Benutzer:RobertScholz/Aktuelle Baustelle

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Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erpitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erpitz ist Teil von Groß Jehser mit etwa 20 Einwohnern. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1441. Unweit des Ortes befand sich eine Flachsbleiche, an deren Standort sich heute noch das Wasserloch befindet. Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 1. Sep. 2006, S. 9

Seese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tagebau Seese-West
Interessengemeinschaft Seese

Schlabendorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tagebaue Schlabendorf

Liste der Baudenkmale in Calau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen zur Stadtkirche und zum Burglehn: Amtsblatt Nr. 2/2002 und 3/2002

Burmeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

         o Grässe, Johann Georg Theodor
               + Sagen
                     # Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen
                           * Erster Band
                                 o 22. Churfürst Georg's IV. Tod wird vorher verkündigt
                                 o 23. Der Churfürsten Georg III. und IV. Bezauberung
                                 o 24. Des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz Tod wird angezeigt

23) Der Churfürsten Georg III. und IV. Bezauberung durch die Frau von Reitschütz.


[26] Klotsch, Nachr. z. Sächs. Gesch. Bd. X. p. 396 ff.

Bülau, Geheime Gesch Bd. III. S. 64 ff. Vehse, Haus Sachsen Bd. IV. S. 177 ff.

Hitzig' Annalen für die Criminalrechtspflege 1849. Bd. 49, S. 205 ff.


Die Frau von Neitschütz, eine geborene von Haugwitz, Mutter der bekannten Gräfin von Rochlitz, soll, wie aus den Untersuchungsacten, welche nach dem Tode ihrer Tochter über deren Verhältniß zum Churfürst Georg IV. geführt wurden, hervorgeht, eine arge Zauberin gewesen sein. Es ward constatirt, daß sie Fledermausherzen unter ihrem Stuhle genagelt hatte, um im Spiele zu gewinnen, sie trug ihr Spielgeld in einem Beutel von Fledermaushäuten und soll einen Diebsdaumen gehabt haben. Sie pflegte Umgang mit einer gewissen Zauberin Namens Baumeisterin, der Hexe Margarethe aus dem Dorfe Zinnig im Spreewald, der Traummarie, dem Dresdner Scharfrichter Melchior Vogel und vier andern Zauberinnen. Eine ihrer Vertrauten, Namens Krappin, soll ausgesagt haben, die Gräfin, sie und die Margarethe hätten durch Zauber den Churfürsten Georg III. umgebracht, indem sie (wahrscheinlich ein wächsernes Bild von ihm) ihn im Feuer getödtet, so daß sein Herz im Leibe gebrannt wie ein Licht: und allerdings fand sich auch bei der Section des Körpers sowohl das Herz als der ganze Leib blutleer. Sie hat auch ihre Tochter gelehrt, gewisse Zaubercharactere, die ihr ihr Sprachlehrer Saladin mitgetheilt, sich mit einer Rabenfeder in die Hand zu schreiben, wenn sie den Churfürsten anrührte, und am Charfreitag in der Bartholomäuskirche zu Dresden ein Schächtelchen versiegelt und an sich genommen, worin sich verschiedene Gegenstände ihrer Tochter und des Churfürsten, die mit dessen Schweiß und dem Blute jener benetzt und in zwei Säckchen gewickelt waren, um die Liebe beider unauflöslich zu machen, befanden; vorher war es aber heimlich auf dem Altar, als man die Passion sang, gesetzt worden, um den Segen darüber sprechen zu lassen. Bekanntlich [27] starb nun die Rochlitz am 4. April 1694 an den Blattern und der Churfürst, von denselben angesteckt, folgte ihr am 27. April 1694, und kurz nach seinem Tode ward ein Hexenproceß gegen die Frau von Neitschütz eingeleitet, worin sie angeklagt ward, den Churfürsten Johann Georg III., um den Churfürsten Johann Georg IV. zur Regierung zu bringen, durch Zauberei ermordet, und diesem durch Zauberei Liebe zu ihrer Tochter eingeflößt zu haben. In Folge davon ward der Leichnam der letztern aus der Hofgruft in der Sophienkirche ausgegraben, weil Verdacht vorhanden war, daß ihr von ihrer Mutter nicht blos das Portrait des Churfürsten mit einem gespaltenen Pensee-Bande, sondern auch in Papier eingewickelte Haare und das Haarband des Churfürsten, trotzdem daß dieses auf Anrathen des Leibmedicus der Leiche vorher abgenommen worden war, in den Sarg mitgegeben worden sei, und wirklich fanden sich, außer verschiedenen Ringen, am Kinne der Leiche einige braune Haare in ein Papier gewickelt, am Beine ein gelber Schwamm und am linken Arm ein schwarzes mit Atlaß überzogenes Haarband, das sehr fest umgestreift war, und hinter dessen Ellenbogen Sr. Churf. Durchlaucht Portrait an den vier Enden mit größern Diamanten besetzt, das mit einem ponceaufarbenen Bande stark verbunden, aber mit den weiten Aermeln wohl verdeckt war. Daß mit allen diesen Dingen offenbar gewisse sympathische Wirkungen erzielt werden sollten, versteht Jeder, dem das sogenannte Bannen bekannt ist. Der Proceß endigte auch mit der Verurtheilung sämmtlicher Inculpaten, die Traummarie ward dreimal gefoltert und kam an den Pranger, die Hexe Margarethe und der Scharfrichter starben, nachdem sie dreimal torquirt worden waren, im Gefängniß (1695), die alte Neitschütz aber, welche ebenfalls den ersten Grad der Tortur ausgestanden, starb erst lange nachher (1713), eigentlich straflos, weil ihr Proceß niedergeschlagen worden war, auf dem Gute Gaussig bei Bautzen.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 21874, S. 25-27. Lizenz: Gemeinfrei Kategorien: Literatur · Deutsche Literatur

Quelle 1

Quelle 2

Dietrich von Bocksdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Link: Liste der Bischöfe von Naumburg
Dehio über die Bronzeplatte: "gravierte Platte des Bischofs Dietrich III. von Bocksdorf † 1466, aus der Vischerschen Werkstatt, wohl Jugendwerk Peters"

1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie von Buckinsdorff[1], Buckenstorf de Czymricz bzw. Bocksdorf, Buxdorf ist über etwa 300 Jahre lang in Zinnitz in der Niederlausitz ansässig.
Darunter verdient Dietrich von Bocksdorf besondere Erwähnung: Um 1425 wurde er an der Universität Leipzig immatrikuliert, „um dort die Rechte zu studieren“.[2] Nach Aufenthalten im Ausland, unter anderem in Perugia steigt er 1439 in Leipzig zum Ordinarius auf, dem Leiter der Juristenfakultät, und er wird zum Rektor der Universität erwählt. Dietrich von Bocksdorf gilt zu jenem Zeitpunkt als „eine der höchsten Autoritäten des sächsischen Rechts“[3] Zu seinen prominentesten Fällen gehört sicher der Rechtsstreit zwischen dem sächsischen Kurfürst Friedrich II. und Kunz von Kauffungen, der dem Altenburger Prinzenraub vom Jahre 1455 voranging.[2] Bocksdorf, der die Leipziger Schöffen beraten hat, hatte im Alleingang dafür gesorgt, dass der von ihm vertretene Kurfürst Recht bekam. Seine hohen Einkünfte machten ihn zu einem reichen Mann, der 1459 ein Stipendium stiftete für einen zum Studium geeigneten Familienangehörigen. Die Familie der Bocksdorfs machte aber wenig Gebrauch davon und verzichtete immer wieder darauf, Angehörige unter den günstigen Voraussetzungen, die Dietrich geschaffen hatte, studieren zu lassen. Während es Dietrich von Bocksdorf vor seinem Tode im Jahre 1466 noch bis zum Bischof von Naumburg bringt, versinkt die Familie von Buxdorf in den folgenden Jahrhunderten in der Bedeutungslosigkeit.[2]

2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein bedeutender Kirchenfürst aus Zinnitz.

In der Liste der Bischöfe von Naumburg wurde ein aus Zinnitz bei Calau gebürtiger Amtsinhaber entdeckt: Bischof Dietrich III..
Das im Jahre 968 gegründete Bistum befand sich zunächst in Zeitz, ab 1029 wurde Naumburg an der Saale Bischofssitz.
Die Liste der Naumburger Bischöfe enthält in der Zeit von 968 bis 1615 44 Namen, unter ihnen drei Würdenträger gleichen Namens:

  • Dietrich I. (v. Selbold/Gelnhausen) regierte von 1111-1123,
  • Dietrich II. (v. Meißen) von 1206-1242 und
  • Dietrich III. (v. Buckenstorff) von 1463-1466.

Im Jahre 1615 wurde das Bistum aufgelöst, das Gebiet kam an Kursachsen.
Die Herren von Buckenstorf, (urkundlich auch Bocksdorf, Buxdorf und Buckinsdorf) waren im Mittelalter bedeutende Niederlausitzer Ritter. Ihr ursprünglicher Wohnsitz war Cahnsdorf bei Luckau, das in einer Urkunde von 1375 als Buckinsdorf erstmalig erwähnt wird. Vermutlich waren diese Ritter auch namengebend für den Ort, der im Rahmen der Ostsiedlung im 12./13. Jahrhundert entstanden ist.
In Zinnitz gab es im 12. Jahrhundert einen frühdeutschen Herrensitz. Namentlich bekannt sind die dort ansässigen Ritter aber erst ab 1255, als ein Gebhard de Cynnitz in einer Urkunde des Klosters Dobrilugk erscheint. Auch dieses Adelsgeschlecht dürfte seit der Ortsgründung hier ansässig gewesen sein. Im Jahr 1318 lebte hier als Grundherr ein Günter v. Tzynnitz.
Ab 1368 gehörte die Niederlausitz zu Böhmen. Zu dieser Zeit kam Zinnitz in andere Hände. In welchem Jahre Angehörige des Adelsgeschlechtes derer von Buckenstorff Zinnitz übernahmen ist urkundlich leider nicht belegt. Am 22.8.1434 werden Jan von Buckenstorff und seine Brüder auf Zinnitz erstmalig schriftlich erwähnt (HOUWALD 1988 S. 607). Zu diesem Zeitpunkt werden sie sicher schon einige Jahrzehnte das Gut besessen haben, denn Dietrich von B., möglicherweise einer der genannten Brüder, wurde um 1410 in zinnitz geboren. Das bedeutende Niederlausitzer Adelsgeschlecht blieb im Ort bis 1687. In der Niederlausitz konnte das Adelsgeschlecht v. Buckenstorff bisher von 1315 bis 1756, also über 440 Jahre nachgewiesen werden. Außer Cahnsdorf und Zinnitz besaß es zeitweilig Güter in Schlabendorf, Bornsdorf, Pademagk, Tornow, Werchow und Cabel (und vielleicht noch in anderen, bisher nicht ermittelten Orten). Schlabendorf und Zinnitz waren über längere Zeit Hauptwohnsitze.
Dietrich von Buckenstorff wurde um 1410 in "Zeunitz bei Buckau in der Niederlausitz" geboren (das benachbarte Dorf Buckow ist anno 1408 als Buckaw belegt, damit ist Zeunitz zweifelsfrei als Zinnitz zu erkennen).
Im Jahre 1424 beginnt der strebsame junge Mann an der Universität in Leipzig das Studium der Rechtswissenschaften. 1426 erweitert er sein Wissen an der Universität Perugia (Italien) und kehrt als Doktor beider Rechte (Kirchen- und Landrecht) nach Leipzig zurück, wo er 1439 zum Rektor der Leipziger Universität berufen wird. In den Jahren 1443 bis 1445 hat er großen Anteil an der Erarbeitung neuer Statuten für die Leipziger Universität. Neben seiner leitenden Tätigkeit ist er ordentlicher Professor und Ordinarius für Kirchenrecht an der Juristenfakultät.
Er berät außerdem aufgrund seines Wissens als Rechtsanwalt einflußreiche Herren, sogar den Kurfürsten von Sachsen, in diffizilen Rechtsangelegenheiten und arbeitet ferner als Gutachter und Schiedsrichter für den Leipziger Stadtrat. Hier ist er auch Inhaber eines Schöffenstuhles. seine Kenntnisse im Kirchenrecht nutzen neben Leipzig u. a. auch die Städte Magdeburg, Naumburg und Glogau.
Dietrich v. Buckenstorff verfasste eine Vielzahl wissenschaftlicher Bücher, u. a. ein Großes Remissorium (Erlaß) zum Sachsenspiegel sowie Additiones (Zusätze) zur Sachsenspiegelglosse. Er hat auch den Text des Sachsenspiegels in den "Meißner Dialekt" übertragen. (Die sog. Meißner Kanzeleisprache war schon im 15. Jh. im gesamten deutschen Sprachraum üblich, hundert Jahre später benutzte sie auch Luther für die Bibelübersetzung).
Der in der Stadt hochgeachtete Mann besaß in der Burgstraße in Leipzig seit 1448 ein Haus. Seine hohen Einkünfte ermöglichten ihm eine Stipendienstiftung. U. a. erhielten alle Studenten aus seinem Geschlecht eine jährliche Zuwendung von 60 Goldgulden. Außerdem stellte er seine umfangreiche Bibliothek den Jurastudenten zum Selbststudium zur Verfügung.
Dietrich v. Buckenstorff war außerdem Mitglied der Domkapitel (Gruppe der geistlichen Berater des Bischofs) von Naumburg und Magdeburg. Im Oktober 1463 wählte ihn das Naumburger Domkapitel zum Bischof. Der sächsische Kurfürst und der Papst bestätigten die Wahl. Ab 1464 war er auch Münzherr seines Bistums.
Im Bischofsamt verstarb er am 9. Mai 1466 und wurde im Naumburger Dom beigesetzt.
Seine Grabinschrift lautet: Speculum iuris persolvit debita carnis (in freier Übersetzung: Streben nach Gerechtigkeit erfüllte sein Leben).
Als Jurist tätig zu sein oder in den Staats- oder Militärdienst zu treten war in vielen Adelsfamilien Tradition und sicherte damit ein standesgemäßes Einkommen. der Bruder Dietrichs v. Buckenstorff, zuletzt Domherr in Merseburg, und weitere Familienangehörige waren ebenfalls Juristen. Noch 1756 ist ein Rechtsgelehrter gleichen Namens in hiesiger Gegend nachgewiesen.

3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle 3 mit fotografiertem Text:
Bocksdorf, Dietrich III (Theoderich) von BOUCKSDORF, BUCKENSTORFF

* 1405?, Zinnitz (Calau NL)
† 9.03.1466, Zeitz

Jurist. Bischof von Naumburg.

BOCKSDORF (), Dietrich III. (Theoderich) von, Bischof Prof. Dr.; geb. Zinnitz bei Calau/Niederlausitz um 1405; gest. Zeitz 09. 03. 1466; WG.: Bruder Jurist (Tammo Bocksdorf), 1424 Immatrikulation Univ. Leipzig, 1426 Baccalaureus artium, 1436 Studium Rechtswissenschaft Univ. Perugia, Promotion, 1439 Rektor Univ. Leipzig, 1443 o. Prof. Univ. Leipzig, Schiedsrichter, Gutachter, Kanonikus Glogau, Magdeburg, Naumburg, 1463 Bischof Naumburg, Kommentar zum Sachsenspiegel; Verö.: Remissorium 1449ff.; Son.: Stintzing/Landsberg Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft Abt. 1, 1880, 13, 34, ADB, DBA, 112, 383, DBI 1, 202b, IBI 1, 126c

Bocksdorf, Dietrich von (Zinnitz um 1405 - Zeitz 9. 3. 1466) wird nach dem Rechtsstudium in Leipzig (1425) und Perugia (1436/7) Professor des kirchlichen Rechts in Leipzig und 1463 Bischof von Naumburg. Er verfasst wissenschaftliche Arbeiten zum -> Sachsenspiegel (Informaciones 1433, 1451, Sippschaftsregeln, Erbschaftsregeln, Remissorium, Weise des Lehnrechts), nicht dagegen die sog. Bocksdorfsche Erweiterung der Glosse zum Sachsenspiegel.

Lit.: Köbler, DRG 103; Verfasserlexikon, 2. A. Bd. 2 1980, 110 (H. Ulmschneider)

Bocksdorfsche Glosse ist eine wohl von Dietrich von -> Bocksdorf nur in einzelnen Besserungen veränderte Erweiterung der Buchschen Glosse des Sachsenspiegels.

4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle 4:
Aus dem Besitz eines berühmten Leipzigers: Die Bocksdorf-Bibel Pergament · Sachsen/Böhmen · um 1460 (Ms. 1) Dietrich von Bocksdorf († 1466) darf als eine herausragende Leipziger Persönlichkeit des 15. Jahrhunderts gelten. Er lehrte seit 1439 kirchliches und ziviles Recht an der Universität Leipzig, war u.a. Rektor der Hochschule und engagierte sich als einflussreicher Lehrstuhlinhaber bei der Reform der Universitätsstatuten. Von Bocksdorf, der zugleich ein angesehener praktischer Jurist war, stammt auch ein 'Remissorium' zum 'Sachsenspiegel', ein erschließendes Register, das handschriftlich und im Druck weite Verbreitung fand. Daneben hatte der Gelehrte verschiedene kirchliche Ämter inne. 1463 wurde er schließlich zum Bischof von Naumburg gewählt, was auch die besondere Gunst von Kurfürst Friedrich II. erweist, die Bocksdorf genoss. Drei Jahre später starb er am 9.3.1466. Bocksdorf besaß eine umfangreiche Büchersammlung, von der nach seinem Tod Teile in die Leipziger Ratsbibliothek und das Dominikanerkloster gelangten. Aus Leipziger Klosterbesitz dürfte die hier ausgestellte Bocksdorf-Bibel an die Universitätsbibliothek gekommen sein. Die Pergamenthandschrift ist reich mit Zierinitialen und Rankenornament geschmückt und zeigt in Schrift- und Malstil böhmischen Einfluss. Ihre Entstehung fällt sicherlich in die letzte Lebensphase Bocksdorfs. Aufgeschlagen ist der Beginn des 3. Buchs Mose (Leviticus), das die Gesetzesvorschriften an die Israeliten enthält. Die Initialabbildung zeigt, wie Moses von Gott die Gesetzesverkündigung empfängt. CM

5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle 5:
Chronik der Leipziger Städtischen Bibliotheken

1466 Der Jurist Dietrich von Bocksdorf (+ 1466) stiftet dem Leipziger Rat 42 Bücher. Im Jahr 1522 hinterlässt der Stadtschreiber und Syndikus Peter Freitag dem Rat 253 Bücher. Mit diesen Büchern arbeiten die Juristen der Stadtverwaltung. Außerdem werden sie an Ärzte, Apotheker u. a. Bürger der Stadt ausgeliehen. Diese erste städtische Bücherei ist die Keimzelle der Leipziger Rats- und späteren Stadtbibliothek.

6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bistum Naumburg, Volume 2 Von Ernst Devrient, Heinz Wiessner

7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle 7:
>BOCKSDORF (BOUCKSDORF, BUCKENSTORFF) Dietrich III. (Theoderich) von, Bischof Prof.

Dr.

geb. 1405 Zinnitz bei Calau/Niederlausitz

Werdegang: Bruder Jurist (Tammo Bocksdorf), 1424 Immatrikulation Univ. Leipzig, 1426 Baccalaureus artium, 1436 Studium Rechtswissenschaft Univ.

Perugia, Promotion, 1439 Rektor Univ. Leipzig, 1443 o. Prof. Univ. Leipzig, Schiedsrichter, Gutachter, Kanonikus Glogau, Magdeburg, Naumburg, 1463

Bischof Naumburg, Kommentar zum Sachsenspiegel

Veröffentlichungen: Remissorium 1449ff.

Sonstiges: Stintzing/Landsberg Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft Abt. 1, 1880, 13, 34, ADB, DBA, 112, 383, DBI 1, 202b, IBI 1,

Gestorben: Zeitz 09. 03. 1466


>BOCKSDORF (BOXDORF) Tammo (Thammo) von, Dr.

geb. 1380

Werdegang: Bruder Bischof, Jurist (Dietrich von Bocksdorf), 1399 Immatrikulation Univ. Prag, Promotion (Dr. iur. can.), Domherr Merseburg, 1426

Kommentar zum Sachsenspiegel

Sonstiges: Stintzing/Landsberg Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft Abt. 1, 1880, 12, 34, IBI 1, 126c


>BOCKSDORFF Theodor von,

geb. 1730

Werdegang: Jurist

Sonstiges: erwähnt 1756, Stepf, DBA 112,386, DBI 1, 202b, IBI 1, 126c

8[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NORMDATEN: Personenname (100962017)

Theodoricus <Burgsdorfius>  

Beruf/Funktion: 4029050-5 Jurist Verweisungsformen: Burgsdorfius, Theodoricus Dietrich <Buxdorf> Dietrich <von Bocksdorf> Theodoricus <Naumburgensis> Dietrich <von Naumburg> Theoderich <von Bocksdorf> Buxdorf, Dietrich Bocksdorf, Dietrich von Bocksdorf, Theoderich von Dietrich <Naumburg, Bischof, III.> Boucksdorf, Dietrich von Buckenstorff, Dietrich von Bockstorff, Dietrich von Bocksdorf, Dietrich (* (VD-16)) Bockstorff, Dietrich

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Houwald, Götz Freiherr von, Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer, Bd. IV Kreis Calau Teil II. 1998, S. 606 ff.
  • Rudolf Lehmann: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Hessisches Landesamt für Geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979, 2 Bände, ISBN 3-921254-96-5
  • Theodor Schulze: Die Familie von Buxdorf auf Schlabendorf in der Niederlausitz, In: Niederlausitzer Mitteilungen VI. Band, 2.-4-Heft, 1900, S. 115-129.
  • Helgard ULMSCHNEIDER, Art. Dietrich von Bocksdorf, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 22 (1980) Sp. 110-115.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Houwald, Götz Freiherr von, Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer, 1992, S. 606 ff.
  2. a b c Marek Wejwoda, Dietrich von Bocksdorf (1405/10–1466). Ein Niederlausitzer als Rechtsgelehrter und Universitätsprofessor. in: Niederlausitzer Studien, Heft 35, S. 26 ff. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Wejwoda“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Heiner Lück, Art. Dietrich von Bocksdorf, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, Band 1 (2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Dritte Lieferung 2005), Sp. 625

Pauline von Nostitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pauline Gräfin Nostitz, geb. des Granges (1801-1881).

1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buchhandel.de:
http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-89626-140-3
Briefwechsel mit Gebrüder Grimm:
http://www2.hu-berlin.de/grimm/ka/persreg.html
Literaturport: http://www.literaturport.de/index.php?id=26&no_cache=1&user_autorenlexikonfrontend_pi1%5Bal_aid%5D=3104&user_autorenlexikonfrontend_pi1%5Bal_opt%5D=1
Deutschsprachige biographien zu Birma:
http://www.zoellner-online.org/BDA.pdf
Schrieb buch über Naturforscher: Franz Willibald Schmidt
Stammbaum Graf Nostitz

2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

78. NORMDATEN: Personenname (116683104)

Nostitz, Pauline  

Lebensdaten: |1801-1881 Verweisungsformen: Des Granges, Pauline [Früherer Name] DesGranges, Pauline [Früherer Name] (* RAK alt) Helfer, Pauline von [Früherer Name] Nostitz-Rokitnitz, Pauline Rokitnitz, Pauline Nostitz- Nostitz-Rieneck, Pauline von (* DbA) Rieneck, Pauline von Nostitz-

3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nostitz, Pauline:

Johann Helfer's Reisen in Vorderasien und Indien  / von Pauline Nostitz. - Reprint [der Ausg.] Leipzig, Brockhaus, 1873. - Berlin : trafo, 2004. - X, 262, 118 S. : Ill. ; 20 cm, 920 gr.
Inhaltstext  
Ausfuehrliche Beschreibung

ISBN 3-89626-140-1 Pp. : EUR 75.00

SW: Naher Osten  ; Reisebericht 1835-1836 @ Indien  ; Reisebericht 1836-1840

SG: 910

Signatur: F 2005 A 72324

IDN: 974459526

Abraham Storck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder von Storck: Wikimedia Commons
Bilder von Marinemalern: Wikimedia Commons
Biographie Storcks:
http://www.nmm.ac.uk/mag/pages/mnuInDepth/Biography.cfm?biog=71
http://en.wikipedia.org/wiki/Abraham_Storck
http://nl.wikipedia.org/wiki/Abraham_Storck

Liest sich plausibel: Abraham Storck (1644–1708) Quelle: Liste von Marinemalern.
(von mir bereits geändert in ca. 1635-1710)

Aber: Lebensdaten: ca. 1630-1710, aus: Titel: Die niederländische Marinemalerei, Autor: Frederick Charles Willis, Verlag: Klinkhardt & Biermann, 1910; Original von: University of Michigan, Digitalisiert für google: 30. Jan. 2008, Länge: 118 Seiten.

Aber: Provisorischer führer durch die gemälde-sammlung der universität Göttingen‎ von Universität Göttingen, Emil Waldmann - 1905 - 110 Seiten Seite 51 (174) 14° Abraham Storck. 1650—1710. Seestück. Fiorillo S. 77 No. 26. ... Bezeichnet: J. Storck. 141 * (117) ***, DM 17. Jahrhundert? ...

Aber: Goethes "Bildergalerie": die Anfänge der Kunstsammlungen zu Weimar‎ - Seite 199 von Rolf Bothe, Ulrich Haussmann, Kunstsammlungen zu Weimar - 2002 - 287 Seiten 7 1/2" .r 9 1/2" Abraham Storck (Amsterdam 1644 - nach 1704) Bewegte See mit ... Gerade das Werk von Abraham Storck sei von allen das vielseitigste gewesen. ...

Aber: Stadt im Wandel: Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150 ...‎ 1985 Seite 160 ... Abraham Storck (ca 1635-1710) gehört mit seinen unruhigen, bisweilen überladenen Kompositionen und stumpfen, bunten Farben stilistisch zur Nachfolge

was stimmt ?

Hallo! Also für die Biographien würde ich keine Werke mehr verwenden, die älter als 50 Jahre sind. In der Zwischenzeit haben sich die Perspektiven der Geschichtswissenschaft und der Kunstgeschichte so deutlich gewandelt, daß diese Werke veraltet sind. Zudem sind viele (und hier gerade über die Storcks) neue Quellenfunde und Neubetrachtungen hinzugekommen. Da die engl. WP sich auf das NMM beruft und diese weltweit führend in der Forschung zur Marinemalerei sind, sind diese Angaben auf jeden Fall vertrauenswürdig. Die nl. WP hat sich die exklusivste Quellenangabe ausgesucht. Das Rijksbureau voor Kunsthistorische Dokumentatie ist die Adresse für nl. Kunstgeschichte. Jeder Kunsthistoriker in diesem Bereich brauch keine Artikel schreiben, ohne die konsultiert zu haben. Dort ist auch die vollständige Literatur (Bibliographie) zu jedem Eintrag vorhanden, oft auch mit Abb. verschiedenster Provinienz (Auktionen, Privat), wo man normalerweise nicht rankommt.
Also Willis (Achtung nur Privatmann, kein Wissenschaftler!) und Waldmann sind veraltet. Bothe etc. hatte nur ganz wenig Zeit zur Erstellung seines Kataloges und deshalb oft nicht bis zum letzten Punkt recherchiert und statt dessen per Brief und Telefonat Informationen erhalten. Stadt im Wandel kenn ich nicht, aber die Beschreibung der Handschrift Storcks klingt nicht sehr ausgewogen. Er hat eine größere Bandbreite von Stilen, als hier angedeutet.--Sterntreter 17:09, 19. Aug. 2009 (CEST)

Philipp Ludwig des Granges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Ludwig Sigismund Bouton des Granges († 1801).

1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"G r a n g e s, die Herren des.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese adelige Familie stammt aus dem Pais de Vaud. Der erste des Granges, der in die preuss. Staaten kam, war Philipp Ludwig des G. Er war Offizier in französischen Diensten, wurde bei Rossbach am Fusse verwundet und als Gefangener zur Heilung nach Magdeburg gebracht. Sein Landsmann, der General Lentulus, zog ihn in den hiesigen Dienst. Zuerst stand er in der königl. Suite, dann im Feldjägerregimente. Er führte manche herzhafte Unternehmung aus, wurde aber 1761 wieder von den Oesterreichern gefangen und erst nach dem Frieden ausgewechselt. Er starb 1801 im Pensionsstande. - Ein Oberstlieutenant, Ludwig des G., starb am 2. Oct. 1793 zu Mittenwalde. - Karl Ludwig Philipp des G. lebte 1794, vermählt, in den preuss. Staaten. - Karl des G. war 1805 königlicher Oberförster zu Rosenberg. - Noch in der Gegenwart dienen Söhne aus diesem Hause in der Armee." Aus: Neues preussisches Adels-Lexicon; von Leopold Zedlitz-Neukirch (Freiherr von); Berlin, 1836 auch hier