Bruwerdinghausen (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Bruwerdinghausen

Die von Bruwerdinghausen, genannt Milites de Miste, sind ein westfälisches Uradelsgeschlecht von Rittern. Mitglieder des Burgmanngeschlechts zählten um 1178 zu den Mitbegründern der Stadt Miste, heute Meiste, ein Ortsteil von Rüthen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine der ersten Erwähnungen findet sich in den Überlieferungen von Christoph Brandis, einem geborenen Erbsälzer aus Werl und Geschichtsschreiber, der nicht nur Bürgermeister von Rüthen war, sondern auch eine Geborene von Bruwerdinghausen mit Maria (Eleke) zur Mutter hatte.[1] Namensträger „von Bruwerdinghausen“ werden sich nach der Gründung von Meiste noch Jahrhunderte im Ort und im benachbarten Rüthen aufhalten. Die Pfarrei in Meiste wurde im Jahre 1191 gegründet und Christoph Brandis erwähnt in seinen Aufzeichnungen hierzu die „Milites“, Ritter aus Miste und nennt die Familie „von Bruerdinghausen“ (auch als „von Bruwerdinchusen“ überliefert): „haeredes et milites in Miste condicti“ und gibt dann folgende Nachrichten; Bertram und Anselm seien 1178 bei der Gründung der Stadt gewesen, hätten auch viele „Beneficia“, heute würde man von Spenden sprechen, dem Gotteshause in Miste (Meiste) zukommen lassen. „Sie hätten die Befestigung der Stadt trefflich befördern helfen, wie ihr insigne noch damals zwischen der Oester ‚Harchporten‘ an der Stadtmauer zweifach anzeigete.“ Zu den Ereignissen im Jahre 1191 schreibt Brandis weiter: „Bertramus miles. anselmus fratres de Bruerdinckhusen: 1191. Andreas. Anselmus milites de Miste. fratres de Bruerdinghusen.“[2]

Hermann Erzbischof von Köln belehnte am 11. April 1530 (Montag nach Palmen Tag) auf Bitten des bisherigen Lehnträgers Tönnies (Antonius) von Bruwerdinghausen, dessen Nichte den Bastian Papen heiratete, den letzteren mit dem Hofe Westrich bei Büderich und Werl gelegen. Zeugen waren Bartolomaeus von der Leynn, Hofmeister, Johan Quad von Landeskron, Marschall, und Friderich von Fischheim, Türwärter.[3]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das gespaltene Wappen ist rechts gold, links schwarz-gold gerautet. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken der Schild klein, emporgehalten von einem rechts goldenen, links schwarzen offenen Flug.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Wigand (Hrsg.): Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens. Verlag Schulzischen Buchhandlung, Erster Band, Hamm 1826 (Digitalisat)
  • Josef Bender: Geschichte der Stadt Rüden. Verlag der Stein’schen Buchhandlung, Werl 1848 (Digitalisat)
  • Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter, Köln 1858, S. 82.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lt. zahlreicher genealogischer Aufzeichnungen und Inschrift des Porträt-Gemäldes von Christoph Brandis, das heute noch im Rathaus von Rüthen hängt.
  2. Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens, Dr. Paul Wigand, Verlag Schulzischen Buchhandlung, Erster Band, Hamm 1826, Seite 37 E-Book
  3. Stadtarchiv Werl: Archivaliensignatur: Stadtarchiv Werl, St 037 (Memento des Originals vom 15. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-digitale-bibliothek.de
  4. Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901–1903, Band 1, S. 23