Benutzer:Thomas 003/Artikelentwürfe/Zauberwürfel

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Alle N×N×N Drehpuzzles
12-flächiges Drehpuzzle

Dreidimensionale, mechanische Drehpuzzles gehören zu den mechanischen Geduldsspielen, die mit Bewegungsfolgen, sogenannten Algorithmen, zu lösen sind.

Der wahrscheinlich bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist der 3×3×3 Zauberwürfel, der Rubik's Cube. Doch neben diesem Modell gibt es noch weitaus mehr Zauberwürfel. Neben dem oben genannten 3-ebigen Zauberwürfel gibt es auch welche mit 4, 5, 6, 7 und auch 2 Ebenen. Doch nicht alle Drehpuzzles sind Würfel. Einige sind Dodekaeder (der Megaminx zum Beispiel) und einige sind nur im gelösten Zustand würfelförmig (der Back to Square One ist ein solcher). Auch quaderförmige Zauberwürfel werden schon in der Massenproduktion hergestellt. Neben 3-dimensionalen Zauberwürfel (zum Beispiel dem 3×3×3er) kann man auch 2 bis 5-dimensionalen Zauberwürfel (zum Beispiel dem 3×3×3×3×3er) versuchen zu lösen, allerdings nur am Computer.

Für offizielle Würfellös-Wettbewerbe (auf denen die „offiziellen“ Rekorde aufgstellt werden) ist die World Cube Association, kurz WCA, zuständig. Auf ihren Wettbewerben gibt es allerdings Disziplinen für 9 Drehpuzzles, also nicht für alle, die es gibt.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

N×N×N Drehpuzzles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild kommerzieller Name Ebenen Informationen
Pocket Cube /
Mini Cube
2 Stellungen: 3,6 ∙ 106, in mind. 8 Zügen lösbar,
offizieller Rekord: 0,96 Sekunden
Rubik's Cube 3 Stellungen: 4,3 ∙ 1019, in mind. 20 bis 22 Zügen lösbar,
offizieller Rekord: 7,08 Sekunden;
Variationen siehe Rubik's Cube, Abschnitt Varianten
Rubik's Revenge /
Rubik's Master Cube
4 Stellungen: 7,5 ∙ 1045,
offizieller Rekord: 39,28 Sekunden
Professor's Cube /
Rubik's Wahn /
V-Cube 5
5 Stellungen: 2,8 ∙ 1074,
offizieller Rekord: 1:07,25 Minuten
V-Cube 6 6 Stellungen: 1,6 ∙ 10116,
offizieller Rekord: 1:18,81 Minuten
V-Cube 7 7 Stellungen: 2,0 ∙ 10160,
offizieller Rekord: 3:47,36 Minuten

weitere platonische Körper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Würfelform eigenen sich jedoch auch noch weitere platonische Körper als Drehpuzzles. Platonische Körper bestehen aus gleichen regulären Vielecken, die Form des Pyraminx – ein Tetraeder – besteht so aus 4 gleichseitigen Dreicken. Nur der Pyraminx und der Megaminx sind Disziplinen bei Wettkämpfen der WCA, dass heißt nur bei diesen Drehpuzzles wurden offizielle Rekorde aufgestellt.

Bild kommerzieller Name Form Informationen
Pyraminx Tetraeder Stellungen: 9,3 ∙ 105, in mind. 11 Zügen lösbar,
offizieller Rekord: 2,83 Sekunden;
Version mit der Kantenlänge 4 nennt sich Russian Master Pyraminx, oder auch nur Master Pyraminx
Skewb Diamond,
siehe Skewb
Oktaeder Stellungen: 1,4 ∙ 105, in mind. 10 Zügen lösbar,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Megaminx /
Hungarian Supernova
Dodekaeder Stellungen: 1,0 ∙ 1068,
offizieller Rekord: 59,33 Sekunden;
Neben dem 12-farbigen Megaminx (auf den sich die hier genannten Daten und das Bild beziehen), gibt es auch noch einen 6-farbigen Megaminx; Der Megaminx, der hier auch auf dem Bild zu sehen ist hat im Vergleich zur Hungarian Supernova breitere Kantensteine, die 2 Flächen dieser gleichen einem gleichschenkligen Dreiecken, die des Megaminx einem symmetrischen Trapez
Gigaminx,
siehe Megaminx
Dodekaeder keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA;
Neben diesem 5-ebigen Megaminx gibt es auch noch welche mit 7 und 9 Ebenen (Teraminx und Petaminx), auch mit 2 Ebenen (der Kilominx), diese werden allerdings noch nicht in Serie hergestellt
Skewb Ultimate,
siehe Skewb
Dodekaeder Stellungen: 1,0 ∙ 108, in mind. 14 Zügen lösbar,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Pyraminx Crystal Dodekaeder Stellungen: 1,7 ∙ 1066,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Alexander’s Star Dodekaeder Stellungen: 7,2 ∙ 1034,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Dogic & Dogic 2 Ikosaeder keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA;
Der Dogic hat 12 verschiede Farben aufgedruckt (Bild), der Dogic 2 20 – also genau so viele, wie er Flächen hat –, es existieren außerdem auch noch Varianten mit 10 und mit 5 unterschiedlichen Farben
Impossiball &
Thomasball
Ikosaeder Stellungen: 2,4 ∙ 1025,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA;
Der Impossiball und der Thomasball funktionieren zwar beide gleich, besitzen aber eine völlig voneinander abweichende Mechanik

weitere Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt mittlerweise sogar einige quaderförmige Drehpuzzles, die im Handel erhältlich sind, zum Beispiel den 3×3×1er – auch unter dem Namen Floppy Cube bekannt – und den 3×3×4er. Viele weitere wie der 2×2×6er oder der 4×4×6er wurden schon konstruiert, aber nicht in Serie produziert. Auch Drehpuzzles, die nach einigen Drehungen nicht mehr würfelförmig sind, sich aber trotzdem noch in mehrere Richtungen drehen lassen, existieren. Der Pyramorphix ist, auch wenn es so aussieht, ist keine kleinere Version des Pyraminx', sondern lässt sich in verschiede Formen drehen, ähnlich dem Back to Square One.

Bild kommerzieller Name Form Informationen
Floppy Cube,
3×3×1
3×3×1 Quader Stellungen: 2,0 ∙ 102, in mind. 8 Zügen lösbar,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
3×3×4 3×3×4 Quader
Skewb Würfel Stellungen: 3,1 ∙ 106, in mind. 11 Zügen lösbar,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Beachball Skewb,
siehe Skewb
Stellungen: 2,2 ∙ 103,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Back to Square One /
Square-1 /
Cube 21
- Stellungen: 4,4 ∙ 1011, in mind. 13 Zügen lösbar,
offizieller Rekord: 12,05 Sekunden
Super Square One,
siehe Square-1
- keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA
Pyramorphix - Stellungen: 1,4 ∙ 105, in mind. 9 Zügen lösbar,
keine Disziplin bei Wettkämpfen der WCA

andersdimensionale Zauberwürfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Mehrdimensionale Zauberwürfel

Besonders schwierig zu lösen sind höherdimensionale Drehpuzzles. So ist es beispielsweise gelungen 4 und 5-dimensionale Zauberwürfel zu entwerfen, allerdings nur im Computer als Software, wo man sie auch lösen kann. Es gibt auch Methoden mit denen man diese Zaberwürfel lösen kann, der 5-dimensionale 6×6×6×6×6 (65) wurde beispielsweise im Januar 2009 das 1. Mal erfolglreich von einer Person gelöst. Der 75er ist noch ungelöst! Es gibt allerdings auch einen 4-dimensionalen Megaminx, genannt Magic120Cell. Im Dezember 2008 wurde es das bisher einzige Mal von einem Menschen gelöst.

Bild Dimensionen Form kommerzieller Name Bild zeigt einen
2 Quadrat MagicCube 2D
4 Tesserakt
(Hyperwürfel)
MagicCube4D
5 Penterakt
(Hyperwürfel)
MagicCube5D
4 120-cell
(„Hyperdodekaeder“)
Magic120Cell


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Ernö Rubik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste derartige Drehpuzzle war ein 2×2×2er und er wurde noch weit vor der Verbreitung des klassischen Zauberwürfels in den 80er erfunden, nämlich schon 1957 von dem Chemiker Larry Nichols. Seine Konstruktion wurde mit Hilfe von Magneten zusammengehalten und 1972 unter dem Namen „Twizzle“ patentieren lassen. William Gustafson reichte 1963 ebenfalls ein Patent für sein „Manipulatable Toy“, das einem 2×2×2er ähnelte, ein. Den ersten „3×3×3er-ähnliche Zauberwürfel“ ließ Frank Fox 1974 patentieren, 1976 Terutoshi Ishige seinen 3×3×3. [1][2][3]

Ernö Rubiks 3×3×3 Zauberwürfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 1975 meldete Ernö Rubik seinen Entwurf des 3×3×3 Zauberwürfels zum Patent an. Doch schon im Jahr davor – 1974 – gelang es ihm, den ersten voll funktionstüchtigen Entwurf seines Puzzles zu entwerfen und die Patentschrift auszuarbeiten. Um ihn das erste Mal überhaupt vollständig zu lösen, benötigte Ernö Rubik einen Monat. Die Serienproduktion des Würfels innerhalb Ungarns begann jedoch erst 1977, im Dezember des selben Jahres gelangte der Würfel auch in die „kapitalistische Welt“, er wurde der im Vereinigten Königreich ansässigen Firma Pentangle zugeschickt, die die Verkaufsrechte innerhalb von Großbritannien erwarb. 1979 bildeten sich erste Würfellösegruppen in Ungarn, in diesem Jahr tauchte auch der Würfel ein weiteres Mal Westen auf, nämlich auf der Nürnberger Spielwarenmesse. 1979 erhielt die Ideal Toy Company die weltweiten Verkaufsrechte für den 3×3×3 Zauberwürfel. Der erste Zeitungsartikel außerhalb Ungarn über das neuartige Puzzle erschien im Juni 1979, geschriebn von David Singmaster. Im Januar und Februar 1980 wurde er auf Spielwarenmessen in London, Paris, Nürnberg und New York vorgestellt und nun weltweit immer berühmter, im Mai 1980 wurden die ersten Zauberwürel aus Ungarn exportiert. 1981 hatte die „Würfelitis“ ihren Höhepunkt, allein bis zu diesem Zeitpunkt wurden über 160 Millionen Zauberwürfel verkauft. 1982 sank die Nachfrage jedoch wieder rasch.[4]

weitere Zauberwürfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einer der berühmtesten Drehpuzzleerfinder neben Ernö Rubik ist Uwe Mèffert, der bis heute über 100 mechanische Drehpuzzles erfunden hat. Im Dezember 1981 ließ er sich seinen Pyraminx patentieren. Im Oktober 1982 wurde der erste Megaminx von Dr. Christoph Bandelow patentiert, ein paar Tage später ließ Szlivka Ferenc seine Version des Megaminx', die Hungarian Supernova, patentieren. Sie besitzt etwas dünnere Kantensteine als der Megaminx. Auch Rubik erfand einen 2×2×2er, welcher er im März 1983 patentieren ließ. Bereits im August des selben Jahres wurde der Pyramorphix von Manfred Fritsche patentiert, noch im selben Monat der Thomasball, ein Ikosaeder-Drehpuzzle, von Dr. Gilbert Obermair. Marvin A. Silbermintz ließ im Oktober, ebenfalls 1983, seine Idee, auf den Rubik's Cube einen Kalender zu drucken (der Calendar Cube) patentieren. Und im Dezember 1983 meldete Peter Sebestény den ersten 4×4×4 Zauberwürfel zum Patent an. Im Oktober 1983 ließ William O. Gustafson den Impossiball patentieren. Und im März 1985 wurde Alexander's Star patentiert, der Erfinder war Adam Alexander. Das nächste N×N×N Drehpuzzle, das 5-ebige, wurde im Juli 1986 zum Patent angemeldet, und zwar von Udo Krell, kurz davor noch, im Mai des selben Jahres der Russian Master Pyraminx von Alexsandr A. Ordynets. Der Pyraminx Crystal folgte im Juli 1987, er war eine weitere Erfindung von Uwe Mèffert. Den Back to Square One ließen Karel Hrsel und Vojtech Kopsky im März 1993 patentieren. Chen Sen Li ließ sich seinen Pocket Cube im Oktober 1996 patentieren, seinen 4×4×4 und seinen 5×5×5 im Oktober 2000. Alle diese 3 Puzzle besitzen einen abweichenden Mechanismus als die bis dahin herkömmlichen verkauften Puzzle unter dem Rubik's Logo und sind heute als Eastsheen Drehpuzzles bekannt. Den Dogic ließen sich Zoltan und Robert Vecsei im Juli 1998 patentieren. Der Master pyraminx wurde von lexander Mack im Oktober 1998 patentiert. Im Februar 2003 wurde der Thomasball ein weiteres Mal patentiert, diesmal von Zdenek Blazek und Miroslav Jandora. 2008 meldete Panagiotis Verdes den nächsten 5×5×5 Zauberwürfel zum Patent an, dieser ist heute unter dem Namen V-Cube 5 bekannt. Der V-Cube 6 und 7 folgten noch im selben Jahr, die ersten mehr als 5-ebigen Zauberwürfel, 20 Jahre nachdem das erste 5×5×5 Drehpuzzle patentiert wurde. Der Super Square-1 wird seit 2009 von Uwe Mèffert verkauft. Seit 2009 ist auch der 3×3×4 zu kaufen. Und der Gigaminx, ein 5 statt 3-ebiger Megaminx, wird seit August 2009 verkauft.[2][3]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rubik's Cube – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siebeneinhalb: Heute vor 33 Jahren: Erno Rubik meldet den Zauberwürfel zum Patent an
  2. a b Jaap's Puuzle Page – Puzzle Patents (engl.)
  3. a b Magic Polyhedra* Patents, Abschnitt Patents (engl.)
  4. Rubik's Zauberwürfel – Kurze Geschichte des Würfels

Kategorie:Geduldsspiel