Bogenhaus

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Bogenhaus, Blick von Süden, 2021
Blick von Nordosten, 2012
Harsdorfer Straße 2 (links), 2012

Das Bogenhaus ist ein denkmalgeschütztes Wohnhaus in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bogenhaus befindet sich im Magdeburger Stadtteil Stadtfeld Ost an der westlichen Grenze der gründerzeitlichen Bebauung des Stadtteils und bildet den westlichen Abschluss des Olvenstedter Platzes. Nördlich mündet die Olvenstedter Chaussee und südlich die Harsdorfer Straße auf den Olvenstedter Platz ein. Zum Denkmal gehören die Adressen Harsdorfer Straße 2, Olvenstedter Chaussee 1 und Olvenstedter Platz 7, 8. Südwestlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Harsdorfer Straße 4 an.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der verputzte viergeschossige Bau entstand 1930 für die Magdeburger Heimat Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft im Stil des Neuen Bauens. Als Architekt war Hans Holthey tätig, zugleich erfolgte eine Bauberatung durch das städtische Hochbauamt unter Leitung des Stadtbaurates Johannes Göderitz. Bei der Gestaltung lehnte man sich an Bauten Erich Mendelsohns sowie an die Siedlungsbauten Magdeburgs der 1920er Jahre an.

Prägend ist die als Kreissegment gebogene Ostfassade, auf die die Benennung des Hauses zurückgeht. Bemerkenswert sind die gebogenen Logien und Brüstungsbänder. Die Fenster sind in diesem Bereich als Fensterbänder ausgeführt, so dass der mittlere Teil der Fassade sich sehr weitgehend verglast präsentiert. Die Fensterprofile sind, für Siedlungsbauten dieser Zeit in Magdeburg typisch, farbig gestaltet. Die nach Westen anschließenden Flügel auf der Nord- und Südseite sind hingegen nur dreieinhalbgeschossig angelegt. Bedeckt sind die Gebäude durch Flachdächer.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohnhaus unter der Erfassungsnummer 094 82314 als Baudenkmal verzeichnet. Zeitweise wurde es unter dieser Erfassungsnummer als Denkmalbereich geführt.[1] In dieser Zeit wurde das Haus Harsdorfer Straße 2 auch als eigenes Baudenkmal mit der Erfassungsnummer 094 76935 gelistet.[2]

Das Gebäude gilt als architektonisch besonders herausragende Leistung und städtebaulich als Point de vue der Olvenstedter Straße bedeutsam. Zugleich ist es ein Zeugnis des hohen Qualitätsanspruchs genossenschaftlicher Wohnarchitektur der Bauzeit.

Zumindest in der Zeit um 1950 lebte der Schauspieler Gustav Trombke im Haus Olvenstedter Platz 7.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 260.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2717
  2. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2729

Koordinaten: 52° 8′ 10,7″ N, 11° 36′ 23,1″ O