Berg (Oberfranken)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
Koordinaten: 50° 22′ N, 11° 47′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Höhe: | 636 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,91 km2 | |
Einwohner: | 2116 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95180 | |
Vorwahl: | 09293 | |
Kfz-Kennzeichen: | HO, MÜB, NAI, REH, SAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 75 113 | |
Gemeindegliederung: | 30 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 2 95180 Berg | |
Website: | ||
Erste Bürgermeisterin: | Patricia Rubner (CSU[2]) | |
Lage der Gemeinde Berg im Landkreis Hof | ||
Berg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und liegt im Bayerischen Vogtland etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Hof an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 31 Berg/Bad Steben).
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Höchste Erhebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der 644 m hohe Hügel zwischen den Straßen nach Rothleiten und Issigau.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Angrenzende Gemeinden sind:
Rosenthal am Rennsteig (Saale-Orla-Kreis/Thüringen) |
Hirschberg (Saale-Orla-Kreis/Thüringen) |
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Issigau | ![]() |
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Naila | Selbitz | Köditz |
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde ist in 30 Gemeindeteile (und vier weitere namentlich benannte Orte) eingeteilt:[3]
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Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der früheste bekannte Beleg für den Ort, das lateinische …de Monte stammt aus dem Jahr 1234.[4] Der Ort ist namensgebend für die Familie von Berg. Als Teil des Fürstentums Bayreuth gehörte Berg ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Berg fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Januar 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gottsmannsgrün eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Bruck, Bug, Eisenbühl, Hadermannsgrün, Rudolphstein, Schnarchenreuth und Tiefengrün dazu.[5]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2525 auf 2066 um 459 bzw. um 18,2 %. Am 31. Dezember 1996 hatte Berg 2793 Einwohner.
Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ortsname ist belegt mit „… de Monte“ (1234 und 1246; lat. für vom/von Berg), „… ze dem Perge“ (1320), „… in Monte“ (1347; lat. für in Berg), „Pergen“ (1348), „… zu dem Berge“ (1358), „Perck“ (1430), „… zum Perg“ (1542) und „… zum Berg“ (1579).[4]
Der Ursprung des Namens ist das mittelhochdeutsche Wort bërc (für Berg).[4]
Die Gegend um Berg wird auch als Berger Winkel bezeichnet.[6]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kommunalwahlen am 15. März 2020 führten zur im Diagramm dargestellten Sitzverteilung im Gemeinderat von Berg (n. k. = nicht kandidiert):[7]
Parteien und Wählergruppen | 2002 | 2008 | 2014 |
---|---|---|---|
CSU | 6 | 6 | 6 |
SPD | 4 | 4 | 3 |
ÜWG* | 4 | 4 | 3 |
Jugend für den Berger Winkel (JBW) | n. k. | n. k. | 2 |
Summe | 14 | 14 | 14 |
* Überparteiliche Wählergemeinschaft Berger Winkel
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeisterin ist seit 12. April 2017 Patricia Rubner (CSU); sie ist Nachfolgerin von Peter Rödel (ÜWG), der das Amt 18 Jahre ausübte und aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.[8] Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Rubner mit 63,85 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Silber über grünem Dreiberg ein roter Schrägbalken.“[9]
Wappengeschichte: Ausschlaggebend für die Wiedergabe des Wappens waren vor allem Siegel von Ott vom Berge aus den Jahren 1358 und 1381. Das Wappen wird seit 1956 geführt.[10] | |
Wappenbegründung: Der Berg steht für den Ortsnamen. Der Schrägbalken ist dem Wappen der Herren von Berg („von dem Perge“) entnommen, einem Geschlecht, das im 14. Jahrhundert nachgewiesen ist.[11] |
Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Berg unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit der Bergs kommun in der Provinz Jämtlands län in Schweden.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 2011 ist Berg der Sitz des internationalen Seilherstellers LIROS. Im Gemeindegebiet befindet sich der Steinbruch der Firma Beyer Baustoffe GmbH.
Feuerwehr und Rotes Kreuz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In der Gemeinde Berg gibt es Freiwillige Feuerwehren in Berg (Stützpunktfeuerwehr), Bruck, Bug, Eisenbühl, Gottsmannsgrün, Hadermannsgrün, Rudolphstein, Schnarchenreuth und Tiefengrün.
- Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) unterhält eine Bereitschaft in Berg.
- Im Jahre 2005 wurde vom Bayerischen Roten Kreuz und den Freiwilligen Feuerwehren ein Helfer-vor-Ort-Standort (HvO) und 2007 der als gemeinnützig anerkannte Förderverein HvO Berg e. V. gegründet.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Personen, die vor Ort wirken oder gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Oliver Bär (* 1977), Politiker (CSU)
- Johann Christoph Stierlein (1759–1827), Militär und Burgenforscher
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Johann Joseph Seyler (1669–1719), Pädagoge und evangelischer Theologe
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Vollet, Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein, 1987
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinderat > Mitglieder. Gemeinde Berg, abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Suchergebnis: Alle Orte in der Gemeinde Berg. Bayerische Landesbibliothek Online, abgerufen am 27. März 2016.
- ↑ a b c Reitzenstein, S. 36
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687.
- ↑ Olympisches im Berger Winkel. (PDF) Frankenpost, 25. Juli 2013, abgerufen am 27. März 2016.
- ↑ Wahl des Gemeinderats 2020, Gemeinde Berg (Lkr Hof)
- ↑ Bürgermeister-Wechsel im Bayer. Rundfunk, abgerufen am 17. August 2019
- ↑ Eintrag zum Wappen von Berg (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Eintrag zum Wappen von Berg (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Gemeinden Bayerns – Wappen/Geschichte/Geografie: Gemeinde Berg. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 1. April 2016.