Bryan Coquard
| Bryan Coquard (2024) | |
| Zur Person | |
|---|---|
| Spitzname | Le Coq |
| UCI-Id | 10006895064 |
| Geburtsdatum | 25. April 1992 (33 Jahre) |
| Geburtsort | Saint-Nazaire |
| Nation | |
| Disziplin | Bahn, Straße |
| Fahrertyp | Bahnausdauer, Straßensprinter |
| Körpergröße | 169 cm |
| Renngewicht | 58 kg |
| Zum Team | |
| Aktuelles Team | Cofidis |
| Funktion | Fahrer |
| Internationale Team(s) | |
| 2013–2017 2018–2021 2022– |
Team Europcar / Direct Énergie B&B Hotels-Vital Concept Cofidis |
| Wichtigste Erfolge | |
| |
| Letzte Aktualisierung: 24. Januar 2025 | |


Bryan Coquard (* 25. April 1992 in Saint-Nazaire) ist ein französischer Radrennfahrer. Im Bahnradsport wurde er unter anderem Olympiazweiter und Weltmeister. Auf der Straße gewann er zahlreiche Rennen des internationalen Kalenders vornehmlich im Sprint.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Juniorenfahrer errang Bryan Coquard bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften in Moskau den Titel im Omnium auf der Bahn. Im Jahr darauf wurde er Vize-Europameister der Junioren im Straßenrennen sowie Dritter der Europameisterschaft im Scratch.
2011 startete Coquard in der Elite, wurde französischer Meister in der Mannschaftsverfolgung sowie im Scratch, im Zweier-Mannschaftsfahren wurde er Vizemeister, gemeinsam mit Morgan Lamoisson. Bei den Bahn-Europameisterschaften im Oktober in Apeldoorn errang er die Silbermedaille im Omnium, nachdem er schon zuvor an selber Stelle im März bei den Weltmeisterschaften einen achten Rang in derselben Disziplin belegt hatte. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London errang Bryan Coquard die Silbermedaille im Omnium. Zusammen mit Morgan Kneisky wurde er bei den Bahnweltmeisterschaften 2015 Weltmeister im Madison.
Auf der Straße erhielt Coquard 2013 seinen ersten Vertrag bei einem internationalen Radsportteam, dem französischen Professional Continental Team Europcar. Der leichte nur 1,69 Meter große Coquard gilt als Sprintspezialist, der mit einem Renngewicht von 58 Kilogramm vor allem auf leicht ansteigenden Zielgeraden oder kurvigen Schlusssprints erfolgreich ist.[1] Er gewann zahlreiche Eintagesrennen und Tagesabschnitte von internationalen Wettbewerben sowie 2016 die Gesamtwertung der 4 Jours de Dunkerque einer Rundfahrt der hors categorie.
Bei der Tour de France 2015 wurde Coquard im Zielsprint der Schlussetappe auf der Champs-Elysées Zweiter hinter André Greipel; 2016 wurde er auf der vierten Etappe auf ansteigender Zielgerade von Marcel Kittel nur um 2,5 Zentimeter geschlagen.[1][2] 2016 gewann er die Gesamtwertungen von 4 Jours de Dunkerque und der Boucles de la Mayenne. Bis 2019 gelangen ihm zahlreiche weitere Etappensiege bei Rundfahrten, 2019 gewann er den Grote Prijs Marcel Kint. Auf der Bahn wurde er im selben Jahr Europameister im Punktefahren und belegte im Ausscheidungsfahren Platz zwei.
Zur Saison 2022 stieg Coquard in die UCI WorldTour auf und wurde Mitglied im Team Cofidis. Den ersten Erfolge für sein neues Team erzielte er im Jahr 2022 mit Etappensiegen beim Étoile de Bessèges und der Tour de La Provence. Am Ende der Saison setzte er sich zudem bei dem Eintagesrennen Tour de Vendée durch. Im Jahr 2023 folgte sein erster Etappensieg bei einem Rennen der UCI WorldTour, als er den Sprint der 4. Etappe bei der Tour Down Under für sich entschied. Seine einzigen beiden weiteren Erfolge erzielte er bei der Région Pays de la Loire Tour. Bei den Radsport-Weltmeisterschaften im britischen Glasgow sicherte er sich mit der französischen Mixed-Staffel die Silbermedaille, wobei ihnen nur sieben Sekunden auf die siegreichen Schweizer fehlten. Im Jahr 2024 gewann Bryan Coquard nur ein Rennen. Er war dabei jedoch bei der Tour de Suisse und somit erneut bei einem Etappenrennen der UCI WorldTour erfolgreich.
Bei der Tour Down Under 2025 startete er mit einem Etappensieg in die Saison.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2013 wurde Coquard Ritter des französischen Nationalverdienstordens.[3]
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010
- 2012
- eine Etappe Tour de Berlin
Weltmeisterschaft – Straßenrennen (U23)
- 2013
- zwei Etappen Étoile de Bessèges
- zwei Etappen Tour de Langkawi
- eine Etappe Tour de Picardie
- Châteauroux Classic de l’Indre
- 2014
- zwei Etappen Étoile de Bessèges
- Route Adélie
- Paris–Camembert
- eine Etappe Tour de Picardie
- 2015
- eine Etappe Étoile de Bessèges
- eine Etappe 4 Jours de Dunkerque
- zwei Etappen Route du Sud
- 2016
- zwei Etappen und Punktewertung Étoile de Bessèges
- Route Adélie
- eine Etappe Circuit Cycliste Sarthe
- Gesamtwertung, drei Etappen, Punktewertung und Nachwuchswertung 4 Jours de Dunkerque
- Gesamtwertung, Prolog, eine Etappe und Punktewertung Boucles de la Mayenne
- zwei Etappen Route du Sud
- 2017
- eine Etappe Valencia-Rundfahrt
- eine Etappe Andalusien-Rundfahrt
- zwei Etappen und Punktewertung Circuit Cycliste Sarthe
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- 2018
- eine Etappe Tour of Oman
- eine Etappe 4 Jours de Dunkerque
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- 2019
- eine Etappe Étoile de Bessèges
- eine Etappe und Punktewertung Circuit Cycliste Sarthe
- eine Etappe 4 Jours de Dunkerque
- Grote Prijs Marcel Kint
- eine Etappe Boucles de la Mayenne
- eine Etappe Belgien-Rundfahrt
- Grand Prix Pino Cerami
- Punktewertung Tour de Wallonie
- eine Etappe Arctic Race of Norway
- 2020
- eine Etappe Route d’Occitanie
- 2022
- eine Etappe Étoile de Bessèges
- eine Etappe Tour de La Provence
- Tour de Vendée
- 2023
- eine Etappe Tour Down Under
- zwei Etappen Région Pays de la Loire Tour
- 2024
- eine Etappe Tour de Suisse
- 2025
- eine Etappe Tour Down Under
Bahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2009
- 2010
Weltmeister – Omnium (Junioren)
Junioren-Europameisterschaft – Scratch, Zweier-Mannschaftsfahren (mit Romain Le Roux), Mannschaftsverfolgung (mit Alexis Gougeard, Marc Sarreau und Romain Le Roux)Französischer Meister – Einerverfolgung (Junioren)
- 2011
Französischer Meister – Mannschaftsverfolgung (mit Benoît Daeninck, Damien Gaudin, Morgan Lamoisson und Julien Morice)
Französischer Meister – Scratch
Europameisterschaft – Omnium
Junioren-Europameisterschaft – Mannschaftsverfolgung (mit Romain Le Roux, Marc Sarreau und Alexis Gougeard)
- 2012
Olympische Spiele – OmniumFranzösischer Meister – Madison (mit Morgan Lamoisson)
Französischer Meister – Omnium
U23-Europameisterschaft – Punktefahren, Omnium
- 2013
U23-Europameister – Madison mit Thomas Boudat
U23-Europameisterschaft – Scratch, Mannschaftsverfolgung, (mit Fabien Le Coguic, Romain Le Roux und Julien Morice)
- 2015
Weltmeister – Madison mit Morgan Kneisky
Europameister – Ausscheidungsfahren
- 2019
Europameister – Punktefahren
Europameisterschaft – Ausscheidungsfahren
2025
Französischer Meister – Punktefahren, Zweier-Mannschaftsfahren (mit Benjamin Thomas)
Grand-Tour-Platzierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Grand Tour | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| 104 | 110 | 113 | – | – | – | 122 | DNF | – | 98 | 104 | DNF | |
| – | – | – | – | – | – | – | – | DNF | DNF | DNF | 136 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bryan Coquard in der Datenbank von Radsportseiten.com
- Bryan Coquard in der Datenbank von ProCyclingStats.com (englisch)
- Bryan Coquard in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Alasdair Fortheringham: Leicht und schnell. In: Procycling, Deutsche Ausgabe. September, 2016, S. 22 ff.
- ↑ Kittel wusste im Ziel nicht, dass er gewonnen hat. In: radsport-news.com. 24. August 2016, abgerufen im Januar 2016.
- ↑ auf legiondhonneur.fr, abgerufen am 21. März 2013 und Cérémonie de remise de décorations aux médaillés Olympiques de Londres ( vom 12. März 2013 im Internet Archive) auf elysee.fr, abgerufen am 21. März 2013
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Coquard, Bryan |
| KURZBESCHREIBUNG | französischer Radrennfahrer |
| GEBURTSDATUM | 25. April 1992 |
| GEBURTSORT | Saint-Nazaire |