Borschtschiw
Borschtschiw | ||
Борщів | ||
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Ternopil | |
Rajon: | Rajon Borschtschiw | |
Höhe: | 259 m | |
Fläche: | 2,66 km² | |
Einwohner: | 11.251 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 4.230 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 48702 | |
Vorwahl: | +380 3541 | |
Geographische Lage: | 48° 48′ N, 26° 2′ O | |
KOATUU: | 6120850100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 8 Dörfer | |
Bürgermeister: | Iwan Baschnjak | |
Adresse: | вул. Грушевського 2 48702 м. Борщів | |
Statistische Informationen | ||
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Borschtschiw (ukrainisch Борщів; russisch Борщёв/Borschtschjow, polnisch Borszczów) ist eine kleine ukrainische Stadt mit etwa 11.000 Einwohnern östlich des Flusses Nitschlawa (Нічлава), einem Zufluss des Dnister.
Borschtschiw ist Zentrum des gleichnamigen Rajons und liegt am südlichen Rand der Oblast Ternopil, nördlich liegen Tschortkiw und — etwa 110 Kilometer entfernt — die Oblasthauptstadt Ternopil.
Am 30. Juni 2016 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Borschtschiw (Борщівська міська громада/Borschtschiwska miska hromada), zu dieser zählen auch noch die 8 Dörfer Koroliwka (Королівка), Muschkatiwka (Мушкатівка), Pyschtschatynzi (Пищатинці), Sloboda-Muschkatiwska (Слобідка-Мушкатівська), Strilkiwzi (Стрілківці), Werchnjakiwzi (Верхняківці), Wyssitschka (Висічка) und Zyhany (Цигани)[1].
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein genaues Gründungsdatum von Borschtschiw ist unbekannt; die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1456, und 1629 erhielt der Ort das Stadtrecht nach Magdeburger Recht. Damals lag der Ort in der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Podolien.[2] Nach der ersten polnischen Teilung 1772 fiel die Stadt nach der Ersten Teilung Polens als östlicher Teil von Galizien an Österreich bzw. nach 1867 an Österreich-Ungarn. Der Bau der Lokalbahn Teresin–Iwanie Puste durch die Ostgalizischen Lokalbahnen von Tschortkiw kommend nach Iwane-Puste im Jahre 1898 bewirkte einen wirtschaftlichen Aufschwung für Borschtschiw.
- 1340–1569 im Königreich Polen.
- 1569–1772 in der Woiwodschaft Podolien, einer administrative Einheit der Adelsprepublik Polen-Litauen.[3]
- 1772–1918 in Galizien als Teil der Habsburgermonarchie
Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 war die Stadt kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg besetzte das neu gegründete Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik. Am 21. November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz Ostgalizien Polen zu.
- 1921–1939 Teil der Woiwodschaft Tarnopol in der Republik Polen
1919 eroberte Polen unter Józef Piłsudski im Rahmen des polnisch-sowjetischen Krieges Teile der Ukraine und damit auch Borschtschiw; bis 1939, als der Landesteil an die Ukrainische SSR fiel, war die Stadt polnisch. Seit 1991 gehört Borschtschiw zur unabhängigen Ukraine.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Borszczów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 1 (Aa – Dereneczna), Warschau 1880 (polnisch, Eintrag zum Ort im Geographischen Verzeichnis des Königreichs Polen und anderer slawischer Länder).
- Russische Karte der Stadt und der Umgebung
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області у Борщівському районі
- ↑ Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772 (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)
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- ↑ A. C. A. Friederich, Historisch-geographische Darstellung Alt- und Neu-Polens; 1839, S. 399
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