Benutzer:Thomas doerfer/Mini R56

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KIA
SPORTAGE (Typ SL)
Verkaufsbezeichnung: Kia Sportage
Produktionszeitraum: seit 06/2010
Klasse: Kompakt-SUV
Karosserieversionen: Steilheck, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(99–120 kW)
Dieselmotoren:
1,7–1,0 Liter
(85–100 kW)
Länge: 4440 mm
Breite: 1855 mm
Höhe: 1635 mm
Radstand: 2640 mm
Leergewicht: 1380–1787 kg
Vorgängermodell Kia Sportage JE
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 135–200 g/km
Kraftstoffverbrauch, kombiniert: 5,2–8,4 l/100 km
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[1]
Fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest
Fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest

Als Kia Sportage SL wird die dritte Generation des Kia Sportage bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein kompaktes Sport Utility Vehicle des südkoreanischen Automobilherstellers Kia Motors. Das mit dem internen Baureihencode SL bezeichnete Modell wurde erstmals im März 2010 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt.[2] Es kam im August 2010 zunächst mit zwei Motorisierungen und drei Ausstattungslinien auf den deutschen Markt. Die Produktion des Sportage begann im Juni 2010 im slovakischen Kia-Werk in Žilina, in dem auch der Kia cee’d produziert wird.[3] Das Fahrzeug ist technisch baugleich mit dem Hyundai ix35 und ist im Modellprogramm des Herstellers unterhalb des Kia Sorento positioniert.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kia Sportage basiert auf einer gemeinsam mit dem Hyundai ix35 genutzten Plattform, deren Abmessungen im Vergleich zum Vorgängermodell in Länge und Breite leicht gewachsen sind.

Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Getriebe
  • 5-Gang-Schaltgetriebe mit Einscheiben-Trockenkupplung (nur 2.0 CVVT)
  • 6-Gang-Schaltgetriebe mit Einscheiben-Trockenkupplung
  • 6-Gang-Automatikgetriebe mit hydraulischer Wandler-Überbrückungskupplung (nur 2.0-l-Motoren)

Ottomotoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1.6 l GDI Reihenvierzylinder mit 1591 cm³ Hubraum und 99 kW (135 PS)
  • 2.0 l CVVT Reihenvierzylinder mit 1998 cm³ Hubraum und 120 kW (163 PS)

Dieselmotoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1.7 l CRDi Reihenvierzylinder mit 1685 cm³ Hubraum und 85 kW (115 PS)
  • 2.0 CRDi Reihenvierzylinder mit 1995 cm³ Hubraum und 100 kW (136 PS)

Als seriennahes Konzeptfahrzeug stellte Kia auf der Pariser Mondial de l’Automobile im Oktober 2010 den Sportage Mild Hybrid vor. Der zum Einsatz kommende serielle Mild-Hybrid-Dieselantrieb besteht aus dem 1,7-Liter-Diesel und einem fünf Kilowatt starken Elektromotor mit Doppelschicht-Kondensator. Durch dieses Konzept, weitere aerodynamische Verbesserungen und rollwiderstandsoptimierte Reifen, konnten die CO2-Emissionen des Sportage auf 117 Gramm pro Kilometer gesenkt werden.[4]

Ausstattungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heckansicht

Für den Kia Sportage stehen drei unterschiedliche Ausstattungen bereit. Zum einen das Basismodell namens Attract, die darüberliegende Version Vision und das am besten ausgestattete Spirit-Modell.

Serienmäßig in allen Versionen sind 16-Zoll-Leichtmetallräder, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine Klimaanlage, ein CD-Radio mit sechs Lautsprechern, MP3-Abspielfunktion und USB/AUX-Anschluss. Die Sicherheitsausstattung umfasst ABS mit EBD, ein ESC mit Überschlagsensor, Bergabfahr- und Berganfahrhilfe, sechs Airbags und aktive Kopfstützen. Außerdem gibt es einen Bordcomputer, eine Traktionskontrolle und das ESS genannte, adaptive Bremslicht, welches bei Vollbremsungen die Bremsleuchten blinken lässt.

In der mittleren Ausstattung Vision kommen unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallräder, elektrisch verstellbare Außenspiegel in Wagenfarbe, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht und ein Regensensor hinzu. Außerdem gibt es eine Einparkhilfe hinten, eine Lendenwirbelstütze und eine Dachreling. 18-Zoll-Leichtmetallräder, Xenon-Scheinwerfer mit Abbiegelicht, Regen-/Lichtsensor oder ein Tempomat gehören zum Serienumfang des Modells Spirit. Weiterhin verfügt diese Ausstattung über Teilledersitze mit Sitzheizung vorne und hinten, ein Multimedia-Navigationssystem mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamera und Zweizonen-Klimaautomatik.

Auf Wunsch sind eine Metalliclackierung, Ledersitze (Spirit), ein Panorama-Glasschiebedach (ab Vision), das Start-Stopp-System (für 1.6 GDi, 1.7 CRDi) und ein Sechsstufen-Automatikgetriebe (ab Vision, 2.0 CVVT und 2.0 CRDi AWD) als Sonderausstattung verfügbar. Alle anderen Extras werden je nach Serienumfang der gewählten Ausstattung in verschiedenen Paketen zusammengefasst.

Zum Verkaufbeginn lag der Einstiegspreis bei 21.300 Euro für den 2.0 CVVT 2WD Attract. Teuerstes Modell ist der Sportage 2.0 CRDi 4WD Spirit mit Automatikgetriebe für 31.600 Euro. Durch Einführung der neuen GDI-Motoren im November sank der Preis auf 19.930 Euro für den 1.6 GDI 2WD Attract.

Außenlackierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben einer aufpreisfreien Unilackierung gibt es eine Reihe verschiedener, optionaler Metalliclackierungen. Außerhalb Deutschlands werden die einzelnen Lacktöne meist anders bezeichnet.

Uni
Carraraweiß
Metallic
Kirunasilber
Metallic
Sandbeige
Metallic
Phoenixsilber
Metallic
Winchestergrau
Metallic
Žilinaschwarz
Metallic
Byteblau
Metallic
Technoorange


Garantie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Kia seit dem 1. Januar 2010 auf alle Modelle sieben Jahre/150.000 Kilometer Garantie auf das gesamte Fahrzeug gewährt, profitiert auch der Sportage davon. Außerdem gibt es fünf Jahre oder 150.000 Kilometer Lackgarantie, eine dreijährige Mobilitäts- und eine zwölfjährige Durchrostungsgaranie. Die Audiosysteme haben eine dreijährige und ausgewählte Verschleisteile wie die Batterie eine zweijährige Herstellergarantie. Alle sind beim Verkauf übertragbar, sofern das Fahrzeug regelmäßig gewartet worden ist.[5]

Innenraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Interieur orientiert sich an den anderen Kia-Modellen und besitzt als Besonderheit eine breite Dekorblende am Armaturenbrett, die je nach Modell unterschiedlich gefärbt ist. Für die fünf Sitzplätze im Innenraum werden serienmäßig Bezüge aus Stoff und optional aus Teil- oder Vollleder angeboten. Die Rücksitzbank und die -lehne sind asymmetrisch geteilt umklappbar, wodurch sich ein Kofferraumvolumen zwischen 564 und 1353 Liter realisieren lässt. Zudem gibt es eine Mittelarmlehne mit Getränkehaltern auf der Rückbank und ein Ablagefach im Gepäckraumboden, insofern nicht das aufpreispflichtige Leichtmetall-Ersatzrad vorhanden ist. Bei der höheren Ausstattungsversion gibt es außerdem ein Gepäcknetz und farbig abgesetzte Innenverkleidungen der Türen und Ziernähte an Sitzen und Bedienelementen in Grau, Weiß oder Orange.

Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studie Kia Kue

Das neue Modell fällt länger, breiter und flacher als die Vorgänger aus, zudem wurde der Radstand verlängert. Das Design orientiert sich am neuen Stil der Marke mit großem, trapezförmigem Kühlergrill, mandelförmigen Scheinwerfern und stärker hervorgehobenem Markenlogo. Dazu gehören auch die Lichtkante im unteren Türbereich und eine nach innen gewölbte Fläche oberhalb des hinteren Nummernschilds. Als Vorlage dafür diente das Konzeptfahrzeug Kia Kue, das auf der NAIAS 2007 in Detroit vorgestellt wurde. Weitere Charakteristika des Sportage sind die ausgestellten Kotflügel, eine breite C-Säule sowie eine rundum verlaufende Kunststoffverkleidung am unteren Karosserieende. Außerdem gibt es große Nebelscheinwerfer und die Konturen der Motorhaube wurden besonders hervorgehoben. Die Heckleuchten sind nunmehr vertikal angeordnet und reichen bis in die Kofferraumklappe, in der sich ein schmales Heckfenster befindet.

Konkurrenzprodukte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vergleichbare Modelle aus Deutschland sind zum Beispiel der Ford Kuga oder der VW Tiguan. Europaweit kommen noch Konkurrenten wie der Land Rover Freelander, der Peugeot 3008 oder der Renault Koleos hinzu. Auf dem asiatischen Markt spielen zudem der Honda CR-V, der technisch baugleiche Hyundai ix35 sowie Nissan Qashqai und Toyota RAV4 eine Konkurrentenrolle.

Crashtest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2010 konnte der Sportage beim Euro NCAP-Crashtest die Maximalwertung von fünf Sternen erreichen. Im Detail kamen in den vier Bewertungskategorien folgende Punkt- und Prozentzahlen zustande:

  • Insassenschutz Erwachsene 93 Prozent (33 von 36 Punkten)
  • Insassenschutz Kinder 86 Prozent (42 von 49 Punkten)
  • Fußgängerschutz 49 Prozent (18 von 36 Punkten)
  • Sicherheitssysteme 86 Prozent (6 von 7 Punkten)

Als positiv wurde das sehr gute Unfall-Verhalten beim Seitenaufprall eingeschätzt. Darüber hinaus ist anzumerken, dass Passagiere unabhängig von ihrer Größe und Sitzposition gut geschützt werden und dass für den Fahrer immer eindeutig zu erkennen ist, ob der Beifahrerairbag ein- oder ausgeschaltet ist. Kritisiert wurde hauptsächlich der Fußgängerschutz, da der Kopf des Unfallgegners im Falle eines Zusammenstoßes fast überall hart aufschlagen würde.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2010 erhielt der Sportage zusammen mit dem Optima den iF product design award 2011 der Kategorie Transportation Design. Dieser Preis wird seit 1953 jährlich vergeben und berücksichtigt neben der gestalterischen Leistung Kriterien wie Sicherheit, Ergonomie, Umweltfreundlichkeit und Ideenreichtum. Insgesamt meldeten für 2011 Teilnehmer aus 43 Ländern 2756 Fabrikate an, die sich auf 16 Gruppen verteilen. Die offizielle Preisverleihung fand am ersten Tag der CeBIT in Hannover statt, dem 1. März 2011.[6]

Der TÜV Nord zeichnete den Sportage im September 2010 mit einem Zertifikat nach ISO-Norm 14040 für eine gute Öko-Bilanz aus. Dieses verdeutlicht eine merkliche Verbesserung der Umweltfreundlichkeit im Vergleich zum Vorgängermodell. Positiv wirken sich darauf das bis zu 160 Kilogramm niedrigere Leergewicht und Spritspar-Maßnahmen wie das Start-Stopp-System aus. Bei der Bewertung wurden neben dem Kraftstoffverbrauch und den Schadstoff-Emissionen alle Umweltauswirkungen über die gesamte Laufzeit des Fahrzeugs berücksichtigt. Dazu gehören die Produktion der Ausgangsmaterialien und Bauteile, die Fertigung im Automobilwerk selbst sowie die Wiederverwertbarkeit.[7]

Der Sportage schnitt im Herbst 2010 bei einer Preis-Leistungs-Bewertung des unabhängigen Marktforschungsunternehmens EurotaxGlass’s besser ab, als die meisten seiner Konkurrenten. Ausschlaggebend dafür sind das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, vergleichsweise niedrigen Unterhaltskosten sowie die umfangreiche Serienausstattung. Außerdem bewirkt die Sieben-Jahres-Garantie einen erhöhten Restwert, wodurch die Gesamtkosten sinken. Das der Sportage mit dem 2.0-CRDi-Dieselmotor in seinem Segment zu den Fahrzeugen mit dem niedrigsten Kraftstoffverbrauch und den geringsten CO2-Emissionen zählt, wurde in der Analyse ebenfalls berücksichtigt. Letztenendes spielten auch die für den Kunden vorteilhaft zusammengestellten Options-Pakete eine Rolle.[8]

Anfang 2011 wurde das Design des Kia Sportage mit dem red dot design award ausgezeichnet. Dieser Wettbewerb wird seit 1955 vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen abgehalten und von einer Jury aus internationalen Designexperten vergeben. 2011 haben sich Hersteller aus 60 Ländern mit 4433 Produkten beworben. Bei der Bewertung spielen auch Faktoren wie Ökologie, Innovation und Funktionalität eine Rolle.[9]

  • Insurance Institute for Highway SafetyTop Safety Pick 2011: Auszeichnung für gutes Abschneiden bei Front-, Seiten-, Überschlags- und Heckcrashs sowie serienmäßiges ESC.[10]
  • Road & Travel MagazineInternational Truck of the Year 2011-Award unter anderem für überzeugendes Design, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und Sicherheit/Zuverlässigkeit.[11]
  • Auto Bild AllradAllradauto des Jahres 2011: fast 120.000 Leser wählten den Sportage mit 18,74 Prozent der Stimmen in der Kategorie „Geländewagen und SUV bis 25.000 Euro“.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Crashtest results. Euro NCAP, November 2010, abgerufen am 11. Januar 2011 (englisch).
  2. Länger, breiter und dynamischer: Der neue Kia Sportage. In: Auto-News Online-Ausgabe. 3. Februar 2010, abgerufen am 3. Februar 2010.
  3. 500.000ster Kia „made in Europe“ vom Band gelaufen. In: Kia Motors Presse-Website. 22. Januar 2010, abgerufen am 3. Februar 2010.
  4. Kia: EcoDynamics-Modelle mit CO2-Emission ab 94 g/km. (PDF) In: Kia Motors Presse-Website. 28. September 2010, S. 1, abgerufen am 11. Januar 2011.
  5. Sieben Jahre Garantie für alle Kia-Modelle. In: Kia Motors Presse-Website. 4. Januar 2010, abgerufen am 1. Februar 2010.
  6. Designpreise für Kia Sportage und Kia Optima. In: Kia Motors Presse-Website. 6. Dezember 2010, abgerufen am 11. Januar 2011.
  7. Neuer Kia Sportage mit Umweltprädikat ausgezeichnet. In: Kia Motors Presse-Website. 13. September 2010, abgerufen am 11. Januar 2011.
  8. Kia Sportage und Venga von EurotaxGlass’s hoch bewertet. In: Kia Motors Presse-Website. 21. September 2010, abgerufen am 11. Januar 2011.
  9. „red dot“-Designpreis: Top-Auszeichnung für Kia Motors. In: Kia Motors Presse-Website. 15. Januar 2011, abgerufen am 25. März 2011.
  10. IIHS-HLDI: Kia Sportage. Insurance Institute for Highway Safety, 22. Dezember 2010, abgerufen am 11. Januar 2011 (englisch).
  11. Kia Sportage named ‘International Truck of the Year’ in the U.S. by ICOTY jury. In: Kia Motors Press Release Archive. 12. Januar 2011, abgerufen am 12. Januar 2011 (englisch).
  12. Neuer Kia Sportage ist „Allradauto des Jahres 2011“. In: Kia Motors Presse-Website. 25. März 2011, abgerufen am 25. März 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kia Sportage SL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien