Blaue Funken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870
(Blaue Funken)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1870
Sitz Köln-Altstadt
Zweck Traditions- und Brauchtumspflege des Kölner Karnevals
Vorsitz Björn Griesemann (Präsident) Armin Hoffmann (Vizepräsident) Heinrich Straetmans (Schatzmeister)
Website www.blaue-funken.de

Die Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e. V. – kurz die Blauen Funken – ist eine der ältesten Kölner Karnevalsgesellschaften und eines der neun Traditionskorps im Kölner Karneval sowie ordentliches Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Vorsitz des Kunsthändlers Franz Bourgois wurde 1870 von Mitgliedern des Stammtisches „Deftige Bürger“ die Kölner Funken-Artillerie (blau/weiß) gegründet. Hintergrund war die patriotische Begeisterung für den aufstrebenden preußischen Staat. Die militärischen Erfolge Preußens in den Jahren 1869 und 1870 führten zur Gründung des Deutschen Reiches am 18. Januar 1871.

Die Blauen Funken formierten sich nach dem Vorbild der leichten berittenen Feldartillerie, die Friedrich der Große in der preußischen Armee eingeführt hatte, und unterschieden sich dadurch von den Kölner Stadtsoldaten, die bereits seit 1823 als „Rote Funken“ im Kölner Karneval eine wichtige Rolle spielten. Die Blauen Funken sind demnach eine Artillerie und kein Reiterkorps, auch wenn sie Dragoneruniformen tragen. Die Uniform orientiert sich vom Schnitt und von den Farben her an derjenigen der Ansbach-Bayreuth-Dragoner. Ansbach-Bayreuth war Anfang des 19. Jahrhunderts preußischer Besitz und ist erst nach 1814 an Bayern gefallen. Die Uniform der Blauen Funken trägt seitdem die Farben Blau und Weiß.

Der Sachsenturm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sachsenturm am Sachsenring

Auf Initiative des damaligen Präsidenten Hanns Göbbels bewarben sich die Blauen Funken am 11.11.1959 beim Oberbürgermeister der Stadt Köln um den Halbturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung am Sachsenring. Auf das Versprechen von Theo Burauen, den Blauen Funken den Erhalt des stark beschädigten Turms als Quartier zu überlassen, gründete sich im Jahre 1968 der „Gemeinnützige Bauverein Sachsenturm e. V.“. Ab dem 1. April 1969 restaurierten die Blauen Funken den Sachsenturm und nutzen ihn seit 1970 als ihr Stammquartier. Seit 1983 gibt es in Köln auch den „Blaue-Funken-Weg“, der die postalische Anschrift des Turmes ist. Im Jahre 1991 wurde durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalens der Funkenturm unter Denkmalschutz gestellt.[1]

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Fuchs, Max Leo Schwering, Klaus Zöller: Kölner Karneval, seine Geschichte, seine Eigenart, seine Akteure. 1. Auflage. Greven, Köln 1984, ISBN 3-7743-0208-1, S. 118–119 (google.de).
  • Günther Ortmann: Dreimol vun Hätze: Kölle Alaaf. 1. Auflage. J.P. Bachem, Köln 2004, ISBN 3-7616-1780-1, S. 653.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. blaue-funken.de - Em Denkmal zo Huus abgerufen am 27. Februar 2014

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blaue Funken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien