Buch’sche Kieselringe

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Als Buch’sche Kieselringe werden anorganische Erscheinungen bezeichnet, die sich in konzentrischen Ringen auf verschiedenen Fossilien und anderen Kalkuntergründen absetzen. Der Name geht auf den Geologen Leopold von Buch zurück, der im Jahre 1828 als Erster über diese Erscheinung referiert hat.

Die Ringe entstehen auf verwitterten Fossilien oder Kalkplatten durch Umkristallisation von Silikaten. Im Zuge dieses Prozesses wird Kalk aus dem Trägerobjekt ausgelöst und durch Kieselsäure ersetzt. Sie sind nicht selten auf Belemniten, Muschelschalen, der kreidezeitlichen Auster Pycnodonte vesiculare und mitunter auch auf dem Seeigel Echinocorys ovatus anzutreffen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leopold von Buch: Über die Silicification organischer Körper nebst einigen anderen Bemerkungen über wenig bekannte Versteinerungen. In: Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin – aus dem Jahre 1828. Berlin 1831. S. 43–59. google-books
  • Karlheinz Krause: Kieselringe. In: Arbeitskreis Paläontologie Hannover 40, Hannover 2012. S. 78–81 (online) (PDF; 3,5 MB).
  • Andrea Rohde: Auf Fossiliensuche an der Ostsee. 272 S., zahlr. Abb., Wachholtz Verlag, Neumünster 2008, ISBN 3529054208.
  • Werner Schulz: Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler. 507 S., zahlr. Abb., cw Verlagsgruppe Schwerin, 2003, ISBN 3933781310.