Benutzerin:Viciarg/Die Philosophie der Erlösung

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Philipp Mainländer (1841-1876)

Die Philosophie der Erlösung ist das Hauptwerk des Offenbacher Philosophen Philipp Mainländer. Der erste Band entstand 1873 und wurde 1876 veröffentlicht, der zweite Band entstand 1875 und wurde 1886 posthum durch Mainländers Schwester Minna Batz veröffentlicht.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Berührungen mit philosophischen Schriften erfuhr Mainländer während seiner Zeit in Neapel 1858-1863. Im Februar 1860 entdeckte er Schopenhauers Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung und war von der Lektüre so tief beeindruckt, dass er den Tag der Entdeckung als den „bedeutungsvollsten“ seines Lebens bezeichnete.

Durch den Tod seiner Mutter 1865 geprägt, wendet sich Mainländer zunehmend der Philosophie zu und studiert neben Schopenhauer Kant, Eschenbach und klassische Philosophen.

Nachdem seinem Gesuch, trotz seines fortgeschrittenen Alters in die kaiserliche Armee aufgenommen zu werden, 1873 (lt. Horstmann, S. 10, wurde das erst am 6. April 1874 gestellt?) durch Kaiser Wilhelm I. entsprochen wurde, schrieb Mainländer den ersten Band der Philosophie der Erlösung innerhalb von vier Monaten nieder. Er selbst beschrieb, dass das System seiner Philosophie „[v]ollständig klar, konsequent und in sich abgerundet […] in [s]einem Geiste“ lag, so dass er in einen „Schaffensrausch“ geriet.[EW 1]

Während seiner Militärzeit beauftragte er seine Schwester Minna damit, für die Philosophie der Erlösung einen Verleger zu finden.

Im Jahr 1875 frühzeitig aus dem Militärdienst entlassen, vollendete er innerhalb von zwei Monaten neben der Novelle Rupertine del Fino und seinen Memoiren den Zweiten Band der Philosophie der Erlösung. Als am 30. März 1876 die ersten Exemplare seines Hauptwerks bei ihm eintreffen, nutzt er diese als Podest, um sich am darauffolgenden 1. April zu erhängen.

Aufbau und Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier Grundinhalt: Mainländer macht alles kaputt, vor allem Schopenhauer.

In die Unterabschnitte dann die Inhalte der einzelnen Bände, Fokus auf den zweiten Band, da viele Überschneidungen zwischen Grundinhalt und erstem Band.

„Nach Mainländer verdankt sich die Welt nicht göttlichem Schöpfungsdrang, sondern einem metaphysischen Erschöpfungswillen.“ (Horstmann, S. 14)

Horstmann, S. 15ff.

Erster Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Vorwort Mainländers ist der erste Band des Werks aufgeteilt in die sechs Kapitel Analytik des Erkenntnißvermögens., Physik., Aesthetik., Ethik., Politik. und Metaphysik. sowie in einen Anhang Kritik der Lehren Kant’s und Schopenhauer’s., der analog zu den vorgenannten Kapitelüberschriften aufgeteilt ist.

Zweiter Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zweite Band des Werks besteht aus zwölf Essays, die in die zwei Teile Realismus und Idealismus. sowie Der Socialismus. eingeordnet sind.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Diskussionsseite. Grobe Einteilung wohl in vor/nach 1960.

WHMS behauptet im Vorwort zu dem Biographieteil aus seiner Komplettausgabe, Mainländer wäre bereits kurz nach seinem Tod breit rezensiert worden? Von wem?

Horstmann, S. 13, spricht von einem „mehr als hundertjährigem Vergessen“, S. 7: aus dem „Kuriositätenkabinett der Philosophiegeschichte“. Weiter: „Schopenhauer-Renaissance“ der 80er/90er, in dem Zusammenhang „Schopenhauer-Schüler […] der ersten Stunde“.

„Mainländer selbst legt unter den erkalteten Oberflächenschichten des Schopenhauerschen Quietismus, seiner Resignation und Kontemplation die Lavagluten eines Heilsverlangens frei, das sich nicht nach besseren Welten verzehrt, sondern nach dem Nichts, dem kosmischen Ungeschehenmachen dessen, was war, ist und sein wird.“

Ulrich Horstmann: Der philosophische Dekomponist. Was Philipp Mainländer ausmacht[EW 2]

Eduard von Hartmann bezichtigt M. posthum des Plagiats, „metaphysischer Absurdität und religiöser Blasphemie“. „Eine einfach Einheit könne niemals so geschickt platzen, daß ihre Bruchstücke einen teleologischen Weltprozess aufführen müssen.“ (Horstmann, S. 14)

Horstmann selbst sieht in ihm „die Konzepe der Entropie, der Chaostheorie und des Urknalls “ herumspuken, als „hätten sie sich im Jahrhundert geirrt.“ (S. 14)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aus: Philipp Mainländer: Schriften in vier Bänden. Hrsg. v. Winfried H. Müller-Seyfarth, Hildesheim (Georg Olms) 1996–1999
    • Philipp Mainländer: Die Philosophie der Erlösung. Erster Band. Berlin 1876, Reprint: Hildesheim 1996. Mit einem Vorwort zur Neuausgabe von Winfried H. Müller-Seyfarth, ISBN 3-4870-9556-4
    • Philipp Mainländer: Die Philosophie der Erlösung. Zweiter Band. Zwölf philosophische Essays. Frankfurt/M. 1886, Reprint: Hildesheim 1996. Mit einem Vorwort zur Neuausgabe von Winfried H. Müller-Seyfarth, ISBN 3-4870-9557-2
  • In: Philipp Mainländer: Mainländer im Kontext. Gesammelte Werke auf CD-ROM. Hrsg. v. Winfried H. Müller-Seyfarth, Berlin (InfoSoftWare) 2011, ISBN 3-9320-9483-2

Gekürzt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Philipp Mainländer: Philosophie der Erlösung. Eine Auswahl aus dem Werk Hrsg. v. Ulrich Horstmann, Berlin (Insel-Verlag) 1989, ISBN 3-4583-2848-3
  • In: Philipp Mainländer: Vom Verweisen der Welt und anderen Restposten. Eine Werkauswahl. Hrsg. v. Ulrich Horstmann, Warendorf (Manuscriptum) 2003, ISBN 3-9334-9774-4, dort S. 29-129

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Philosophie der Erlösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Seitenangaben beziehen sich auf die Erstausgabe, Verlag von Theobald Grieben, Berlin 1876. Zitiert wird nach einer diese Ausgabe wiedergebende Transkription von InfoSoftWare, Berlin 2001.


Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Philipp Mainländer: Vom Verwesen der Welt und anderen Restposten. Eine Werkauswahl. Hrsg.: Ulrich Horstmann. Manuscriptum, Warendorf 2003, ISBN 3-933497-74-4, S. 207.
  2. Philipp Mainländer: Vom Verwesen der Welt und anderen Restposten. Eine Werkauswahl. Hrsg.: Ulrich Horstmann. Manuscriptum, Warendorf 2003, ISBN 3-933497-74-4, S. 13.