Bundesregierung Schüssel II
Die österreichische Bundesregierung Schüssel II, das zweite Kabinett des Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel, wurde nach der Nationalratswahl vom 24. November 2002 als ÖVP-FPÖ-Koalition gebildet (Schwarz-blaue Koalition), wurde mit dem BZÖ fortgesetzt (Schwarz-orange Koalition) und amtierte von ihrer Ernennung durch Bundespräsident Thomas Klestil am 28. Februar 2003 bis zum 11. Jänner 2007. Sie löste das Vorgängerkabinett Schüssel I, ebenfalls eine ÖVP-FPÖ-Koalition, ab.
Nach den Nationalratswahlen 2006, die am 1. Oktober 2006 stattfanden und für die bisherige Regierungskoalition nicht günstig ausgingen, gab die Regierung am 3. Oktober 2006 traditionsgemäß ihren Rücktritt bekannt. Sie wurde von Bundespräsident Heinz Fischer mit der Fortführung der Amtsgeschäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung betraut. Nach den Koalitionsverhandlungen wurden die Amtsgeschäfte am 11. Jänner 2007 offiziell an die an diesem Tag ernannte Bundesregierung Gusenbauer, ein SPÖ-ÖVP-Kabinett, übergeben.
Inhaltsverzeichnis
Personalien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bundesregierung Schüssel II | |
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25. Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich | |
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Bundeskanzler | Wolfgang Schüssel |
Wahl | 2002 |
Legislaturperiode | XXII. |
Ernannt durch | Bundespräsident Thomas Klestil |
Bildung | 28. Februar 2003 |
Ende | 11. Januar 2007 |
Dauer | 3 Jahre und 317 Tage |
Vorgänger | Bundesregierung Schüssel I |
Nachfolger | Bundesregierung Gusenbauer |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | ÖVP und FPÖ (später BZÖ) |
Repräsentation | |
Nationalrat | 97/183 |
Zur Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während das Regierungsteam noch sehr männerdominiert begonnen hatte, erreichte es nach den Umbesetzungen 2006 ein Verhältnis von fünf Ministern zu sechs Ministerinnen bei sieben männlich zu sechs weiblich besetzten Ministerposten. Mit einer Frauenquote von 55 % respektive 45 % war dies zum ersten Mal in der österreichischen Geschichte eine paritätische Besetzung. Bei der Besetzung der Minister in entscheidungsmäßig wichtigeren Ressorts wie Wirtschaft oder Grundaufgaben erreichte die Frauenquote mit 75 % einen europaweiten Spitzenwert.[1]
Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Regierungserklärung Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, 9. Februar 2000 (pdf, austria.gv.at; 54 kB)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kabinett Schüssel II, orfbury.net, abgerufen 4. Juli 2012 (zu den Personalien)
Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Abfrage in: Bundesregierungen seit 1920, parlament.gv.at → Wer ist Wer → Bundesregierung: Schüssel II – 28.02.2003 – 11.01.2007
- ↑ Europäische Kommission, Eurostat: Das Leben von Frauen und Männern in Europa: Ein statistisches Porträt. Reihe Statistische Bücher, Ausgabe 2008, KS-80-07-135-DE-N, ISBN 978-92-79-07068-6, Kapitel Frauen und Männer in der Regierung, insb. Abb. 61 Frauen als Anteil hochrangiger Minister, 2006, S. 67 f (pdf, dort S. 69 f);
Die Studie fokussiert hier auf Frauen in Führungspositionen, und ihr eigenständiges Entscheidungspotential, und sieht Posten wie Außenpolitik, Inneres, Verteidigung und Infrastruktur, die primär dem Regierungsprogramm folgen, nachgeordnet; vergl. auch Datenbank Women and men in decision-making: National goverments. European Commission, ec.europa.eu > Justice > Gender Equality (englisch, bei der dort getroffenen Unterscheidung in Senior und Junior ministers stehen die Minister bei ersteren, da in Österreich der Ministerrat alle Minister umfasst; Junior ministers sind hierbei die Staatssekretäre im Ministerrat).
→ vor 1918 Cisleithanien Erste Republik/Ständestaat: Zweite Republik: |