Bilsen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 46′ N, 9° 53′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Pinneberg | |
Amt: | Rantzau | |
Höhe: | 28 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,2 km2 | |
Einwohner: | 827 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25485 | |
Vorwahl: | 04106 | |
Kfz-Kennzeichen: | PI | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 004 | |
LOCODE: | DE 5BK | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Chemnitzstraße 30 25355 Barmstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jens Külsen (BFB) | |
Lage der Gemeinde Bilsen im Kreis Pinneberg | ||
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Bilsen ist eine Gemeinde im Kreis Pinneberg im südlichen Schleswig-Holstein. Hohenhorst und Timmhoop liegen im Gemeindegebiet.[2]
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort liegt etwa 14 Kilometer nördlich von Hamburg, unmittelbar an der Bundesstraße 4. Durch den Ort fließt die Bilsener Bek.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Stand Ende Oktober 2022)
- WG-BFB : 3
- CDU: 7
Bei den letzten Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein am 6. Mai 2018 stimmten im Wahlbezirk Bilsen 01 – von insgesamt 670 Wahlberechtigten – 459 Personen mit davon 442 gültigen Stimmen wie folgt ab, CDU: 289, SPD: 47, GRÜNE: 28, FDP: 10, AfD: 43 und DIE LINKE: 14.[3]
Die Gemeindevertretung Bilsen setzt sich aktuell (Stand 31. Oktober 2022) wie folgt zusammen, incl. des Bürgermeisters und dessen Stellvertreter: sieben Parteimitglieder oder CDU und 3 drei Mitglieder der Wählergemeinschaft Bürger Forum Bilsen (BFB).[4]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 2. November 2022 wurde der Vorsitzende des Bilsener Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Achim Bestmann (CDU) zum Bürgermeister gewählt. Er folgt damit dem Vizepräsidenten des Schleswig-Holsteinischen Landtags Peter Lehnert (CDU), der nach 10 Jahren sein Bürgermeisteramt überraschend niederlegte. Sein Vorgänger wiederum, Rainer Ute Harms (CDU), führte die Gemeinde Bilsen über 38 Jahre seit 1974.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von 1385 bis 1803 gehörte das Dorf Bilsen mit sämtlichen Gütern und Rechten vor allem an wertvollen Holzungen zum Besitz des Hamburger Zisterzienserinnen-Klosters Harvestehude.[5]
Am Bilsener Wohld unterzeichnete die deutsche Delegation unter Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg am 4. Mai 1945 in Anwesenheit britischer Offiziere die Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande.[6][7]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach einem Entwurf des Bargteheider Grafikers und Malers Herbert Kaulbarsch trägt Bilsen seit 31. August 1978 ein Wappen. Die genehmigte Flaggenführung folgte Anfang 1998.[8] Blasonierung: „In Silber ein roter Schräglinksbalken; oben ein blaues Lilienkreuz, unten ein schräglinkes grünes Eichenblatt.“[9] Das Lilienkreuz repräsentiert Maria als Patronin des Klosters Harvestehude. Der rote Balken symbolisiert die Bundesstraße 4. Diese mitten durch Bilsen führende Straße ist die Nachfolgerin der ersten in Schleswig-Holstein gebauten Kunststraße. Das Eichenblatt steht für den Bilsener Wohld. Die Eiche gilt als der typische Baum des früheren Waldes, in den die Schweine zur Eichelmast getrieben wurden.
Partnergemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


In der Liste der Bodendenkmale in Bilsen wurden zwei Grabhügel der Vor- und/oder Frühgeschichte vom Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH) als archäologische Bodendenkmale anerkannt und stehen unter Denkmalschutz. Das in der Gemeinde Bilsen gelegene Hünengrab Dreebargen gilt als größte Schleswig-Holsteins.[10] Zu einer weiteren Sehenswürdigkeit von Bilsen gehört das 1902 für den Hamburg-Harburger Fabrikanten der Metall-, Stahl- und Eisenwerke Georg Niemeyer errichtete Jagd- und Wohnhaus an der Kieler Straße, das nach 1945 zu einem Hotel umgewandelt wurde.[11]
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Berend Harms (* 1939), Politiker (SPD)
- Rainer Ute Harms (* 1940), Politiker (CDU)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gemeinde Bilsen
- Gerhard Hoch: Bilsen 1940–1945. Ein Dorf und seine Zwangsarbeiter. In: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1989, Seite 87–102, kz-kaltenkirchen.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Aasbüttel - Bordesholm. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie: Städte und Dörfer des Landes. Band 1. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S. 311.
- ↑ Endgültige Ergebnisse der Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein am 6. Mai 2018 - Wahlbezirke. Ergebnisse der Gemeindewahlen in den kreisfreien Städten und der Kreiswahl in den Kreisen. statistik-nord.de, 31. Januar 2019, abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ Bilsen - Gemeindevertretung - Mitglieder. Abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ Silke Urbanski: Geschichte des Klosters Harvestehude „In valle virginum“. Wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245–1530, Münster 1996, S. 25 f.
- ↑ Kunststrasse Chaussee Altona-Kiel - Bilsen. Abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ Zusammentreffen der deutschen Delegation unter Generaladmiral Hans Georg von Friedeburg mit englischen Offizieren am 4. Mai 1945 am Bilsener Wohld nördlich von Quickborn zur Unterzeichnung der Teilkapitulation auf dem Timeloberg | Spurensuche Kreis Pinneberg und Umgebung. Abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ Wappenrolle Schleswig-Holstein. Abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Bilsen - Die Geschichte von Bilsen. Abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ 700 Jahre Quickborn A-Z. Abgerufen am 5. November 2022 (deutsch).