Bugewitz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 48′ N, 13° 50′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Anklam-Land | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 57,16 km2 | |
Einwohner: | 235 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 4 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17398 | |
Vorwahl: | 039726 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 020 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rebelower Damm 2 17392 Spantekow | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Ruth Schiller | |
Lage der Gemeinde Bugewitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Bugewitz ist eine Gemeinde südwestlich des Stettiner Haffs, in der Nähe der Stadt Anklam gelegen. Die Gemeinde wird seit dem 1. Januar 2005 vom Amt Anklam-Land mit Sitz in der Gemeinde Spantekow verwaltet. Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte die Gemeinde zum Amt Ducherow. Die Gemeinde ist flächenmäßig die größte Gemeinde im Amt und auch die mit der geringsten Bevölkerungsdichte.
Geografie und Verkehr
Bugewitz liegt östlich der B 109. Anklam liegt ca. 15 km nordwestlich und Ueckermünde ca. 18 km östlich der Gemeinde. Im Nordosten grenzt die Gemeinde mit dem Ortsteil Kamp an das Stettiner Haff. Große Flächen des Gemeindegebietes sind bewaldet.
Ortsteile
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Geschichte
Bugewitz
Bugewitz wurde erstmals als Bvgoseviz 1233 urkundlich genannt. Die Namen wechseln in der Schreibweise, bis erst 1779 der heutige Name auftaucht. Der Name wird mit der Berühmte gedeutet.[2]
Bugewitz hatte bereits vor 1835 laut PUM (Preußisches Urmesstischblatt) drei Windmühlen und eine Wassermühle. Alle Mühlen sind noch mindestens bis nach 1920 laut MTB (Messtischblatt) vorhanden. Südlich von Bugewitz befindet sich die ehemalige Wassermühle am Mühlengraben, diese entstand 1764. Zum Mühlenbetrieb diente ein ca. 4 Meter im Durchmesser großes Wasserrad. Der Mühlengraben wurde angestaut um die nötige Energie für den Antrieb des Wasserrades zu erhalten. Bis 1934 war die Wassermühle in Betrieb. Das Mühlenrad wurde 1969 wegen Baufälligkeit abgerissen.[3]
Bugewitz I
Mit Bugewitz I wird erst seit 1995 der Ortsteil von Bugewitz genannt[2], der durch das Gut und einige Landarbeiterhäuser bereits vor 1835 laut PUM gebildet wurde. Vom Gut sind nur noch Relikte von Wirtschaftsgebäuden erhalten. Es ist ein Wohnplatz geworden und wird als Ortsteil in der Hauptsatzung geführt. Es liegt einen Kilometer vom Hauptort entfernt. Dazwischen liegt noch ein Wohnplatz, wo ehemals die Molkerei gestanden hat. Alle drei Teile des Dorfes waren ab 1897 bis 1945 durch die Kleinbahn Anklam-Leopoldshagen verbunden.
Lucienhof
Kalkstein
Kamp
Kamp wurde 1357 als Cruneskamp urkundlich erwähnt. Bis ca. 1900 erfolgte die Schreibung dann mit ..C.., dann für 1932 erstmals Kamp. Es gab früher eine Insel namens Krones Kamp, nach der die erstere Bezeichnung entstanden ist und dann gewandelt wurde.[2]
Bei Kamp verlässt die ehemalige Bahnstrecke Ducherow - Swinemünde das Festland zur Karniner Brücke. Die Brücke wurde von der Wehrmacht 1945 gesprengt, lediglich das Hubteil blieb stehen, weil den Marineschiffen die Flucht ermöglicht werden sollte. Die Strecke wurde 1945 als Reparation an die UdSSR demontiert. Der Trassenunterbau ist noch überwiegend gut erhalten.
Rosenhagen
- Kuhlerort (Wüstung)
Am Haff lag der Ortsteil von Bugewitz der 1618 in der Lubinschen Karte mit "Kulerort" bezeichnet wurde. Es war eine Holländerei, die nach 1920 wüst gefallen ist. Der Ort wurde noch 1932 als zu Bugewitz gehörend bezeichnet.[2] Von Kuhlerort zeugen jetzt nur noch Flurnamen.
- Uhlenort (Wohnplatz)
Uhlenort ist eine Neuansiedlung, erstmals 1995 offiziell genannt. Es ist identisch mit der südlich von Bugewitz gelegenen Ansiedlung bei der ehemaligen Molkerei. Dieser Wohnplatz ist in der Hauptsatzung nicht als Ortsteil geführt. Der Name wurde wahrscheinlich vom ehemaligen Kuhlerort abgeleitet.
- Zartenstrom (Wüstung)
Zartenstrom wurde 1865 erstmals als solches genannt. Es war ein Forsthaus und ein Torfhaus, letzteres wurde aber später aufgegeben, da die Torfstecherei nach 1950 eingestellt wurde. Das Forsthaus war noch bis in die 1990er Jahre als Wohnhaus belegt, nach der steigenden Vernässung wegen der Renaturierung der Torfmoore um Anklam wurde es aber leergezogen und ist jetzt Ruine. In den Topografischen Karten ist der Ort noch ausgewiesen.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Bugewitz
- Hubbrücke Karnin
- Stettiner Haff
- Anklamer Torfmoor
- Kirche Bugewitz
- Fährhafen und Marina Kamp mit nebenliegender Festlandanbindung der Karniner Hubbrücke
- Turmhügel Bugewitz
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Fährhafen und Marina Kamp
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Anbindung der Karniner Hubbrücke an das Festland - rechts bei Kamp
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Anklamer Torfmoor bei Rosenhagen
Literatur
- Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (=Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. Seiten 77, 134, 151
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 18 ff
- ↑ https://www.kleks-online.de/editor/?element_id=176985&lang=de Mühle Bugewitz