Bermbach (Weilburg)
Bermbach Stadt Weilburg Koordinaten: 50° 28′ 56″ N, 8° 21′ 31″ O
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Höhe: | 285 (285–349) m ü. NHN |
Fläche: | 2,81 km²[1] |
Einwohner: | 361 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 35781 |
Vorwahl: | 06442 |
Bermbach ist ein Stadtteil von Weilburg im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg. Das Dorf ist der kleinste Stadtteil von Weilburg.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort liegt im östlichen Hintertaunus, östlich der Weilburger Kernstadt und direkt an der Kreisgrenze zum Lahn-Dill-Kreis. Höchster Punkt bei Bermbach ist der Grauenstein mit 349 Metern (über NN).
Nachbarorte sind Laimbach (südwestlich), Hirschhausen (nordwestlich), Philippstein (nordöstlich) und Altenkirchen (östlich).
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als Barenbach im Lorscher Codex einem Güterverzeichnis des Klosters Lorsch.[1] Eine weitere Erwähnung erfolgte 1253, als das Kloster Altenberg einen Hof zu Bereinbach von dem Wetzlarer Rudolf von Garbenheim erhält.
Bis zum Deutschen Krieg 1866 gehörte Bermbach zum Herzogtum Nassau. Nach der darauf folgenden Annexion durch Preußen wurde Bermbach als eigenständige Gemeinde Teil des neugeschaffenen Oberlahnkreises in der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 31. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen und die Stadt Weilburg auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Weilburg.[3] Dadurch wurde Bermbach ein Stadtteil von Weilburg.
Territorialgeschichte und Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Bermbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][4]
- 772: Lahngau (in pago Logenehe)
- bis 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Weilburg, Amt Weilburg
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- ab 1815: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Hadamar
- ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1871: Deutsches Reich, Preußen, Königreich Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Oberlahnkreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Oberlahnkreis
- am 31. Dezember 1970 wurde Bermbach als Stadtteil in die Stadt Weilburg eingegliedert.
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bermbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1970 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 131 | |||
1840 | 137 | |||
1846 | 150 | |||
1852 | 155 | |||
1858 | 160 | |||
1864 | 172 | |||
1871 | 191 | |||
1875 | 199 | |||
1885 | 229 | |||
1895 | 200 | |||
1905 | 202 | |||
1910 | 202 | |||
1925 | 214 | |||
1939 | 199 | |||
1946 | 315 | |||
1950 | 308 | |||
1956 | 306 | |||
1961 | 295 | |||
1967 | 296 | |||
1970 | 294 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1] |
Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 229 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 250 evangelische (= 84,75 %), 44 katholische (= 14,92 %) Einwohner |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ortsvorsteher war bis Mitte 2016 Walter Frank (SPD). Das Amt wurde von Kai Schmidt (SPD) übernommen.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf Ortsebene bestehen die Vereine Gesangverein „Liederkranz“ Bermbach, Kur- und Verkehrsverein Bermbach, seit 1933 Freiwillige Feuerwehr Bermbach e. V. (einschl. Jugendfeuerwehr, seit 15. Mai 1976 und Kinderfeuerwehr seit 1. September 2003) und Rasensportverein Bermbach 1925 e.V.
Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bermbach liegt unweit der Bundesstraße 456, die von Weilburg kommend nach Usingen führt und an der L 3451, die von Braunfels kommend nach Weinbach führt. Außerdem endet hier die K 428 aus Philippstein. Hauptstraße des Ortes ist die K 420, die in Bermbach als Zum Grauenstein geführt wird und bis nach Ernsthausen verläuft.
Im Dorf sorgt die 1933 gegründete Freiwilligen Feuerwehr Bermbach (seit 15. Mai 1976 mit Jugendfeuerwehr und seit 1. September 2003 mit Kinderfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe. Es existierten ein eigenes Bürgerhaus, auch ein kleines Freibad, das 1960 in Eigenarbeit errichtet wurde. Die Freiwillige Feuerwehr Bermbach wurde im September 2008 vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport als Feuerwehr des Monats ausgezeichnet.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur über Bermbach in der Hessischen Bibliographie
- Suche nach Bermbach (Weilburg) im Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtteil Bermbach. In: Webauftritt der Stadt Weilburg.
- Stadtteile Weilburgs. Kurzinfo Bermbach. In: www.weilburg-lahn.info. Private Website
- Bermbach, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e Bermbach, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Leben in der Stadt Weilburg – Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen am 1. März 2020.
- ↑ Zusammenschluß im Oberlahnkreis zur Stadt „Weilburg“ und der Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen zur Gemeinde „Löhnberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, 119 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
- ↑ Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Land Hessen. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
- ↑ Ortsbeiräte / Ortsvorsteher. Stadt Weilburg, abgerufen am 11. August 2020.