Benutzer:LiQuidator/temp/Land Salzburg neu

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Landesflagge Landeswappen
Landesflagge Landeswappen
Basisdaten
Landeshauptstadt: Salzburg
Fläche: 7154,23 km²
Einwohner: 531.305 (3. Quartal 2008)
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner/km²
Offizelle Webseite www.salzburg.gv.at
ISO 3166-2: AT-5
Politik
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ)
Regierende Parteien SPÖ und ÖVP
Sitze im Landtag(36): SPÖ 17 ÖVP 14 FPÖ 3 Grüne 2
Verwaltungsgliederung
Bezirke: 1 Statutarstadt
5 Bezirke
Gemeinden: 84
Städte: 11
Marktgemeinden: 24
Lage in Österreich
Österreich Karte (Salzburg)

Das Land Salzburg, auch Salzburger Land genannt, ist ein Bundesland der Republik Österreich. Seine eigenständige geschichtliche Entwicklung als geistliches Reichsfürstentum von 1328 bis 1803 unterscheidet das Land von der Geschichte anderer österreichischer Bundesländer.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salzburg besitzt eine Fläche von 7154,23 km². Es verfügt über eine 174 km lange österreichische Staatsgrenze, die es zum allergrößten mit Bayern, und zu einem kleinen Teil mit Südtirol teilt.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politische Bezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Land Salzburg ist in fünf politische Bezirke und eine Statutarstadt (Salzburg) gegliedert:

  • Salzburg-Stadt (Landeshauptstadt)
  • Salzburg-Umgebung (Flachgau, bildete einst gemeinsam mit dem Rupertiwinkel und dem Tennengau den Salzburggau)
  • Hallein (Tennengau, der seinen Namen vom Tennengebirge ableitet)
  • St. Johann im Pongau (Pongau, der seinen Namen von Pongo, dem heutigen Bischofshofen ableitet)
  • Zell am See (Pinzgau, der seinen Namen vom keltischen Stamm der Ambisonter ableitet)
  • Tamsweg (Lungau, der seinen Namen vom Flüsschen Lonka ableitet)

Siehe auch: Liste der Gemeinden im Land Salzburg, Salzburger Landeshymne

Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte des Landes Salzburg

Die Siedlungsgeschichte Salzburgs reicht bis in die älteste Jungsteinzeit. Von den Kelten stammt der älteste Name der Stadt: Iuvavum. Unter den Römern war Iuvavum ein Verwaltungsbezirk innerhalb der Provinz Noricum Ripense. Seit der Landnahme durhc die Baisern im 6. Jahrhundert gehört das Gebiet des späteren Landes Salzburg zum Herzogtum der Baiern. Durch Gründung oder Erneuerung des Stifts St. Peter 696 und der Gründung des Frauenklosters auf dem Nonnberg 713 auf den Ruinen des römischen Juvavum schuf der hl. Rupert die Grundlage für ein Bistum (739), das 798 Erzbistum Salzburg und damit zum Mittelpunkt der baierischen Kirchenprovinz wurde. Diese umfasste nahezu den gesamten altbaierischen Raum.

Erzbischof Eberhard II., einem entschiedenen Parteigänger der Staufer, gelang es 1200 bis 1246 aus Grafschaften, Gerichten und Vogteien ein geschlossenes erzbischöfliches Herrschaftsgebiet aufzubauen. Mit der Anerkennung der Grenzen dieses - vorerst noch bayrischen - Landes Salzburg durch den Herzog Heinrich XIII. von Landshut im Jahr 1275 begann die letzte Phase der Ablösung Salzburgs vom Herzogtum Bayern. 1328 wurde Salzburg durch die Erlassung einer eigenen Landesordnung dann zum weitgehend selbständigen Staat innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Als Fürst-Erzbistum Salzburg entwickelte es sich zu einem Pufferstaat zwischen Baiern und den Habsburger Ländern.

Wirtschaftlich war im 15. und 16. Jh. nicht nur der Salzhandel von großer Bedeutung, sondern auch der Goldabbau im Rauriser und im Gasteiner Tal. Die Abbaumengen an Gold waren kurzzeitig die größten in ganz Mitteleuropa. Der Reichtum des Landes Salzburgs nahm zu, damait aber auch die sozialen Spannungen zwischen reichen Bürgern und Adeligen sowie der armen Landbevölkerung. Verbunden mit einem autokratischen Machtanspruch der Fürsterzbischöfe führten die Spannungen 1462/63 und 1525 ausgehend von den Gebirgsgauen zu bedeutenden Bauernaufständen. Der Bauernaufstand 1525 war auch vom aufkommenden Protestantismus geprägt. In der Folge kam es mehrfach zu Protestantenvertreibungen. Die größte Vertreibungswelle fand unter Fürsterzbischof Leopold Anton Graf von Firmian statt, der 1731/32 rund 20.000 Salzburger Protestanten („Salzburger Exulanten“) des Landes verwies.

1803 kam das Fürstentum als säkularisiertes Kurfürstentum an den Großherzog Ferdinand III. von Toskana, 1805 gemeinsam mit der Fürstpropstei Berchtesgaden zum 1804 gegründeten österreichischen Kaiserreich. 1810 kam Salzburg zu Bayern, nach dem Wiener Kongress 1816 aber (ohne Berchtesgaden) wieder zum österreichischen Vielvölkerstaat. Salzburg war dabei bis 1850 als Salzachkreis nur ein Teil von "Österreich ob der Enns" (Oberösterreich). Kleinere Teile des Landes (u.a. Zillertal, Matrei) wurden an Tirol angeschlossen. Der Salzburger Rupertiwinkel mit den Pfleggerichten Mühldorf, Waging, Tittmoning, Laufen, Staufenegg und Teisendorf kam damals an Bayern. 1850 wurde Salzburg ein eigenes österreichisches Kronland, das seit 1860 auch eine eigene Landesregierung besaß. 1920 wurde das Bundesland Salzburg ein Teil der neu entstandenen Republik Österreich.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brauchtümer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samsonumzug in Mauterndorf

Die unterschiedlichen Landschaften beherbergen viele verschiedene Bräuche, von denen manche nur (noch) an einem einzigen Ort gepflegt werden. In der Vorweihnachtszeit kommt mit dem Nikolaus der Krampus. Eine neuere Entwicklung dabei sind organisierte Krampusläufe, bei denen sich die Krampusfiguren eher an Fantasykostümen der Filmindustrie orientieren.In den Raunächten nach Weihnachten kommen Glöckler und Perchten. Lebendige Sommerbräuche speziell im Lungau sind die Prangstangen und die Samsonumzüge. DerRupertikirtag in Salzburg ist eines der traditionellsten Volksfeste in Österreich und wird jährlich von mehr als 100.000 Menschen, verteilt auf 5 Tage besucht.

Kulturförderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche kulturelle Förderungen hat das Land Salzburg eingerichtet mit dem besonderen Schwerpunkt der Unterstützung der zeitgenössischen Kunst. Im Bereich der Literatur sind dies der Rauriser Literaturpreis, der Georg-Trakl-Preis für Lyrik und Jahresstipendien für Literatur. In den Bereichen Musik, Film und Bildende Kunst gibt es ebenfalls Jahresstipendien, darüberhinaus den Grossen Kunstpreis für Musik, den Musikpreis Salzburg und verschiedene Landespreise für Architektur, Keramik, Malerei, Grafik.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Politik im Salzburger Land wurde nach Kriegsende vor allem von der ÖVP bestimmt, die von 1945 bis 2004 alle Salzburger Landeshauptleute stellte. Erst bei den Wahlen zum Salzburger Landtag am 7. März 2004 gab es mit der Wahl einer Landeshauptfrau einen politischen Wechsel zur SPÖ. Die amtierende Landesregierung besteht derzeit aus vier Regierungsmitgliedern der SPÖ und drei Vertretern der ÖVP.

Landtagswahlen Salzburg 2004

Siehe auch: Landeshauptmann von Salzburg, Ergebnisse der Landtagswahlen in Österreich

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1970 verbindet das Bundesland Salzburg und die Republik Litauen eine Partnerschaft.

Im Jahr 1999 wurde mit der Provinz Trient (Italien) ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt der Europäische Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte das Land Salzburg 2004 einen Indexwert von 141,8 (EU-27:100).[2]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Brettenthaler: Salzburgs Synchronik. Weltgeschehen, Deutschland, Europa, Österreich, Salzburg Stadt und Land. Verlag Winter, Salzburg 2002, ISBN 3-85380-055-6.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe: Nähere Informationen zu den Partnerschaften
  2. Eurostat News Release 23/2007: Regional GDP per inhabitant in the EU 25 (PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Salzburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Bundesland in Österreich