Bobbau
Bobbau Stadt Bitterfeld-Wolfen
| |
---|---|
Koordinaten: 51° 41′ 27″ N, 12° 15′ 54″ O | |
Höhe: | 82 m ü. NN |
Fläche: | 7,94 km² |
Einwohner: | 1478 (30. Jun. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 186 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. September 2009 |
Postleitzahl: | 06766 |
Vorwahl: | 03494 |
Bobbau ist ein Stadtteil im Norden von Bitterfeld-Wolfen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Zugehörigkeit zum Industriezentrum Bitterfeld-Wolfen als auch die unmittelbare Nähe zu den angrenzenden ausgedehnten Auenflächen im Urstromtal der Mulde bzw. Fuhne machen den Ortsteil Bobbau zu einem begehrten Wohnstandort. Durch die nördliche Lage zum industriellen Ballungsraum ist der Ortsteil auch frei von Luftverschmutzung, das angrenzende Landschafts- und Naturschutzgebiet im Urstromtal der Mulde bietet vielen Tieren ausreichende Ausbreitungsmöglichkeiten.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bobbau ist erstmals 1370 urkundlich erwähnt, existiert aber schon wesentlich länger. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs. Bobbau und sein späterer Ortsteil Siebenhausen, beide nördlich der Fuhne gelegen, gehörten im Gegensatz zu Bitterfeld und Wolfen historisch immer zu Anhalt.[1]
Bei einer der letzten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges im April 1945 wurden in Bobbau noch Bauerngehöfte und Wohnhäuser zerstört. Auf der Kriegsgräberstätte Bobbau existiert ein Reihengrab mit 73 dort bestatteten, bekannten und unbekannten deutschen Soldaten.
Am 1. Juli 1950 wurde Siebenhausen nach Bobbau eingemeindet.[2]
Die Gemeinde Bobbau mit den Ortsteilen Bobbau und Siebenhausen wurde am 1. September 2009 in die Stadt Bitterfeld-Wolfen eingemeindet.[3]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Blau ein spitzbedachter viergeschossiger goldener Turm mit schwarzen Stockwerkrahmen, bedachten goldenen Seitenflügeln und doppelreihigen Fensteröffnungen in allen Fassaden, begleitet von je zwei goldenen Ähren.“
Das Wappen wurde 2007 vom Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Christuskirche Bobbau
- Wasserturm: erbaut von 1926 bis Juli 1927, Kapazität 320 Kubikmeter
- Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Bobbau mit 73 Gefallenen vom April 1945
- Die Windräder des Windfeldes Bobbau gehören mit bis zu 114 m Nabenhöhe und 37 m Flügellänge zu den höchsten in der Region.
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bobbau besitzt einen aktiven Sportverein, den SV Anhalt Bobbau. Er ist in die Bereiche Wandern, Frauensport, Line-Dance und Badminton aufgeteilt. Die erste Mannschaft der Badmintonabteilung spielt derzeit in der Landesliga Sachsen-Anhalt.
Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gebiet des Stadtteils wird von der Bundesstraße 184 durchschnitten, eine Auffahrt auf die Autobahn A 9 ist in Richtung Norden ohne eine weitere Ortsdurchfahrt über die B 184 in zirka sieben Autominuten an der Anschlussstelle Dessau-Süd oder über den Bitterfeld-Wolfener Autobahnanschluss in Richtung Süden möglich. Der Autobahnanschluss, die B 184, eine Bahnstation an der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig (in Jeßnitz (Anhalt)) und die Integration in ein bestehendes Busnetz erschließen Bobbau.