der forstmeister geben eyme sinem frunde eynen baum oder zwene, ane allez geferde, unde wem he sie gibit, gibit he der forstir eyme in dem ampte, da he dye baume hawen wil, dri heller, damyde hat he die bawme virforstet; gibit he sye ime nit, leiget he danne uff idem stamme dri heller da, so hat he den baum virforstet.

Von friheit der burge zu Geilnhusen in dem Budingir walde. Auch hat dye burg zů Geylnhusen das recht in dem walt, das dye burgman, dye da inne gesezsen sin, mogen hawen zů irme sedelbue in der burg, was sie wollen, zů irre notdorf, und wan sie das hawen oder holn woln, so soln sye iz dem forstmeister vor sagen und den forstern, in der ampte sye hawen wollen, und mogen auch hawen zu irme fure urhůltz unde ligendes holtz und soln darum nieman nicht geben. Auch soln dye drwe gerichte, Selbuld, Grinda unde Wolfradeborn, hawen zů den dryn brucken zu irre notdorfft und soln darum nieman nicht geben und soln daz důn mit wissen des forstmeisters und der forster, in der ampte sye das hawen, und ime sagen, wan sie das hawen unde furen woln.

Dit sint die dorff, dye geforstet sin in den Budinger walt: Hets, Gettenbach, Grinda zům Hayne, Hůsenbach, der fronehoff zu Fahenhusen, Wolfradeborn, die brugman zů Budinge und die aldendelre, dye von Wolfradeborn obwendig dem Wertborn, dye von Kemfenrod, dye von Allenrode, dye von Hofen zu Burgbratha hie diesit der bach, die von Hellenstein. Unde eyn iclich geforstit man sol hawen zů sime sedelhuse IIII swellen, IIII peden, II virstsule und eynen virstbalken, welcherlei sye woln, und was he darubir darff von posten und von banden, dye sal he hawen ůz den zeylen unde von urhultz und darum sal he eyme forstmeister ein halp virteil wines geben und sime gesworn knechte eyn zweimaz und eym ieclichen forster auch ein zweimaz, in der ampt iz ist. Auch soln sye ir zůne machen von urhůltz, also daz sye dye steken machen soln von zeln und spitzen in dem walde. Auch soln sie hawen zů der schuren IIII peden, II° sule, I virstbalkin. Und wan ein forstmeister bie der eyme benechte, so sal he sinem perden hawe und habern geben unde yme eyn zweimas wines, ob he is gelangen mag, und ein hůn. Qeme aber sin gesworn knecht, so solden sye sinem perde hawe und futer geben und yme also gut, also he iz selber esze; und eyn forster, ob der benechte, dem soln sye geben eyn hůn unde sinem perden hawe unde habern, in des ampt sye horen. Die kwe von Heths soln geyn in den walt, ane virtzhen dage vor dem mey und virtzhen dage darnach; so soln sye gen bis an den Steynulfisgraben und hynubir bis an den Conradsberg, ane schellen und ane hunde, und dye von Gettenbach auch also bis an den Heselergraben; unde dye von Heths und von Gettenbach soln geben von idem rinde eynen helbeling den forstern, die in das ampte horen. Eyn iclich geforstet man, der ein kintbette hat, ist sin kint eyn tochter, so mag he eynen wayn vol hultz, burnhůltzis von urhultze, virkeuffen uff den samzdag, ist iz eyn sǒn, so mag he iz dun uff den dinstag und uff den samzdag von ligendem holtz oder von urhultze, und sal der frawen davon keuffen win unde schone brot, dyewile sye kindes inne liget. Auch sal nyeman penden uff dem walde dan der forstmeister unde dye zwelfe forster unde des forstmeisters gesworener knecht. Und wer darubir pente, daz mag man ime zeln vur einen raub und sulde der forstmeister rechtfertigen; und mocht he iz nicht gedun, so mocht he die forster zů hůlffe nemen und darnach daz riche, ob sye iz nicht gedun kunden. Auch wo einer den andern dot schlůge uff dem walde, der hette den hals virlorn, uzgenůmen der forstmeister, sine gesworn knecht und dye forster, ob sye von des ryches wen und von des waldes not penten unde wolde daz yman weren, deden sye dan icht darzů, da fravelten sie nicht ane. Auch wer den andern wont schlehit mit fliszenden wonden in des waldes friheide, der hat iclicher virwirket X phunt phennige dem forstmeister unde idem forster vonff schilnge pennige, wan nyman alleine gefreveln kan. Auch wer eynen sieht mit eynre fůste oder mit bengeln und in nicht wnt sleht, der sal buszen III phunt phenge unde iclichen forster XX phenge. Auch wer dem forstmeister, sime gesworen knecht oder den forstern sine phant werit, der ist virvallen mit der hosten bůsze, mit namen eyb freynschz fuder wyns unde uff iclichem reyffe eynen wiszen becher und iclichem forster eynen grawen rok und X phunt phůndischer penge unde idem geforstetem Waltmanne XX phenge; und sal das antwerten uff das Rudolffisbůch, do des hoste gerichte ist; und was he hat in sime hůse under dem slifbalken, das ist virvallen dem forstmeister unde dem forstern und was he ober dem slifbalken hat, daz ist virfallen den herren, dye zů dem walde horen. Item wer eiyn gefronit gůt annegriffit, daz gefronit ist von dem forstmeister oder von sime gesworen knechten oder herclagt ist an forsterdinge, also recht ist, der ist virfallen III phunt pennige dem forstmeister unde idem forster XX penge, also dik iz geschiit.

Dit ist der wiltban des Bůdinger waldes: da dye Grinda in dye Kintzge get ane unde mitten dye Kintzge uff bis ane dye Saltza, da dye Saltza in dye Kintzge get, unde dye Saltza uff bis gein Korpsaltza und von Korpsaltza bis in den Nydorn, do der Nydorn springt, unde den Nydorn abe bis gein Aldenstad uff die broken und von Aldenstad wyeder, da dye Grinda in dye Kintzge get.

Auch wan eyn forstmeister eyn forstergedinge haben wil zů Geylnhusen, welchen forster he danne virbodit oder waltmanne oder wen he dran heischit oder geheischen wirt, der sal den dag geleide han ane undacht von gerichts wen, oder der recht do nemen unde geben wyl, uzgenomen des gerichtes recht. Auch wo eyn forster durch den walt rydet oder an sime scheide hort he dan eynen hawen in eines anderen ampte, das mag he besehen; ist das schedelich, so mag he in penden und sal dye pant antwertem dem forstmeister oder dem nehesten forster, oder in des ampt iz ist. Auch wo das eyn waltmann eynem forster schuldig were von waldes wen, den mochte der forster penden in eynes andern ampte. Unde were iz auch, das der forstmeister oder eyn forster imam penten in dem walde und gelobte man in dye phant zů antwerten und deden sye des nicht, wo sye dan dye phant besehen in dem wiltbanne, dye mochten sye anegriffen vur ir phandunge. Wan auch ein forstmeyster wlde eine ruge halden zů Wolfradeborn oder eyn forsterding da haben wlde um des waldis not, so soln sye ime unde den forstern win unde brot geben und ideme man eyn hůn unde den perden hawe unde habern. Und wan auch der forstmeister pendet, uff welchem stamme daz ist, da ensal kein forster ubir in penden ubir dem stamme und wo eyn forster pendit, da mag der forstmeister nachphenden, he ensal aber nicht me nemen dan eyn halp virteil wynes; wo auch eyn forster gependit, da ensal des forstmeisters knecht oder kein anderer forster nachphendin obir dem stamme.

(wird noch fortgesetzt, Urkunde ist wesentlich länger...)

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Reimer: Hessisches Urkundenbuch. Abt. 2, Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau und der ehemaligen Provinz Hanau. Bd. 4. 1376–1400. Publikationen aus den königlich-preußischen Staatsarchiven, Hirzel, Leipzig 1897 Nr. 217.