Benutzer:SERatingen/Schneider Electric Neufassung 2016

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Schneider Electric SE

Logo der Schneider Electric SA
Rechtsform SE (Societas Europaea - Europäische Gesellschaft)
ISIN FR0000121972
Gründung 1836
Sitz Rueil-Malmaison, Département Hauts-de-Seine, Frankreich Frankreich
Leitung Jean-Pascal Tricoire, Präsident und Chief Executive Officer[1]
Mitarbeiterzahl > 165.000
Umsatz 24,9 Mrd. Euro (2014)[2]
Branche Elektrotechnik, Industrielle Automatisierung
Website www.schneider-electric.com
Stand: 2015

Folgende Änderungen und Ergänzungen sind bereits eingearbeitet:

  • Maria - Invensys || Schneider Electric Systems Germany GmbH
  • Jochen - Anmerkungen zu Pro-face und M&C
  • Iris - Anmerkungen zu den Standorten (Ratingen | München | Sachsenwerk)


Unternehmensprofil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schneider Electric SE ist ein börsennotierter Elektrotechnik-Konzern mit Sitz in Rueil-Malmaison bei Paris. [3] Das Unternehmen beschäftigt mehr als 165.000 Mitarbeiter weltweit und ist in über 100 Ländern vertreten (Stand: Januar 2016)[4].

Als weltweit tätiger Spezialist für das Energiemanagement entwickelt Schneider Electric Lösungen für alle Bereiche, in denen Energie erzeugt, verteilt und umgesetzt wird. Dazu gehören - neben den klassischen Bereichen für Energieverteilung und -messtechnik - insbesondere auch Lösungen für die Automatisierung von Maschinen und Anlagen sowie Gebäude, da hierbei einerseits eine Gewinnung von Energiedaten direkt an der Quelle möglich ist, andererseits der größte Hebel zur Steigerung der Energieeffizienz gegeben ist.

Lösungsangebot von Schneider Electric[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Lösungen für alle Bereiche, in denen Energie erzeugt, verteilt und umgesetzt wird, also beisielsweise Lösungen zur Energieerzeugung und -verteilung, für ganzheitliches Energie- und Gebäudemanagement, für maßgeschneiderte IT- und Datacenter-Konzepte, Automatisierungslösungen für Maschinen und industrielle Prozesse, für intelligente Gebäude, Ladeinfrastruktur-Lösungen für Elektrofahrzeuge sowie Softwarelösungen für die Energieeffizienz.

Bezogen auf den globalen Trend zunehmender Urbanisierung und die vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen prognostizierten 5 Mrd. Städter im Jahr 2030 umfasst die Lösungspalette von Schneider Electric alle Bereiche einer Stadt, in denen für ein komfortables Leben der Einwohner Energie erzeugt und verteilt werden muss - also beispielsweise Wind- oder Solarpark, Hafen, industrielle Flächen bis zum Stadtzentrum mit seinen Gewerbe- und Wohngebieten, seinen Hotels, Krankenhäusern und Schulen:

  1. Energieerzeugung und Erneuerbare Energie
  2. Netzverteilung, -automatisierung und -führung
  3. Energieverteilung und Automatisierung in Gebäuden
  4. Rechenzentren
  5. Industrielle Prozesse und Maschinen
  6. Wohngebäude
  7. Elektromobilität
  8. Schiffbau/Schiffausrüstung
  9. Systemarchitektur für effizientes Energiemangement
  10. Vernetzung und Kommunikation
  11. Industielle Software
  12. Automatisierung fur Prozess Industrien
  13. Steuerungstechnik

Abgerundet wird das Angebot durch Dienstleistungen für Vernetzung und Kommunikation von Niederspannung, Mittelspannung, USV-Anlagen, Rechenzentren, Automatisierung, Sicherheit, Antriebstechnik, Gebäudeautomation und MSR-Technik

Unternehmensstruktur in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schneider Electric GmbH ist die deutsche Niederlassung des Unternehmens mit Hauptverwaltungssitz in Ratingen.

Aktuell gehören außerdem folgende Tochterunternehmen zu Schneider Electric in Deutschland (Stand Januar 2016):

  • Schneider Electric Automation GmbH (Marktheidenfeld)
  • Schneider Electric Sachsenwerk GmbH (Regensburg)
  • Elso GmbH (Sondershausen)
  • Merten GmbH (Wiehl)
  • Pro-Face Deutschland GmbH (Solingen)
  • M&C Energy GmbH (Esslingen)
  • Schneider Electric Systems Germany GmbH (Neuss)
  • Foxboro-Eckardt GmbH (Stuttgart)
  • Eberle Controls GmbH (Nürnberg)
  • Indusoft GmbH (Walldorf)

Alle Tochterunternehmen sind aus Akquisitionen des Konzerns hervorgegangen. Einige von ihnen sind voll in den globalen Konzern integriert und bilden in Deutschland Ableger der global organisierten Geschäftsbereiche, die Lösungen und Produkte unter der Marke "Schneider Electric" entwickeln und produzieren, wie beispielsweise Schneider Electric Automation (Automatisierungstechnik und Motion), Schneider Electric Sachsenwerk (Mittelspannungsanlagen) und Elso (Gebäudeinstallation und Gebäudesystemtechnik). Die Merten GmbH entwickeln und liefert dem deutschen Vertrieb Produkten und Lösungen für die Gebäudeinstallation und Gebäudesystemtechnik unter der Marke Merten sowie Gebäudekommunikation unter der Marke Ritto. Pro-Face, seit Januar 2016 assoziierte Marke von Schneider Electric, vertreibt in Deutschland HMI, Touch SPS, Industrie-PC, Touchmonitore sowie Software. M&C Energy bietet Energiemanagement-Dienstleistungen mit Schwerpunkt Energiebeschaffung, Kostenoptimierung und -management. Die hier nicht erwähnten Unternehmen sind im Zuge der Invensys-Akquisition hinzugekommen.

Neben den Haupsitzen der Schneider Electric GmbH und der Tochterunternehmen unterhält Schneider Electric als Vertriebsniederlassungen, Produktionsstätten oder Läger weitere Standorte in Deutschland:

Schneider Electric GmbH

  • Zentrale in Ratingen
  • Vertriebsniederlassungen in Berlin, Böblingen, Bremen, Cottbus, Dortmund, Erfurt, Garching, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Leinfelden-Echterdingen, Leipzig, Leonberg, Magdeburg, Mannheim, München, Münster, Nürnberg, Ratingen, Saarbrücken und Siegen
  • Entwicklungsstandort in Dresden

Schneider Electric Automation GmbH

  • Entwicklungsstandort in Hohberg-Niederschopfheim, Produktions- & Entwicklungsstandort in Marktheidenfeld, Produktionsstandort in Lahr

Schneider Electric Sachsenwerk GmbH

  • Produktion sowie Forschung und Entwicklung in Regensburg

Elso GmbH

  • Produktionsstandort in Sondershausen

Merten GmbH

  • Produktions- & Entwicklungsstandort in Wiehl

Schneider Electric Systems Germany GmbH

  • Vertriebsstandort in Neuss, Dornach/Aschheim, Limburg an der Lahn und Merseburg
  • Verwaltungsstandort in Neuss

Eberle Controls GmbH

  • Produktions- & Entwicklungsstandort in Nürnberg

Foxboro-Eckardt GmbH

  • Produktions- & Entwicklungsstandort in Stuttgart

Indusoft GmbH

  • Vertriebsstandort in Walldorf

M&C Energy GmbH

  • Vertriebsstandort in Esslingen

Pro-Face Deutschland GmbH

  • Vertriebsstandort in Filderstadt und Solingen

Bei Schneider Electric und sämtlichen Tochtergesellschaften des Unternehmens arbeiten in Deutschland ca. 5000 Mitarbeiter (präzisieren!) in Vertrieb, Marketing, Produktion, Service, Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung.

Geschichte [5] [6] [7] [8][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolphe und Eugène Schneider gründeten im Jahr 1836 in Le Creusot, Frankreich, auf 280 Hektar Land ein Stahlwerk und gehörten damit zu den großen Pionierunternehmen Frankreichs. Sie sind in den Bereichen Stahl- und Schwerindustrie, Schwermaschinenbau und Ausrüstungen sowie Einrichtungen für das Transport- und Verkehrswesen tätig. Nachdem Schneider bereits als Spezialist auf dem Rüstungsgebiet galt, wandte sich die Firma dem aufkommenden Elektrikmarkt zu und baute im Jahr 1905 seine erste Elektrolokomotive.

In Le Havre existierten ferner Rüstungswerke Schneider & Cie., die ab 1903 gemeinsam mit dem Ingenieur Eugène Brillié Fahrzeuge und später auch Panzerwagen (Schneider CA1) und Artilleriegeschütze (Schneider 105mm Mle 1913) bauten.

Im Jahr 1919 expandierte Schneider nach Deutschland und Osteuropa, z. B. als Kooperation mit Škoda Pilsen.

1929 schloss sich das Unternehmen mit Westinghouse, einer großen internationalen Elektrikgruppe, zu Le Matériel Electrique Schneider & Westinghouse zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fokussierte sich das Unternehmen auf Konstruktions-, Eisen- und Stahlarbeiten sowie Elektrik.

Im Jahr 1950 erfolgte unter der Leitung von Charles Schneider die Umfirmierung in die Holdinggesellschaft Schneider S. A. Das Unternehmen verfolgte eine strikte Akquisitionspolitik. Im Jahr 1975 erhielt Schneider die Mehrheit an Merlin Gerin, welches 1992 vollständig übernommen wurde. Im Jahr 1988 folgte die Übernahme von Telemecanique und 1991 des amerikanischen Unternehmens Square D. Dafür trennte man sich von anderen Bereichen: 1992 erfolgte der Verkauf von Jeumont-Schneider Industries an Framatome. 1994 wurden die übernommenen Firmen Merlin Gerin, Telemecanique und Square D in die Groupe Schneider integriert, die Namen dort jedoch als Kernmarken weitergeführt. Außerdem erfolgte der Kauf der Automatisierungstechnik (Modicon) von AEG.

Die Ausrichtung der Groupe Schneider auf den Bereich Elektrotechnik wurde im Jahr 1999 mit dem neuen Namen Schneider Electric SA betont.

In den Jahren 2000 bis 2005 begann der Umbau des Unternehmens vom Spezialisten für Energieverteilung und Automatisierung hin zum Spezialisten für das ganzheitliche Energiemanagement. Durch gezielte Akquisitionen wurde die Lösungspalette erweitert und fehlende Expertise hinzugekauft, beispielsweisein den Bereichen Sensorik und Erfassungestechnik, Motion Control sowie Gebäudeautomation und -sicherheit.

Die Gesellschaften Schneider Electric Power Drive und Sarel wurden im Jahr 2008 vollständig in Schneider Electric integriert, wobei Sarel als Marke weiter existiert. Im Februar 2007 übernahm man noch die Firma American Power Conversion (APC), einen Hersteller von Stromversorgungs- und Kühllösungen.

2009 wurde mit dem Unternehmensprogramm One bei Schneider Electric eine Entwicklung angestoßen, die zu einer weitgehenden Migration der durch Akquisition entstandenen Markenvielfalt hin zur Marke Schneider Electric führte. Dabei wurden zunächst die bis dahin exponierten Kernmarken des Konzerns

in die Marke Schneider Electric überführt. Für die jede einzelne der ca. 120 weltweit existierenden Einzelmarken wurde dabei eine separate Migrationsstrategie festgelegt. Ausgenommen von der Migration sind allerdings Marken mit einer großen lokalen Bedeutung wie beispielsweise Merten in Deutschland und Feller in der Schweiz im Bereich Gebäudeinstallation oder einer hohen Bedeutung in bestimmten Marktsegmenten wie beispiellsweise APC bei Unterbrechungsfreien Stromversorgungen für Heim- und Small Office/Home Office-Anwendungen.

2010 verkaufte AREVA den Bereich T&D (Energieübertragung und -verteilung) an ein Konsortium von Schneider Electric und Alstom. Vom Verkauf waren 22.000 Mitarbeiter betroffen. Der Verkaufspreis betrug ca. 4 Milliarden Euro. Dem stimmten die Kartellbehörden zu. Der Verkauf von T&D durch AREVA wurde erforderlich, um den Aktienrückkauf von Siemens und die mehrere Milliarden Euro über der Planung liegenden Kosten für den Bau des Kernkraftwerks Olkiluoto/Finnland zu refinanzieren. Dieser Bereich ist als Geschäftsbereich Energy vollständig in Schneider Electric integriert.


2014 hat Schneider Electric Invensys gekauft, dessen Firmierung in Deutschland ab 1. Januar 2016 Schneider Electric Systems Germany GmbH lautet. [11][12]


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schneider Electric. schneider-electric.com, abgerufen am 18. Januar 2016.
  2. Schneider Electric S.A. Registration Document 2014 - Financial and Sustainable Developement Annual Report. schneider-electric.com, abgerufen am 18. Januar 2016.
  3. Wikipedia: Schneider Electric (en)
  4. Registration Document 2014 - Financial and Sustainable Development Annual Report: Key Figures
  5. Geschichte - Die Geschichte von Schneider Electric. Webseite von Schneider Electric, abgerufen am 18.12.2015
  6. Schneider Electric, 170 years of history PDF-Dokument zur Geschichte auf der Webseite von Schneider Electric, abgerufen am 18.12.2015.
  7. 170 years of history Webseite von Schneider Electric, abgerufen am 18.12.2015.
  8. Tristan de la Broise, Félix Torres: Schneider l'Histoire en Force. 1996, ISBN 2-908071-31-2
  9. Unsere Markengeschichte - Die Geschichte von Telemecanique Webseite von Schneider Electric, abgerufen am 08.01.2016.
  10. Unsere Markengeschichte - Die Geschichte von Merlin Gerin Webseite von Schneider Electric, abgerufen am 08.01.2016.
  11. Schneider Electric übernimmt Invensys 17. Januar 2014
  12. Fusionskontrolle: Kommission genehmigt Übernahme von Invensys durch Schneider Electric im Bereich der Automatisierungs‑ und Steuerungstechnik 29. November 2013