Benutzer:Nonoh/Stadtbahn Infrastruktur

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D-Tunnel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das sind die Tunnelträume der Üstra. Vier Varianten sind möglich. Unterirdische Stationen gibt es schon.

Ein 4,7 Kilometer langer Tunnel für die D-Linie vom Goetheplatz übers Steintor bis zum Bismarckbahnhof in der Südstadt – lohnt sich das? Experten rechnen.


In der Diskussion sind vier Varianten – alle starten mit einer Tunnelrampe am Goetheplatz. Noch eine Ebene unter den vorhandenen Bahnsteigen geht es über Steintor zum Hauptbahnhof. Unter beiden Haltepunkten schlummert eine Geisterstation, die ausgebaut werden müsste. Nach nur 1600 Metern würde die kürzeste Variante schon hinterm Hauptbahnhof an einem neuen oberirdischen Endpunkt auf der Berliner Allee enden. Geschätzte Kosten: 150 Millionen Euro. Ebenfalls diskutiert wird eine zusätzliche Verbindung zum Zoo. Sie würde nach der U-Bahn-Station Hauptbahnhof oberirdisch über Schiffgraben, Emmichplatz und Hindenburgstraße zum Zoo rollen – und könnte von dort sogar über die Gleise der Linie 11 bis zur Haltenhoffstraße führen.

300 Millionen würde der 3130 Meter lange Tunnel bis zur Marienstraße kosten. Die Station ist als „Sattel“ gebaut, die zweite Ebene kann daruntergesetzt werden. Auf der Berliner Allee würde eine zusätzliche U-Bahn-Station „Königstraße“ gebaut.

Die große Lösung reicht über rund 4700 Meter bis zum Bahnhof Bismarckstraße. Mit dieser schätzungsweise 400 Millionen Euro teuren Verlängerung würden gleich zwei Ziele erreicht: Die Station „Bismarckstraße“ würde Stadtbahn und S-Bahn verknüpfen. Und die Sallstraße bekäme eine U-Bahn. Zwei neue Stationen, „Krausenstraße“ und „Berta-von-Suttner-Platz“, wären enthalten. Derzeit ist noch nicht klar, wie die Tunnel gebaut würden. Entweder „bergmännisch“ – dabei werden keine Straßen aufgerissen, es ist aber teuer – oder „offen“ – das würde auf den betroffenen Strecken aber zu Verkehrsbehinderungen führen. Auch das Planfeststellungsverfahren steht noch aus – da können Anwohner Bedenken äußern.

Quelle: Neue Presse vom 09.12.2006


VCD Januar 07. Die Stadtbahnlinie 10 der Üstra soll oberirdisch bleiben, aber vor dem Hauptbahnhof einen Abzweig erhalten. Dieser würde durch den sogenannten Posttunnel zur Berliner Allee und dann bis zur Marienstraße führen. Mit diesem Vorschlag haben die hannoversche Abteilung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und die Bürgerinitiative Umweltschutz (BIU) auf die Idee von Üstra-Chef André Neiß reagiert, der die Linie 10 in einen Tunnel verlegen will. „Das lehnen wir ab, weil es mit Kosten von mindestens 150 Millionen Euro viel zu teuer ist. Außerdem zeigen Beispiele aus Frankreich und der Schweiz, dass oberirdischer Nahverkehr die City belebt“, sagt Thomas Schwartz vom Arbeitskreis Verkehr der BIU. Die Verbände führen gegen die Tunnelidee noch weitere Argumente ins Feld. „Die Erreichbarkeit der Innenstadt würde verschlechtert, weil die unterirdische Haltestelle am Raschplatz weit weg vom Schuss liegt“, kritisiert Schwartz. Außerdem sei ein Tunnelsystem unflexibel – einmal getroffene Entscheidungen zu Linienführungen könnten nicht wieder korrigiert werden. Eine oberirdische Linie 10 könne am Raschplatz Umsteigemöglichkeiten zu den Tunnellinien bieten. Unbedingt erhaltenswert ist nach Schwartz’ Meinung die oberirdische Haltestelle an der künftigen Ernst-August-Galerie. „Sie muss ja nicht unbedingt wie bisher auf dem Ernst-August-Platz liegen“, sagt Schwartz. Ausgangspunkt für Neiß’ Überlegungen war unter anderem die Gesamtverkehrssituation in diesem Bereich. Dort kommen Autos, Stadtbahnen, Radfahrer und Fußgänger sich schon jetzt häufig in die Quere. Mit Eröffnung der Galerie, so fürchtet der Üstra-Chef, werde die Situation noch angespannter. Das sehen auch VCD und BIU so, kommen aber zu anderen Schlussfolgerungen. „Wir schlagen vor, die Fußgängerzone auszuweiten und die Kurt-Schumacher-Straße zwischen Ernst-August-Platz und Rosenstraße für Autos zu sperren“, erklärt Dieter Apel, früher Verkehrsplaner beim Kommunalverband Großraum Hannover und Mitarbeiter beim Deutschen Institut für Urbanistik. Den Autoverkehr in diesem Bereich des Zentrums würde er über Kurt-Schumacher-Straße, Rosenstraße und Andreaestraße führen. „Das böte die Möglichkeit, die Kurt-Schumacher-Straße zumindest vor der Galerie ansprechender zu gestalten“, wirbt Apel.