Rote China-Birke

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Rote China-Birke

Rote China-Birke (Betula albosinensis)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Gattung: Birken (Betula)
Art: Rote China-Birke
Wissenschaftlicher Name
Betula albosinensis
Burkill
Rinde
Zweig mit Blättern und Kätzchen
Reifes Kätzchen

Die Rote China-Birke[1] (Betula albosinensis) oder Chinesische Birke[2] ist ein kleiner Laubbaum aus der Gattung der Birken in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Das Verbreitungsgebiet liegt in mehreren Provinzen von China.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rote China-Birke ist ein 10 bis 20 m hoher Baum mit lockerer, breit kegelförmiger, unregelmäßiger Krone, weißlich rosa bis rotorangefärbiger, meist weiß bereifter und in großen, dünnen Fetzen abrollender Rinde. Die Triebe sind anfangs drüsig behaart, verkahlen jedoch später und werden braun. Die Blätter sind eiförmig bis länglich eiförmig, 3 bis 8 cm lang und 2 bis 5 cm breit mit meist abgerundeter Basis, lang zugespitztem Ende und unregelmäßig doppelt gesägtem Rand. Je Blatt werden 10 bis 14 Nervenpaare gebildet, die bei jungen Blättern auf der Blattunterseite behaart sind. Der Blattstiel ist 0,6 bis 2 cm lang, die Herbstfärbung ist gelb. Als weibliche Blütenstände werden meist einzeln (selten zu zweit und dreien) stehende, 2 bis 4 cm lange, zylindrisch-eiförmige, Kätzchen gebildet. Die Fruchtschuppen sind kahl, die Seitenlappen abstehend und viel kürzer als der Mittellappen. Die Früchte sind eiförmige, 2 bis 3 mm große Nüsschen mit häutigen Flügeln. Die Art blüht von Mai bis Juni, die Früchte reifen von Juli bis August.[3][4]

Verbreitung und Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet liegt in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Henan, Hubei, Ningxia, Qinghai, Shaanxi, Shanxi und Sichuan. Dort wächst sie in artenarmen Wäldern und Gehölzgruppen der gemäßigten Zone in Höhen von 1000 bis 3400 m ü. NN auf trockenen bis frischen, sauren bis schwach alkalischen, sandig-humosen Böden an sonnigen Standorten. Die Art ist frosthart.[3][4]

Systematik und Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rote China-Birke (Betula albosinensis) ist eine Art aus der Gattung der Birken (Betula) in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Die Erstbeschreibung erfolgte 1899 durch Isaac Henry Burkill im Journal of the Linnean Society. Botany. London.[5] Es werden zwei Varietäten unterschieden:

  • Betula albosinensis var. sinensis
  • Betula albosinensis var. septentrionalis mit höherem Wuchs, dunklerer und stumpferer Rinde, stärker drüsigen Jungtrieben, länglicheren Blättern und seidig behaarten Adern auf der Blattunterseite. Sie wird häufiger in Kultur verwendet als Betula albosinensis var. sinensis.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das harte und dichte Holz mit dem rosafarbenen bis rötlichbraunen Kernholz wird für zahlreiche Zwecke genutzt.[4] Die Art wird aufgrund der bemerkenswerten Herbstfärbung häufig als Zierbaum verwendet.[3]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 136–137.
  • Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 309 (englisch).
  • Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 66.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutscher Name nach Schütt et al.: Lexikon der Baum- und Straucharten, S. 66
  2. Der deutsche Name Chinesische Birke wird in Schütt et al.: Lexikon der Baum- und Straucharten, S. 66 und Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 136–137 angegeben, kann aber zur Verwechslung mit Betula chinensis führen.
  3. a b c d Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 136–137
  4. a b c Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias, Robert R. Mill: Betula albosinensis. In:Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 309 (englisch).
  5. Betula albosinensis. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 28. Dezember 2011 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]