Benutzer:Rasputinius/Naturgarten anlegen

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Der Naturgarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Naturgarten besteht überwiegend aus einheimischen Pflanzen und wird tierfreundlich angelegt und präsentiert sich durch einen friedlichen Umgang mit der Natur ohne Fungi- Herbi- und Pestizide.

Die Bestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Garten sollte von einer Ballungshecke umgeben werden, die überwiegend einheimisch sein muss. Weiter geht es mit dem Steingarten. Geschützt von beiden Zonen liegt das Beet, dass nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet sein sollte.

Die Hecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie besteht aus nahezu einheimischen Pflanzen, an denen Insekten, Igel und andere Tiere leben und sich ernähren können. Fehl am Platz sind zum Beispiel: Kirschlorbeer, Bambus, Thuja,... Eine naturnahe Hecke besteht aus drei Stockwerken: -Die Krautschicht: Hier wachsen Pflanzen wie Lerchensporn, Sterndolde, Diptam, Waldmeister, Bärlauch,... -Die Strauchschicht: Hartriegel, Schlehe, Schneebeere, Eibe, Kirsche, Brombeere, Himbeere, Buchs, Flieder, Blasenstrauch, Wacholder,... -Der Baumschicht: Bäume wie: Eiche, Tulpenbaum, Buche, Lärche, Apfel, Birne, Zwetschge,...

Um der Hecke mehr Struktur und eine höhere Biodiversität zu geben, sollte viel Totholz vorhanden sein. Wichtig sind auch große Laub- und Lesesteinhäufen um Tieren wie Blindschleichen, Igel und anderen Tieren ein Überwinterungsversteck zu geben.

Der Steingarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie besteht aus mageren Substrat. Niemals dürfen ihr Nährstoffe hinzugefügt werden! Im Gegenteil: Sie müssen entfernt werden, da sonst Pflanzen kommen, die seltene Pflanzen verdrängen. Ein Steingarten besteht lediglich aus einem Schotterhaufen mit einer Drainageschicht (z.B. kaputte Dachplatten), der von einer Steinmauer umrandet ist. Seltene Pflanzen können leider nicht einfach so anfliegen, da es diese kaum mehr gibt. Abhilfe schaffen einheimische Ansaatmischungen. Wenn sich diese Pflanzen im Herbst einziehen, sollten die Samen ausfallen und danach entfernt werden.

Das Beet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alles was im Garten anfällt darf auf gar keinen Fall aus dem Garten entnommen werden. Rasenschnitt und Kompost landen auf dem Beet. Grober Heckenschnitt wird als Reißighaufen in die Ballungshecke eingebaut. Beim Beet ist wichtig, dass nie künstlich gedüngt wird. Auch Schneckenkorn und andere Gifte sind fehl am Platz. Igel, Molche, Tigerschniegel und andere Nützlinge sind bei der Nacktschneckenabwehr zuständig. Wichtig ist auch die Einhaltung der Permakulturprinzipien (Mischkultur).

Der Gartenteich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gartenteich bildet eine Lebensader im Garten. Dort können Vögel baden, Igel und Insekten trinken und Amphibien leichen. Um vielen Amphibienarten gerecht zu werden, sollte der Teich in viele verschiedenen Abschnitte gegliedert sein: Einer Flachwasserzone: Sie darf ruhig 30cm tief sein, sodass sie im Sommer nicht austrocknen kann. Es sollten bewachsene- und unbewachsene Gebiete vorhanden sein. Die Übergangszone: Dort geht es von der Flachwasserzone zur Tiefwasserzone. Sie ist 40 - 70cm tief. Die Tiefwasserzone: Sie muss mindestens 90 cm tief sein, sodass im Winter im Teich überwinternde Tiere nicht einfrieren. Hierbei gilt: Graben Sie lieber etwas tiefer!

Die Mindestfläche: Sie liegt bei allen Arten ganz unterschiedlich: Die Gelbbauchunke braucht nur Pfützen, der Laubfrosch mindestens 4 m/2 große Teiche, und der Wasserfrosch mindestens 10 m/2 Teich. Besser ist es immer, dass Sie ihn lieber etwas größer machen, sodass auch mehrere Arten Platz finden können.

Noch weitere Anmerkungen zum Gartenteich:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die Vielfalt in dem Tümpel nicht zu zerstören dürfen auf gar keinen Fall Fische eingesetzt werden, da diese die Nahrung der Frösche und den ganzen Laich abfressen. Fische haben in einem Naturgarten nichts zu suchen!!! Es gibt viele Pflanzen für einen Teich. Wichtig ist, dass die Blüten offen sind und nicht gefüllt, da sonst keine Nahrungsquelle für Insekten besteht.


Buchtipps zum Weiterlesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

-"Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand" von Kurt Forster -"Mein Garten lebt" von Peter Himmelhuber -"Der Amphibienhelfer" von Michael Kempkes -"Gärten als Lebensraum für Frösche und Echsen" von Friedrich Wilhelm Henkel und Wolfgang Schmidt -"Drei-Zonen-Garten" von Markus Gastl; www.hortus-insectorum.de

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

-"Drei-Zonen-Garten" von Markus Gastl (www.hortus-insectorum.de)

-"Gärten als Lebensräume für Frösche und Echsen" von Friedrich Wilhelm Henkel und Wolfgang Schmidt